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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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seinen Systemsicherungsschiffen bespitzeln und schikanieren, um uns abzulenken. Also gehen wir heimlich ins System und bleiben unter Stealth.«
    »Aye, aye, Ma'am.« Harris runzelte nachdenklich die Stirn. »Soll ich während der Fahrt systemeinwärts Ortungsplattformen absetzen?«
    »Lieber nicht«, antwortete Ferrero nach kurzem Nachdenken. »Wir können nicht wissen, wie gut die Ortungsgeräte unseres Zieles sind. Es besteht die entfernte Möglichkeit, dass es die normalen Plattformen aufspürt. Und wenn wir nicht an genau der richtigen Stelle sind, könnten wir uns nicht darauf verlassen, unser Ziel abfangen zu können, bevor es wieder in den Hyperraum verschwindet. Vor allem aber könnten Chalmers' Systemsicherungsschiffe die Plattformen entdecken und unsere Freunde warnen.«
    »Damit wird es aber ziemlich schwierig, Skipper«, erklärte Llewellyn anstelle des Taktischen Offiziers.
    »Stimmt«, gab Ferrero zu. »Aber vergessen Sie nicht, wir jagen nur einen Frachter, und es gibt in dem System nur einen bewohnbaren Planeten. Ich glaube nicht, dass selbst Chalmers riskieren würde, so viele Sklaven auf einer der Orbitalraffinerien oder Fabrikplattformen zu parken. Erst recht wird er nicht versuchen, sie auf einem der normalen Logierhabitate für Durchreisende zu verstecken. Um seine ›Fracht‹ aufzunehmen, muss unser Ziel also den Planeten ansteuern, zumindest aber eins der orbitalen Lagerhäuser, wo Chalmers sicher sein kann, dass keine neugierigen Augen zuschauen.«
    »Wenn wir also in Planetennähe bleiben, müssten wir uns jedes Schiff genau ansehen können, das dicht genug an ihn herankommt, um Fracht zu bunkern.« Harris nickte. »Damit kann ich arbeiten, Skipper. Getarnt so dicht zu stehen, ohne selbst bemerkt zu werden, ist selbst angesichts von silesianischen Ortungsgeräten alles andere als leicht. Aber ich denke, wir schaffen's, solange wir die Impellerstärke schön unten halten.«
    »Und wenn wir das Schiff so tief innerhalb des Systems stoppen, hat es nicht die leiseste Chance, vor uns die Hypergrenze zu erreichen«, warf McClelland ein.
    »Genau«, stimmte Ferrero ihm zu.
    »Eine Frage, Captain«, sagte Llewellyn. »Schnappen wir uns die Sittich beim Einlaufen oder beim Auslaufen?«
    »Hm.« Ferrero rieb sich das Kinn und zog nachdenklich die Stirn kraus. »Beim Auslaufen«, beschloss sie. »Wir könnten sie schon beim Anlaufen festnageln, wenn Commander Reynolds richtig liegt und sie bereits Sklaven an Bord hat. Aber ich möchte möglichst auch Chalmers an den Kragen. Und dazu haben wir die beste Chance, wenn die Sittich Sklaven an Bord hat, die für sein ›Erholungshabitat‹ bestimmt sind.«
    »Verstanden.« Llewellyn vertiefte sich einige Sekunden lang in die Karte des Sonnensystems. »Dann sind wir den Sensorplattformen der Sillys zwar stärker ausgesetzt, aber so schlimm auch nicht. Und so ungern ich es sage, ich möchte möglichst weit von irgendwelchen Abwehranlagen entfernt sein, die Zoraster vielleicht hat. Chalmers müsste den Verstand verloren haben, um auf ein manticoranisches Kriegsschiff zu feuern, aber wenn ich an die Strafen denke, die hier in Silesia auf Sklaverei stehen, möchte ich ihn lieber nicht in Versuchung führen.«
    »Ich bin froh, dass Sie es so sehen, Bob«, sagte Ferrero. »Andererseits sprechen wir von silesianischen Waffensystemen.« Sie lachte gehässig. »Ich wünschte fast, sie wären so dumm, uns mit ihrem veralteten Schrott anzugreifen. Shawns Werfermannschaften könnten die Übung brauchen.«
     
     
     
     
    »Sind Sie über den Inhalt dieser Note informiert, Herr Botschafter?«, fragte Elaine Descroix kühl.
    »Nur in sehr groben Zügen, Madame Ministerin«, antwortete Yves Grosclaude, havenitischer Botschafter im Sternenkönigreich von Manticore. Man hätte vielleicht einwenden können, dass es schon ein wenig … ungewöhnlich war, ein Gespräch mit dem Botschafter einer Sternnation zu führen, mit der man sich noch immer im Krieg befand, und so war es auch. Außenminister Giancola hatte jedoch angeführt, dass es nützlich sein könne, wenn man einen direkten Kontakt auf etwas höherer Ebene als den Abordnungen pflege, die die eigentlichen Friedensverhandlungen führten. Descroix konnte sich nicht vorstellen, wem das etwas nutzen sollte, doch High Ridge hatte entschieden, dass dieses Zugeständnis zwar recht geringfügig sei, die öffentliche Meinung jedoch positiv beeinflussen könne. Deshalb war Yves Grosclaude zum offiziell akkreditierten

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