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Honor Harrington 14. Honors Krieg

Honor Harrington 14. Honors Krieg

Titel: Honor Harrington 14. Honors Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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will, dann könnte es gleichzeitig auch hoffen, den Sillys zu zeigen, dass jeder Widerstand gegen andermanische territoriale Forderungen sinnlos wäre. Die Weltraumflotte verteilt ihre Kräfte in einer Weise, die ihre zahlenmäßige Überlegenheit herausstellt. Und sie gibt mit ihren neuen Spielzeugen an, um zu zeigen, was diese Spielzeuge können – das passt gut zu dieser Doppelstrategie.«
    »Ja, da ist etwas Wahres dran«, stimmte Truman ihm zu. »Trotzdem ist der unbekannte Skipper dieses Schlachtkreuzers ein ziemlich großes Risiko eingegangen. Hätte sich Ackenheil ein wenig gereizter gezeigt, hätte er vielleicht Klarschiff befohlen und eine Breitseite gefeuert, bevor er bemerkte, dass er nur schikaniert werden soll. Und dieser Zwischenfall hätte uns in den akuten Kriegszustand mit dem Kaiserreich befördern können.«
    »Ja, das wäre möglich gewesen«, stimmte Honor ihr zu. »Leider sieht dieser Zwischenfall wie die logische Fortführung einer ständig massiver werdenden Kette von Provokationen aus. Ob sie nun uns oder die Sollys provozieren wollen, bleibt dabei egal. Und der Grund dafür auch. Die Frage ist nur, wovor die Andys Halt machen. Falls sie überhaupt irgendwo aufhören wollen.«
    »Wie auch immer, mir scheint's, als legten sie es darauf an, die Lage eskalieren zu lassen«, sagte McKeon. »Gottverdammte Idioten! Wenn sie wirklich vorhaben, Silesia territoriale Forderungen zu stellen, warum legen sie uns diese Forderungen nicht einfach vor?«
    »Das weiß ich auch nicht.« Honor seufzte. »Wenn ich auf der anderen Seite das Sagen hätte, dann hätte ich zumindest angefangen, die Grundlagen für ein friedliches Abkommen gleich welcher Art zu schaffen. Ich kann nicht glauben, dass das Kaiserreich es wegen Silesia wirklich auf einen offenen Krieg mit uns anlegt!«
    »Unter normalen Umständen würde ich Ihnen voll zustimmen, Mylady«, sagte Caslet. »Mir gibt jedoch zu denken, wen der Kaiser jüngst zum Kommandeur über die andermanischen Streitkräfte innerhalb Silesias ernannt hat.«
    »Hm.« Honor blickte ihn besorgt an, dann nickte sie unfroh und sah ihre anderen Offiziere an. »In mancherlei Hinsicht muss ich Warner zustimmen«, gab sie zu. »Alice hat Chien-lu von Ravenheim kennen gelernt, als wir drei das letzte Mal in der Konföderation waren, aber die übrigen von Ihnen sind sich vielleicht nicht bewusst, wie bedeutsam seine Ernennung zum Silesia-Kommandeur durch Gustav XI. wirklich ist. Von Ravenheim ist nicht irgendein alter Flaggoffizier. Er ist ein Großadmiral und ein Cousin ersten Grades des Kaisers von Anderman, und darüber hinaus steht er in der Thronfolge an fünfter Stelle. Außerdem genießt er den Ruf, einer der besten Gefechtskommandeure des Kaiserreichs zu sein.
    Gleichzeitig ist er jedoch auch ein ehrenwerter Mann, und im Gegensatz zu Admiral von Sternhafen gehört er nicht ins chauvinistische, manticorefeindliche Lager. Ich glaube nicht, dass ihm wohl dabei wäre, die Verantwortung für eine Politik zu tragen, die voraussichtlich zu einem Krieg mit uns führt. Und anders als Sternhafen würde er es nicht genießen, sich mit uns anzulegen. Ich sage keineswegs, dass er die Verwendung nicht annehmen würde. Auch in dem Falle, dass man ihm die Eskalation gegen uns befiehlt, würde er seine Befehle befolgen, weil er seine Offizierspflichten ernst nimmt. Aber wenn ich mich nicht sehr irre, würde er alles in seiner Macht Stehende unternehmen, um dem Kaiser unter vier Augen auszureden, vorsätzlich den Krieg herbeizuführen. Gustav und er standen sich immer sehr nahe, seit sie gemeinsam die andermanische Flottenakademie besucht haben. Deshalb bin ich sicher, dass er aus seiner Meinung keinen Hehl gemacht hat. Die Tatsache, dass man Sternhafen durch ihn ablöst, bedeutet vielleicht schon, dass man doch keinen Krieg mit uns herbeiführen möchte.«
    »Ja, vielleicht«, stimmte McKeon mürrisch zu. »Was immer die Andys jetzt auch planen: Ihr jetziges Verhalten muss am Ende zu einem Schusswechsel führen, ob gewünscht oder nicht! Wenn sie einfach ihre Forderungen vorlegen würden und uns reagieren ließen, dann wüssten beide Seiten, woran sie sind. Zumindest würden wir dann nicht aus irgendeinem dummen Unfall heraus anfangen, uns gegenseitig umzubringen!«
    »Der Kaiser stellt wahrscheinlich nur deshalb keine offiziellen Forderungen, weil ihm nicht klar ist, was für Vorzeige-Hasenherzen das Sternenkönigreich regieren«, rief Honor in plötzlich aufflammendem Zorn. »Er glaubt

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