Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx

Titel: Honor Harrington 15. Die Spione von Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
rechtfertigen, einem Offizier wie Ihnen zu trauen. Besonders bei einer Aufgabe wie dieser.«
    »Vielen Dank, Herr Kapitän «, sagte Honor und neigte den Kopf vor ihm, während sie kurz über die seltsamen Wendungen des Schicksals nachdachte. Als sie sich damals Hauptmann entgegenstellte, hätte sie schwören können, dass daraus nichts Gutes entstehen könne. »Wie sollen wir Ihrer Meinung nach nun weiter vorgehen?«
    Grubner lächelte, während er sich zurücklehnte. »Aber nein, Captain«, tadelte er sie sanft. »Dieses Treffen haben Sie angeregt, und ich bezweifle doch sehr, dass Sie ohne einen Plan zu uns gekommen sind. Bitte: Erleuchten Sie uns.«
    »Gern, Herr Kapitän «, sagte Honor und ordnete rasch ihre Gedanken. Ihr waren allerdings einige unorganisierte Ideen durch den Kopf gegangen, doch der Hauptgrund, aus dem sie an Bord der Neu-Bayern gekommen war, bestand in der Hoffnung, Informationen über den Raider austauschen zu können. Selbst in ihren wildesten Fantasien hatte sie nicht erwartet, dass Grubner ihr etwas anbieten würde, das auf eine zeitweilige Allianz zwischen dem Kaiserreich und dem Sternenkönigreich hinauslief, und sei sie noch so privat. »Bislang scheint der Raider sich ganz auf manticoranische Kauffahrteischiffe zu konzentrieren. Deshalb erscheint es vernünftig anzunehmen, dass ich es bin, die den Köder auslegen muss, wenn wir ihn fangen wollen.«
    »Leuchtet mir ein«, stimmte Grubner zu. »Dieser Trick, mit dem Sie Ihren Schweren Kreuzer wie ein ziviles Schiff erscheinen lassen, sollte gewiss hilfreich sein, wenn es gilt, ihn anzulocken.«
    »Dennoch ist die Konföderation sehr groß«, warf Trondheim ein, »und sehr viele mandcoranische Konvois reisen auf ihren Verkehrswegen. Wie sollen wir Ihrer Meinung nach seine Aufmerksamkeit erwecken?«
    »Es wäre wahrscheinlich am besten, einen Konvoi zu finden, der ihm besonders verlockend erscheint«, sagte Honor. »Ich hätte die eine oder andere Idee, wie man das bewerkstelligen könnte.«
    Sie blickte Grubner an. »Fregattenkapitän Trondheim hat aber nicht Unrecht: Es könnte einige Zeit dauern, und bis dahin können Sie nicht so viel Raum abdecken, als wenn Sie auf eigene Faust suchen würden.«
    Grubner winkte ab. »Vor Ihrer Ankunft sind wir drei Wochen lang durchs Zoraster-System getrieben, ohne etwas vorweisen zu können«, entgegnete er. »Es kann wohl kaum weniger effizient sein, wenn wir zur Abwechslung einen Geleitzug auf seinem Weg beschatten.«
    »Obwohl Sie gewiss keine Beschattung im eigentlichen Sinn des Wortes meinen, Herr Kapitän «, warnte Trondheim. »Ich bezweifle, ob wir unsere Impeller so weit zurückfahren und unsere Emissionssignatur genügend verändern können, um als manticoranischer Frachter durchzugehen.«
    »Jedenfalls nicht so lange, bis wir einen Angreifer in eine hoffnungslose Lage gebracht haben«, stimmte Grubner zu und sah Honor fragend an. »Haben Sie diesbezüglich einen Vorschlag, Captain Harrington?«
    »Ich bin ganz Ihrer Meinung: uns einfach zu verfolgen würde nicht verfangen«, sagte Honor. »Ich hätte allerdings eine andere Idee, die Ihnen jedoch ein gewisses Maß an ausgefallenen Manövern abverlangen würde.«
    Grubner lächelte breit. »Einen guten Rat hätte ich für Sie, Captain Harrington: Fordern Sie niemals einen Offizier der Kaiserlichen Weltraumflotte heraus, wenn es Ihnen nicht ernst ist.«
    Er setzte sein Weinglas auf das Tischchen und beugte sich erwartungsvoll vor. »Also bitte, lassen Sie hören.«
     
     
     
     
    Venizelos und Wallace erwarteten sie, als sie sich aus der Röhre auf die Hangargalerie der Fearless schwang. »Willkommen an Bord, Captain«, sagte der Erste Offizier, und sein beiläufiger Ton verbarg nicht ganz die Erleichterung, sie unversehrt wiederzusehen. »Wie war Ihr Dinner?«
    »Ausgezeichnet, Mr Venizelos«, sagte sie, während sie aus dem Augenwinkel Wallace beobachtete. An seinen leicht zusammengepressten Lippen erkannte sie, dass er ihr noch immer verübelte, ihn an Bord zurückgelassen zu haben. »Auch wenn ich das Gefühl hatte, sie würden sich schon aus Prinzip überschlagen, um Besucher zu beeindrucken, die keine Andermaner sind.«
    »Und Ihre Besprechung, Ma'am?«, fragte Wallace mit nur ganz leicht hörbarer Anspannung.
    »Produktiv«, entgegnete Honor. »Gehen wir in mein Arbeitszimmer. Wir haben einiges zu bereden.«
    Niemand sagte ein Wort, bevor sie angekommen waren und um ihren Schreibtisch saßen. »Also gut«, sagte sie, während sie

Weitere Kostenlose Bücher