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Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Titel: Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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leicht auf die Schulter. »Jetzt wollen wir sehen, ob sie einfach ab dem Punkt, an dem wir sie erwischt haben, die gleiche Manöversequenz wiederholt. Dann sollten wir ihr beim nächsten Durchlauf wirklich ordentlich zusetzen!«
    »Gar nicht so übel, Achtunddreißig«, sagte Commander Blumenthal in einem Ton einstudierten Understatements über das Com. »Natürlich haben Sie noch zwo weitere Durchläufe zu absolvieren. Bereithalten für zwoten Durchlauf.«
    »Achtunddreißig bereit«, antwortete Abigail, und die Drohne raste wieder auf sie zu.
     
     
     
     
    »Da müssen wir dir wohl alle gratulieren«, sagte Arpad Grigovakis.
    Die vier Raumketten standen im hinteren Teil des Besprechungsraums, in dem Commander Blumenthal und Captain Oversteegen soeben ihre Analyse der Nachmittagsübung beendet hatten. Commander Watson hatte als Wachoffizier vom Dienst auf der Brücke nicht daran teilgenommen, doch die Ressortoffiziere waren alle anwesend gewesen. Mittlerweile waren die meisten Offiziere bereits zu ihren anderen Aufgaben zurückgekehrt, doch Oversteegen, Blumenthal und Abbott sprachen noch leise miteinander, und der Ausbildungsoffizier hatte die vier Raumkadetten noch nicht wegtreten lassen. Dadurch waren sie in den Gesehen-aber-nicht-gehört-werden-Modus eingetreten, den alle Middys außerordentlich gut beherrschten, und Grigovakis hatte mit entsprechend gedämpfter Stimme gesprochen.
    Doch auch die geringe Lautstärke konnte nicht kaschieren, dass sie geradezu mürrisch klang.
    »Das ist ja verdammt noch mal das Mindeste!« Karl Aitschuler grinste Abigail an und klatschte ihr auf die Schulter. An seinem Verhalten war nichts Mürrisches, und Shobhana grinste sogar noch breiter als Karl.
    »Das meine ich auch«, stimmte sie zu. »Neunundsiebzig Prozent des möglichen Maximums? Ich bin mir nicht sicher, aber gegen ein Ziel wie dieses müsste das eigentlich ein Rekord sein!«
    »Ganz bestimmt«, räumte Grigovakis in gleichbleibendem Ton des Neides der Besitzlosen zu. »Andererseits, wie groß ist wohl die Chance, dass man im wirklichen Leben zu solch einer Ziellösung kommt?« Er schnaubte. »Neunundsiebzig Prozent oder neun – mit einer echten Waffe hätte jeder von uns ein Ziel dieser Größe vernichtet.«
    »Klar, aber ich kann mich nicht erinnern, dass Lafette Sechsunddreißig insgesamt überhaupt sieben Prozent erreicht hätte«, entgegnete Karl ein wenig schärfer.
    »Wir haben uns wenigstens keine zufällige Gelegenheit zunutze gemacht, die sich gegen ein echtes Ziel niemals wiederholen wird!«, schoss Grigovakis zurück.
    »Ach, du glaubst, Raketen benutzen niemals Routinen aus der Konserve?«, schnaubte Aitschuler mit einem verächtlichen Unterton.
    »Außerdem gehört es zu den Pflichten eines aufmerksamen Taktischen Offiziers«, warf Shobhana mit einem vernichtenden Blick auf Grigovakis ein, »jeden Vorteil und jede Gelegenheit zu erkennen, die sich ihm bietet! Und genau das hat Abigail getan.«
    »Ich habe nie das Gegenteil behauptet«, entgegnete Grigovakis in etwas defensiverem Ton. »Ich habe nur gesagt, dass sich diese Umstände im wirklichen Leben wahrscheinlich niemals wiederholen, und das bringt mich zu der Frage, was diese Übung eigentlich über unsere wirklichen Fähigkeiten aussagt.«
    »Aber in Wirklichkeit meist du«, erwiderte Karl kühl, »dass du stinksauer bist, weil Abigail und ihre Crew alle anderen abgebürstet haben – einschließlich dich.«
    »Nun, ja.« Grigovakis gluckste. Offensichtlich wollte er sein Lachen bedauernd klingen lassen, doch es gelang ihm nicht ganz. »Wenn ich ehrlich bin, bin ich nicht gern Zwotbester«, sagte er in offenem Ton. »Und noch weniger mag ich, Siebzehnter zu sein. Deshalb stecke ich es wahrscheinlich auch nicht so gut weg.« Er zeigte Abigail mit einer Grimasse die Zähne, die man mit sehr viel Wohlwollen vielleicht als Lächeln bezeichnet haben könnte. »Tut mir Leid, Abigail. Aber glaube bloß nicht, dass ich nicht versuche, es dir beim nächsten Mal heimzuzahlen. Und nächstes Mal bin ich vielleicht als Letzter an der Reihe.«
    »Was soll das jetzt heißen?«, fragte Shobhana gereizt.
    »Nun, Abigails Crew hat als Letzte gefeuert, also bekam niemand die Gelegenheit, ihren Wert mit der gleichen Technik zu erreichen«, entgegnete Grigovakis unschuldig.
    »Niemand hat die Gelegenheit bekommen, weil niemand die gleiche Idee hatte«, erwiderte Karl ihm in angeekeltem Ton.
    »Nun, selbstverständlich. Ich wollte auch nichts anderes andeuten. Wenn

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