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Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Titel: Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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den kühlen grünen Hügeln von Grayson zurückbringt, so in etwa.«
    Der Warrant Officer blickte den ranghöchsten Bootsmann und den Sanitäter einen Moment lang an und kniff die Augen zusammen.
    »Okay, was wir hier besprechen, ist Verschwörung zur Meuterei durch Umgehen der direkten Befehle eines Vorgesetzten.« Er blickte beiden in die Augen. »Und darauf steht der Tod.«
    »Ich lasse mich gern auf Grayson vor ein Kriegsgericht stellen«, entgegnete der Bosun.
    »Ich auch«, sagte Tyler. »Zum Teufel, mir wäre ja ein Havie-Richter lieber als dieser verdammte Irre.«

 
     
    Kapitel 5: Die Schnellen und die Toten
     
     
    Der Eins-O stapfte durch die verlassenen Korridore der Besatzungsunterkunft und blickte, höchst erfreut über die Makellosigkeit der Umgebung, in die Runde. Wenn kein schlampiges Besatzungsmitglied Unordnung schuf, war es tatsächlich möglich, ein effizient geführtes Schiff zu kommandieren. Schließlich blieb er stehen.
    »BOSUNNN!«, brüllte er und deutete auf den Boden. »Was ist denn das??«
    »Kaugummi, Sir«, antwortete der Bosun.
    »Wer ist für den Bereich verantwortlich?«, fragte der Erste Offizier wütend.
    »Cooper, Sir«, antwortete der Bosun. Je stärker die Kopfzahl der Besatzung zusammenschmolz, desto leichter fiel es ihm, sich an die Namen zu erinnern.
    »Schleusen Sie ihn aus!«, rief der Eins-O. »Kaugummi auf dem Deck ist nichts als Nachlässigkeit.«
    »Jawohl, Sir«, antwortete der Bosun. »Sie werden sich erinnern, dass wir die Leichen an die Familien …«
    »Ja, ja«, sagte der I.O. und nahm seine Inspektion wieder auf. »Schicken Sie ihn ins Lazarett.«
     
     
     
     
    »Nein, nein!«, brüllte Cooper. Im Griff zweier Schiffspolizisten sprang er auf und nieder und blinzelte wie ein Wilder. »Bringen Sie mich nicht um, Doc!«
    »Ach, halt die Klappe und nimm es wie ein Mann«, entgegnete Tyler müde. Er rollte Coopers Ärmel hoch und injizierte dem Antriebstechniker ein Schlafmittel. »Bringt ihn ins Vorschiff.«
    »Ich wette, er hat das Kaugummi absichtlich aufs Deck gespuckt«, knurrte einer der Schiffspolizisten. »Drei Tage Urlaub würde ich mir auch gefallen lassen.«
    »Wenn wir noch mehr Antriebstechniker verlieren, kommen wir nie nach Hause«, entgegnete Sean düster.
     
     
     
     
    Captain Zemet schlug die Augen auf und starrte trüben Blickes ins Gesicht von Admiral Judah Yanakov. Ein rascher Blick zur Seite offenbarte ihm die zwei Sanitäter, den Leitenden Ingenieur und den Astrogator nebeneinander an einer Wand, die anscheinend zu einem Krankenhauszimmer gehörte.
    »Captain, wären Sie wohl so freundlich, mir zu verraten, was im Namen des Prüfers hier vor sich geht?«, fragte der Admiral wütend. »Besonders gern wüsste ich, wie es dazu kam, dass Sie ins Koma fielen und diesem Masadaner von einem Ersten Offizier das Kommando überließen. Die einhundertdreiundzwanzig Besatzungsmitglieder, die Ihr früherer Eins-O hat betäuben lassen, haben mittlerweile übrigens wieder den Dienst antreten können.«
    »Na, Sir«, sagte der Kommandant, ohne auf die Gestalten an der Wand zu achten, »wir hatten gerade Kompensatorjustage geübt. Das Schiff ging nach rechts, ich ging nach links, mehr weiß ich nicht mehr.«
    »Chief Warrant Officer Kearns?«, fragte Admiral Yanakov. »Sanitäter Tyler? Entspricht diese Meldung der Wahrheit?«
    »Er ist unser Captain, Sir«, antwortete Kearns. »Was immer er sagt, ist geschehen.«
    »Hmmmpf.« Der Admiral blickte den Captain einen Augenblick lang an, dann schüttelte er den Kopf. »Das ist nicht das Gleiche, als hätten Sie erklärt: ›Es ist geschehen, wie er gesagt hat.‹ Zemet, ich habe nichts Abgelegeneres, wohin ich Sie abstellen könnte, außer der Blackbird-Basis, und da ist jetzt schon Ihr Eins-O. Also werden Sie Ihr Kommando wohl behalten. Sie anderen, Sie können wegtreten.«
     
     
     
     
    »Das war alles?«, fragte Tyler und ließ sich im Lazarett auf den Stuhl fallen. Den Rückflug von Grayson hatten sie in völliger Stille hinter sich gebracht.
    »Was alles?«, fragte Kearns, holte seine Whiskeyblase hervor und goss sich etwas davon in den Tee.
    »Keine Untersuchung?«, fragte der Manticoraner. »Wir kehren einfach zurück auf die Patrouille?«
    »Sie erinnern sich, dass Sie in Sibirien sind, ja?«, fragte der Warrant und nahm einen Schluck Tee. »Und Sie wissen, dass Sibirien nichts anderes war als ein riesiges Gefängnis?«
    »Vage.«
    »Wir sind hier alle Häftlinge, gefangen in einem Sibirien, das

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