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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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gejammert, wie beschäftigt ich auf Grayson bin, aber es hat mir nichts genutzt. Und es ist wirklich faszinierend, Samantha und die anderen Sagen-Künderinnen zu beobachten, wie sie mit ihr zusammenarbeiten, um ihren Wert zu zeigen. Zuallermindest werden die Baumkatzen die Psychotherapie im Sternenkönigreich revolutionieren, und ich glaube, die Bedeutung für die Strafverfolgung könnte mindestens genauso einschneidend werden. Offiziell bin ich darum hier, um Sie – und Hamish, wenn er heute Abend nach Hause kommt – zu Ihren Erfahrungen mit Samantha zu befragen. Ich schreibe an einer Abhandlung über solche Beziehungen und soll sie am nächsten Mittwoch der Kommission vorlegen.«
    »Ich verstehe. Und der wahre Grund?«
    »Und der wahre Grund besteht darin, dass ich mit Ihnen über etwas ganz anderes sprechen möchte«, sagte Allison mit unvermittelt sanfterer Stimme. Emily sah sie an, und Allison schüttelte den Kopf.
    »Ich werde nicht fragen, was Sie in Bezug auf meine Tochter und Ihren Mann empfinden. In erster Linie geht mich das gar nichts an. Vor allem aber wusste ich bereits, bevor wir uns kennenlernten, dass Sie eine willensstarke Frau sind und nicht eine von der Sorte, die sich widerstandslos in etwas fügt, das sie nicht will. Honor hatte vor ihrem Aufbruch nach Trevors Stern jedoch nicht die nötige Zeit, um alle Arrangements mit Briarwood zu treffen. Da ich die offizielle Kontaktperson mit dem Recht bin, in ihrer Abwesenheit medizinische Entscheidungen zu treffen, bringe ich Unerledigtes für meine Tochter in Ordnung. Um ganz ehrlich zu sein, Emily, ich finde, dass auch Sie ein Recht dazu haben sollten. Ein Recht, das Ihnen Honor unter allen anderen Umständen mit Freude zugestanden hätte.«
    Emilys Augen wurden feucht, und ihre Lippen zitterten. Sie atmete tief durch.
    »Ich wünschte, ich könnte«, sagte sie. »Mehr, als ich Ihnen jemals sagen könnte.«
    »Ich bin, was für jemanden von Beowulf schon sehr merkwürdig ist, vollkommen monogam«, sagte Allison in leichterem Ton. »Wahrscheinlich gehört das zu meiner Auflehnung gegen die Moral meiner Geburtswelt. Aber wenn ich an Ihrer Stelle wäre« – die Leichtigkeit verschwand wieder –, »dann wäre ich sehr gern an den Entscheidungen beteiligt und würde auch Pflichten übernehmen wollen. Und deswegen, und weil Honor genauso empfindet, bin ich gekommen, um Sie und Hamish zu bitten, mir bei den Umweltaufzeichnungen zu helfen.«
    Emily zog die Brauen hoch. Über künstliche Schwangerschaft hatte die Medizin einiges auf die harte Tour erfahren, darunter auch von der Notwendigkeit, dem sich entwickelnden Fötus die gleiche physische und akustische Stimulation zu bieten, wie er sie im Mutterleib erfahren hätte. Herzschlag, zufällige Umgebungsgeräusche, Bewegung und – in vielerlei Hinsicht am wichtigsten – die Stimme der Mutter.
    »Honor und ich haben sie aus mehreren ihrer Briefe an mich und ihren Vater ausgesucht«, fuhr Allison fort. »Sie hat auch die Zeit gefunden, mehrere Stunden lang Gedichte aufzuzeichnen und einige Geschichten, die sie als Kind am meisten geliebt hat. Sie hat darauf beharrt, dass meine Stimme und die ihres Vaters ebenfalls eingeschlossen werden. Und sie wünscht sich sehr, dass ihr Kind die Stimmen seines Vaters hört – und die beider Mütter.«
    Emilys Miene gefror. Sie blickte Allison mehrere Sekunden lang an, ohne dass sie Worte fand, und Allison lächelte sanft.
    »Sie hat mir in allgemeinen Begriffen geschildert, wie Sie auf die Nachricht von ihrer Schwangerschaft reagiert haben, Emily. Und heute ist sie beinahe genauso sehr Grayson wie Manticoranerin. Manchmal glaube ich, sie weiß gar nicht, wie weit das gegangen ist. Sie kennt nun die Stärken der graysonitischen Familienstruktur, sie weiß, wie stärkend sie ist, und das möchte sie für ihr … – für euer Kind. Und sie mag Sie sehr. Sie möchte es nicht nur um des Kindes willen, sondern auch Ihretwegen.«
    »Und Hamish hat sie gesagt, dass sie mich nicht verdiene«, sagte Emily nach einer Weile mit belegter Stimme. »Natürlich helfe ich bei den Aufzeichnungen, Allison. Ich danke Ihnen.«
    »Gern geschehen, würde ich sagen, wenn Sie mir etwas zu danken hätten«, erwiderte Allison. »Übrigens gehe ich davon aus, dass Sie sich einen Grund ausdenken, weshalb ich maßlos viel Zeit bei Ihnen verbringen sollte.« Emily spürte, wie ihre Brauen sich wieder hoben, und Allison lachte. »Ich beabsichtige, eine sehr aufopfernde Großmutter zu werden, und das

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