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Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Titel: Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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begriffen, was wirklich vorging, wäre seine Haut nicht mehr besonders viel wert.
    Und da lag der Hase im Pfeffer: Während Charles den guten Commodore Dominick ganz sicher in der Tasche hatte, sah es bei Captain Vaccares völlig anders aus. Vaccares wartete nur auf den Vorstoß in die Hölle – er wollte den Crippler genau der Feuertaufe unterziehen, die Charles auf keinen Fall zulassen durfte.
    In dieser Hinsicht musste etwas unternommen werden. Etwas, womit Charles auf keinen Fall das Boot ins Schwanken brachte, das er in den vergangenen Monaten so behutsam auf dem möglicherweise trügerischen Kanal manövriert hatte, der zum Erfolg führte.
    »Charles?«
    Charles richtete seine Aufmerksamkeit und sein Lächeln auf Dominick. »Ja bitte, Commodore?«
    »Wenn sie im Zeitplan liegen, bleiben uns vier Tage bis zur Ankunft der Harlequin «, sagte Dominick. »Während wir warten, wird die Crew noch einige Simulationen ausführen.«
    »Ausgezeichnete Idee«, lobte Charles. »Wie kann ich Ihnen helfen?«

»Beaufsichtigen Sie die Bedienungsmannschaft des Cripplers«, sagte der Commodore. »Wir werden den Kampf gegen ein manticoranisches Kriegsschiff üben, und Sie können uns als Einziger sagen, ob die Parameter korrekt gesetzt sind.«
    »Ich will tun, was ich kann«, versprach Charles glatt, obwohl sich ihm der Magen umdrehte. Also witterte jetzt auch Dominick Blut im Wasser. Zur Hölle mit Vaccares.
    Immerhin hätte es noch schlimmer kommen können. Wenn der Angriff auf die Harlequin wie geplant verlief, wäre das manticoranische Geleitschiff zu weit entfernt, um ein Problem darzustellen. Und sollte es aus irgendeinem Grund näher oder schneller sein als erwartet, könnte Charles die Vanguard noch immer wegmanövrieren, bevor der Manty zu ihr aufschloss.
    Die Aufsicht über die Crippler-Übung bot ihm die Gelegenheit, die Grundlagen für den strategischen Rückzug zu legen, wie er sie sich besser nicht wünschen konnte. »Wann beginnen wir?«, fragte er.
    »Sofort«, sagte Dominick mit einem wölfischen Grinsen. »Wenn Sie sich zur Crippler-Leitstelle begeben würden, ich lasse Klarschiff geben.«
    »Natürlich«, sagte Charles und stand auf. Von Anfang an war er sich darüber im Klaren gewesen, dass eine nicht unwesentliche Chance für den Einsturz seines Kartenhauses bestand. Deshalb war seine Privatjacht im Beiboothangar Nummer vier der Vanguard untergebracht, und deshalb hatte er ein kleines Virus in das Transponder- und Sensornetzwerk des Schlachtkreuzers eingeschleust, das verhindern würde, dass man die Jacht bemerkte, falls Charles ein plötzlicher Aufbruch angeraten erschien.
    Und deshalb hatte er außerdem darauf bestanden, dass er die Hälfte des mit Erbpräsident Harris ausgehandelten Preises im Voraus erhielt; schon diese Summe bedeutete einen respektablen Gewinn. Wenn er die erst nach Annahme des Cripplers durch die Volksflotte fällige zweite Hälfte nie erhielt, würde er es überleben.
    Er hoffte nur, dass er sich, falls er von der Vanguard verschwinden musste, in einem Sonnensystem befände, wo er Kontaktleute besaß. Sein kleines unterlichtschnelles Schiffchen würde ihn nirgendwohin bringen, und es wäre ihm gar nicht recht, in einem silesianischen Hinterwäldlersystem festzusitzen, während der havenitische Geheimdienst nach ihm suchte.
    Während er die Brücke durchquerte, fiel sein Blick auf den Hauptbildschirm, und er bemerkte den zierlichen Schweif eines fernen Kometen, der sich über das Sternenfeld zog. Auf Alterde, das wusste Charles, waren Kometen als Unglücksboten angesehen worden.
    Grundloser Aberglaube natürlich. Hoffte er.
     
     
     
     
    Direkt vor ihnen zog der zierliche Schweif von Baltron-January 2479 über den Sternenhimmel. Kometen , erinnerte sich Cardones, haben einmal als Unglücksboten gegolten.
    Grundloser Aberglaube natürlich. Hoffte er.
    »Wir bitten um Ihre geschätzte Aufmerksamkeit«, ertönte die Stimme des Piloten aus den Lautsprechern der Lounge, und zwei Dutzend gut gekleidete Passagiere hielten in ihrer Konversation inne, um zuzuhören. »Ich werde gleich das Bild auf das Hauptdisplay legen, aber wenn Sie zur rechten Seite der Kabine zum Kopf des Kometen hinausblicken möchten, müssten Sie das Hauptgebäude des Sun Skater Resort sehen können.«
    Niemand stürzte sich wie wild an die Sichtfenster; Leute mit so viel Geld wie die Passagiere dieses Schiffes , überlegte Cardones, legen großen Wert darauf niemals eilig zu wirken. Stattdessen konnte er eine Art

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