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Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Titel: Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Cockpitcrew konnte beobachten, wie ein, zwei, drei Männer durch die Luke kamen und sich dem Shuttle näherten.
    Keiner von ihnen trug einen Vakuumanzug oder war auch nur bewaffnet. Dadurch war das, was als Nächstes folgte, so unangenehm.
    Der vierte Mann, der durch die Luke trat, blickte beiläufig zur Seite und entdeckte die Gestalten in Raumanzügen, die den Durchgang flankierten. Er setzte zu einem Warnruf an, und Zaneta feuerte. Ihr Schuss traf ihn in die Kehle, und er ging blutspritzend zu Boden.
    Zanetas Kameradinnen waren nicht weniger bereit. Die drei Männer, die bereits im Hangar waren, gingen zu Boden, dann stieß Samsons Verderb ins Schiff vor und verschwand aus dem Kamerabereich.
    Zanetas knappe Anweisungen kamen klar und unerschüttert durch.
    »Hier sind noch zwei, schon ausgeschaltet. Miriam! Nimm den Mann lebend gefangen. Wir müssen wissen, ob hier noch mehr sind. Die Wartungscrew sollte aus nur zwei Männern bestehen.«
    Miriam gehorchte offensichtlich, denn im nächsten Moment meldete ihre wohlklingende Stimme, wegen der sie in ihrer Umgebung für ihren Gesang berühmt war:
    »Er sagt, dass im Heckladeraum drei Silesianer sind.«
    »Festhalten«, befahl Zaneta. »Moses, in welche Richtung müssen wir?«
    Judith rief sich die Deckspläne in Erinnerung, die sie auswendig gelernt hatte, und gab ihr eine Wegbeschreibung aus dem Kopf, ehe sie mit den Fingern die Zeichnungen aus dem Computer abgefragt hatte.
    Zehn Männer waren tot und einer gefangen, nachdem die Enteraktion abgeschlossen war. Der Gefangene blökte, dass sonst niemand mehr an Bord sei; er flehte abwechselnd um sein Leben und drohte ihnen – nachdem er begriffen hatte, dass seine Gegner Frauen waren – eher wenig überzeugend mit dem Zorn Gottes.
    Bis ins Mark erschüttert – denn die Leichen auf der Hangargalerie riefen lang verdrängte Erinnerungen wach –, hörte Judidi, während sie zur Brücke der Aronsstab vordrang, auf einem Kanal Zanetas Bericht mit. Nur indem sie sich auf die unmittelbaren Pflichten konzentrierte, gelang es ihr, nicht in die Panik der Zehnjährigen zurückzufallen, die zusehen musste, wie aus ihren Eltern ähnlich blutige, reglose Körper wurden.
    »Der Gefangene sagt, dass er und seine Kumpane vor kurzem mit Konterbande an Bord gekommen sind. Sam hat seine Komplizen in die Umlaufbahn geschafft, als Ephraim einen Wachwechsel anordnete, damit seine Söhne ihn zum Konklave begleiten konnten. Joe sollte mit der Blüte folgen, damit sie die Ware nach unten schmuggeln konnten, ohne dass Ephraim etwas merkt.«
    »Hatten die Silesianer einen eigenen Shuttle?«, fragte Judith. Sie ließ sich in den Kommandosessel sinken und schaltete die Displays ein. Beruhigende Emsigkeit im Maschinenleitstand verriet ihr, dass Mahalia und ihre Leute an Ort und Stelle waren.
    »Einen Kutter. Er parkt im Heckfrachtraum. Anscheinend hat Joe dort eine Umgehungsschaltung eingebaut. Am Hangar selbst wollte er das nicht riskieren.«
    »Ein kluger Junge. Sperrt den Mann in eine Kabine. Untersucht seinen Kutter. Vielleicht gibt es dort etwas, was wir gebrauchen können.«
    »Wird gemacht.«
    »Und findet heraus, ob jemand auf den Gefangenen wartet.«
    »Gut.«
    »Mahalia im Maschinenleitstand«, ertönte eine neue Stimme. »Commander, wir haben Glück. Die Schmuggler haben die Reaktoren hochgefahren, damit sie die Hangartore und dergleichen betreiben konnten. Wir sind unserem Zeitplan deshalb ein bisschen voraus, wenngleich sie uns natürlich nicht die Impelleremitter vorgeheizt haben.«
    »Gut.«
    »Hier Naomi«, erklang eine Stimme, die rau klang, als habe ihre Besitzerin gebrüllt. »Wir haben hier einige Schwierigkeiten mit den Passagieren. Einige sind in Panik und behaupten, die Gegenwart der Schmuggler sei ein schlechtes Zeichen. Viele Kinder haben es nicht gut vertragen, an den Leichen vorbei zu müssen.«
    Judith empfand eine leichte Ungeduld. Dafür war sie nicht zuständig! Sie sollte nur das Schiff von hier fortsteuern. Dennoch zwang sie sich zu einer ruhigen Antwort.
    »Gebt ihnen Beruhigungsmittel, wenn es nicht anders geht. Hat Wanda es geschafft?«
    »Ja.«
    »Sie soll ein Gebet anstimmen. Ein Psalm wäre nicht schlecht. Vielleicht der siebenunddreißigste?«
    »Gut. Beruhigungsmittel erschweren im Notfall nur die Evakuierung.«
    »Steckt die schlimmsten Fälle in Rettungskapseln und schottet sie ab.«
    Und lasst mich in Ruhe! , dachte Judith. Sie wandte sich jedoch nur Odelia zu und sagte: »Beschränke Naomis Verbindung

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