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Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Titel: Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Signal wurde an der Oberfläche unterbrochen. Möchten Sie versuchen, die Verbindung von hier aus neu aufzubauen?«
    »Nein, Mr Jones, das ist nicht nötig. Benachrichtigen Sie Captain Boniece und bitten Sie ihn, mich anzurufen, sobald er Zeit für mich hat.«
    »Jawohl, Ma'am.«
    Boniece erwiderte ihren Anruf so rasch, dass Carlie sich kaum zurechtlegen konnte, was sie ihm sagen wollte.
    »Ja, Lieutenant?«
    Carlie berichtete ihm von John Hills mysteriösem Anruf und fügte hinzu: »Also habe ich eingewilligt, Sir. Ich hoffe, dass ich richtig gehandelt habe.«
    »Für mich klingt das ganz so, als hätte Mr Hill nach einer Entschuldigung gesucht, Mr Winton – oder vielleicht wäre es hier wirklich angebracht, vom Kronprinzen Michael zu reden – von dem Planeten zu schaffen, ohne einen diplomatischen Zwischenfall zu verursachen. Er hat nichts davon gesagt, auch den Rest der diplomatischen Abordnung verlegen zu wollen, oder?«
    »Nein, Sir. Wir wurden unterbrochen, aber ich fand kein Anzeichen, dass er darum bitten wollte. Er schien sich ausschließlich um Mr Winton zu sorgen.«
    »Auffällig.«
    Der Kommandant biss sich kurz in die Unterlippe.
    »Es klingt so, als sorge sich Mr Hill wegen einer Lage, in der entweder Kronprinz Michael oder Mr Midshipman Winton eine Gefahr droht, dem übrigen diplomatischen Kontingent aber nicht. Sehr eigenartig.«
    »Glauben Sie, es hängt mit seiner Verwandtschaft zur Königin zusammen?«, fragte Carlie zögernd.
    »Das wäre möglich, doch genauso gut ist denkbar, dass Mr Hill eine Situation heraufziehen sieht, in der ein Offizier der Königin verwundbarer wäre als ein ziviler Diplomat.«
    »Bitte um Verzeihung, Sir, aber Sie sprechen in Rätseln.«
    »Mehr als Rätsel hat Mr Hill uns nicht hinterlassen. Halten Sie sich zur Verfügung, Lieutenant. Vielleicht werden Sie gebraucht.«
    »Jawohl, Sir.«
    Der Kommandant unterbrach die Verbindung beinahe genauso unvermittelt wie Mr Hill. Carlie empfand kein bisschen Müdigkeit mehr, straffte die Uniformjacke und ging, um die anderen Middys zu inspizieren. Dabei suchte sie ein wenig Beruhigung in der Tatsache, dass wenigstens sie außer Gefahr seien.
     
     
     
     
    An Bord des Aronsstab verspürte Judith die plötzliche Klarheit, die sich einstellt, wenn man eine unwiderrufliche Entscheidung getroffen hat. Sie hätte sie eigentlich schon spüren sollen, als sie sich das Haar schnitt oder Männerkleidung anzog oder mit der Blume vom Planeten abhob, doch erst jetzt, da sie hier saß und vor sich nichts mehr hatte als die sternerfüllte Leere des Weltraums, ereilte sie das Gefühl, die Ketten, die sie auf Masada festgehalten hatten, brächen und ließen sie frei.
    »Ich bringe uns auf dem kürzesten Kurs zur Hypergrenze«, sagte sie knapp. »Odelia, lass mich wissen, wenn von der Oberfläche etwas Neues hereinkommt. Sherlyn, halt die Augen auf für alles, was vielleicht auf Abfangkurs geht.«
    Ein merkwürdiger Gedanke kam ihr in den Sinn.
    »Verbinde mich mit Rena.«
    »Hier Schadensbehebung.«
    »Rena, hat sich jemand den Kutter näher angesehen, mit dem die Schmuggler an Bord gekommen sind?«
    »Ja, ich. Meine Leute schienen mir dazu am besten geeignet.«
    »Woher kommt er?«
    »Er ist auf ein silesianisches Schiff registriert, den Firebird .«
    »Der Firebirdist hier im System, Judith«, warf Sherlyn ein.
    Judith nickte dankend und fuhr fort: »Wie steht der Kutter im Frachtraum?«
    »Mit dem Bug zum Tor. Ich schätze, sie haben ihn irgendwie umgedreht.«
    »Gut. Fühlst du dich imstande, die Steuerprogramme zu überprüfen?«
    »Eigentlich schon. Aber, Moses, er ist unbewaffnet und nicht gepanzert. Ich glaube nicht, dass wir damit fliehen könnten.«
    »Gut zu wissen. Mach dich mit den Steuerprogrammen vertraut. Vielleicht kann ich dich damit etwas erledigen lassen.«
    »Ja, Moses.«
    Wenigstens können Masadanerinnen gut Befehle entgegennehmen , dachte Judith mit einer Spur von Belustigung.
    Dinah hatte zu ihr herübergeschaut, doch die ältere Frau sagte nichts, und als Judith nicht von sich aus ihre Gedanken aussprach, wandte sie sich wieder den Anzeigetafeln der Waffensysteme zu, mit denen sie sich befasste.
    Odelia brach die Stille, die sich auf die Brücke gesenkt hatte.
    »Moses, die Oberfläche besteht nun darauf, dass wir in die Umlaufbahn zurückkehren.« Judith nickte.
    »Odelia, ich glaube zwar nicht, dass wir sie lange täuschen können, aber lass uns die Dinge ein wenig durcheinander bringen. Sag ihnen, du wärest Sam

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