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Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Titel: Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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zur Brücke oder verbinde sie zuerst mit Rena bei der Schadensbehebung. Ich benötige Ortungsbilder, um unseren Kurs systemauswärts festzulegen.«
    »Schon dabei, Moses«, sagte Odelia. »Ortungsgeräte werden zugeschaltet. Dinah hat Sherlyn an die Konsole gesetzt.«
    »Sehr vernünftig«, sagte Judith und war froh, als Odelia lächelte.
    Als sie sich dem Astrogationsdisplay zuwandte, bemerkte sie, dass Dinah nicht auf ihrer Station war, doch sie zügelte ihre Verärgerung. Noch benötigte sie keinen Artillerieoffizier, und als Erster Offizier bewahrte sie Judith vermutlich vor vielen Problemen, von denen sie als Kapitän gar nichts zu hören brauchte, bevor alles vorüber und die Schwestern in Sicherheit waren. Schließlich hatte Dinah auch unaufgefordert dafür gesorgt, dass jemand sich um die Ortung kümmerte, ganz wie es ihre Pflicht war!
    Judith vertiefte sich in ihre Berechnungen und nahm es kaum wahr, als Dinah auf die Brücke kam und die Anfragen übernahm, die Odelia nirgendwohin sonst weiterleiten konnte. Perfekt vorsortierte Daten liefen über die Anzeigetafeln. Ein Schiff hier, ein Schiff dort, da die Planetenmasse, weiter draußen ein größeres Schiff, das der manticoranische Kreuzer sein musste. Seinem Kennkode zufolge hieß er Intransigent .
    So sollten wir uns nennen , dachte Judith. Wenn jemals jemand gezwungen war, keinen Schritt zurückzuweichen, dann doch wir.
    Mahalia meldete, dass die Impelleremitter des Aronsstab vorgeheizt und startbereit waren, als Odelia mit so sehr angespannter Stimme, dass Judith sie kaum wiedererkannte, sagte:
    »Commander, wir haben ein Signal von der Oberfläche. Man befiehlt uns, die Umlaufbahn zu halten und die Behörden an Bord zu lassen. Hast du eine Antwort?«
    Judith berührte die Tasten, die den Impellerkeil der Aronsstab entstehen ließen, und zog das Kaperschiff in weitem Bogen aus der Parkbahn.
    »Das«, sagte sie, »ist unsere Antwort.«
     
     
     
     
    Was eigentlich eine verschlafene Wache sein sollte, entwickelte sich zu etwas überaus Interessantem. An der Taktischen Station auf der Brücke der Intransigent hörte sich Carlie die einkommenden Meldungen an, während sie ihrerseits den systeminternen Schiffsverkehr im Auge behielt.
    Commander Boniece war nicht die Sorte Kommandant, die zulässt, dass Gelegenheiten zur Informationsgewinnung durch Untätigkeit seiner Crew ungenutzt bleiben. Das Endicott-System konnte eines Tages manticoranischer Verbündeter sein, und in diesem Fall bildeten seine Daten die Grundlage zum Schutz des Sonnensystems. Wenn es sich für Haven entschied, waren gesammelte Informationen ebenfalls sehr nützlich.
    Die Intransigent unternahm nichts, was unangemessen unhöflich gewesen wäre, doch ihre überlegenen Sensoren nahmen vieles auf, das die Masadaner zweifellos außerhalb der Erfassungsreichweite wähnten. Carlie wusste außerdem, dass Tab Tilson alle verfügbaren Middys angefordert und ihnen eine sehr interessante Übung versprochen hatte.
    Sie erinnerte sich an ihre eigene Kadettenzeit und vermutete, dass Tab die Middys sämtlichen Signalverkehr innerhalb des Systems und auf dem Planeten abhören ließ. Ordnung in die Myriaden unverschlüsselter Sendungen zu bringen wäre eine hervorragende Vorbereitung auf die Sturmflut ungefilterter Rohdaten, die während eines Gefechts über die Operationszentrale hereinbrach.
    Sollte die Intransigent das eine oder andere interessante Detail über die Navy der Wahren Gläubigen oder die havenitische Präsenz erfahren, nun, das wäre auch nicht schlecht. Im Laufe der Stunden fiel jedoch hauptsächlich ins Auge, wie wenig Hinweise es sowohl auf Ersteres als auch Letzteres gab – fast schien es, als wären beide entschlossen, sich rar zu machen.
    Fast! Carlie schnaubte lautlos. Hör auf zu träumen. Das ist kein Zufall.
    Mit Interesse beobachtete sie, wie ein schlanker, wendiger Kutter von einem silesianischen Handelsschiff ablegte und sich von einem Schiff in der Parkumlaufbahn einschleusen ließ.
    »Das ist wirklich auffällig«, murmelte Boniece, als sie es ihm meldete. »Dem Kennkode zufolge ist es die Aronsstab , ein bewaffnetes Handelsschiff.«
    »Wenn es bewaffnet ist, dann ist die Armierung gut versteckt«, entgegnete Carlie. »Ich möchte nur wissen, ob man einen bestimmten Grund hat, seine Waffen zu tarnen?«
    Raumoffiziere begegneten bewaffneten Frachtern oft schon allein deshalb mit einem gewissen Misstrauen, weil man mit solch einem Schiff recht mühelos die Piraterie zum

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