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Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Titel: Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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mit dem Bildmaterial in unseren Dateien übereinstimmt.«
    Er blickte sie erwartungsvoll an, und sie antwortete mit einem Lächeln. Ganz schön hell im Kopf , dachte sie. Und anscheinend hatte der Captain Recht mit seiner Einschätzung, wie vorsichtig diese Leute sein würden. Sie nickte zustimmend.
    »Das haben Sie richtig beobachtet, Sir«, sagte sie und machte eine knappe Handbewegung, die ihre himmelblaue Uniformjacke und die dunkelblaue Hose einschloss. »Ich diene momentan an Bord der Gauntlet , während ich meine Fahrt als Raumkadettin absolviere, aber ich bin keine Manticoranerin. Ich stamme von Grayson im Sonnensystem von Jelzins Stern. Wir sind mit dem Sternenkönigreich verbündet, und ich habe die Königliche Flottenakademie auf Saganami Island besucht.«
    »Aha, ich verstehe«, murmelte Tobias und nickte offensichtlich befriedigt. »Von Grayson habe ich gehört«, fuhr er fort, »aber ich kann kaum behaupten, auch nur im Geringsten mit Ihrer Heimatwelt vertraut zu sein, Mistress Hearns.«
    Er blickte sie neugierig an, und sie fragte sich, was genau er denn über Grayson gehört habe. Was immer es war, es schien ihn in gewissem Maß zu beruhigen: Seine Schultern entspannten sich ein klein wenig.
    »In seinem Signal sagte Ihr Kommandant, dass Sie uns im Zuge einer Untersuchung möglicher Piratenüberfälle besuchen«, fuhr er fort. »Ich fürchte, mir ist nicht ganz klar, wieso er glaubt, dass wir Ihnen dabei helfen können. Wir sind ein friedliches Volk, und wie Sie sicher sehen, bleiben wir so gut wie immer unter uns.«
    »Das ist uns bewusst, Sir«, versicherte Abigail ihm. »Wir …«
    »Bitte«, unterbrach Tobias sie sanft. »Nennen Sie mich Bruder Tobias. Ich bin keines Menschen Herr oder Meister.«
    »Aber natürlich … Bruder Tobias«, sagte Abigail. »Nun, ich wollte erklären, dass mein Captain lediglich den bekannten Bewegungen von Schiffen nachgeht, von denen wir wissen, dass sie in diesem Sektor unterwegs waren und anschließend verschwunden sind. Eines davon war der erewhonische Zerstörer Star Warrior , der vor einigen Monaten Ihre Welt angelaufen hat, ein anderes das Transportschiff Windhover .«
    »O ja, die Windhover «, murmelte Tobias traurig, und er und seine beiden Begleiter bekreuzigten sich mit einer komplizierten Gebärde. Dann riss er sich zusammen.
    »Ich wüsste nicht, dass wir Informationen hätten, die Ihnen helfen könnten, Mistress Hearns. Was wir aber wissen, teilen wir gerne mit Ihnen und Ihrem Kommandanten. Wie ich schon sagte, ist die Gefolgschaft der Auserwählten ein friedliebendes Volk, das in Gehorsam gegenüber Gottes Wort der Gewalt in all ihren Ausprägungen abgeschworen hat. Dennoch schreit das Blut unserer gemordeten Brüder und Schwestern zu uns, wie es das Blut aller Kinder Gottes tun muss. Wenn wir Ihnen irgendetwas mitteilen können, was weitere, genauso schreckliche Verbrechen verhindert, so werden wir es tun.«

»Das weiß ich sehr zu schätzen, Bruder Tobias«, sagte Abigail aufrichtig.
    »Wenn Sie mich dann begleiten würden, führe ich Sie zum Haus der Zusammenkunft, wo Bruder Heinrich und einige andere unserer Ältesten darauf warten, Sie sprechen zu können.«
    »Vielen Dank«, sagte Abigail und hielt inne, als Sergeant Gutierrez begann, Tasten an seinem Comgerät zu drücken.
    »Ich glaube, Sie können hier bleiben, Sergeant«, sagte sie ruhig, und nun hielt Gutierrez inne, die Hand am Sprechgerät.
    »Bei allem schuldigen Respekt, Ma'am …«, begann er mit seiner tiefen, grollenden Stimme, und sie schüttelte den Kopf.
    »Ich glaube nicht, dass ich von Bruder Tobias und seinem Volk etwas zu befürchten habe, Sergeant«, sagte sie forscher.
    »Ma'am, darum geht es gar nicht«, entgegnete er. »Major Hills Befehle waren ziemlich eindeutig.«
    »Und das sind die meinen ebenfalls, Sergeant«, sagte Abigail. »Ich kann schon allein auf mich aufpassen« – mit der rechten Hand machte sie eine knappe, unauffällige Bewegung zu dem Pulser, der an ihrer rechten Hüfte im Holster steckte –, »und ich glaube nicht, dass ich in Gefahr bin. Diesen Menschen ist in der Gegenwart Bewaffneter nicht wohl, und wir sind hier Gäste. Ich sehe keinen Grund, sie unnötig zu beleidigen.«
    »Ma'am«, setzte er mit gefährlich geduldiger Stimme an, »ich glaube, Sie verstehen nicht ga…«
    »Wir machen es, wie ich es sage, Sergeant«, sagte Abigail ruhig, aber bestimmt. Er funkelte sie an, doch sie hielt seinem Blick stand und weigerte sich, die Augen

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