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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Berufsleben zuzulassen. Diesmal allerdings war Honor an der Reihe gewesen, sie aufzuziehen, kaum dass sie, von Henke zum Abendessen an Bord der Ajax eingeladen, einen Blick auf den versammelten Stab warf. Manfredi war wohl der am besten aussehende ihrer Stabsoffiziere, aber jeder einzelne war ein Mann, und keiner von ihnen unscheinbar.
    Sie schob den Gedanken beiseite und richtete sich auf ihrem Sessel auf. Scheidelinie war ein Manöver, das sie mit ihrem Stab ausgearbeitet hatte, um einer Situation zu begegnen wie der, der sie sich nun gegenübersah. Die Lösung war nicht perfekt, doch das lag daran, dass es keine perfekten Lösungen gibt. Die Lösung war allerdings optimal.
    Henke blickte auf den Hauptplot und beobachtete, wie die extrapolierten Vektoren ihrer Schiffe sich verschoben. Sie hatte nur vier der sechs Schlachtkreuzer, die eigentlich unter ihrem Kommando standen – ihre Dritte Division aus HMS Hector und HMS Achilles waren Samuel Miklós' Kampfgruppe zum Angriff auf Tambourin zugeteilt –, sodass ihr nur die Agamemnon , die Ajax (ihr Flaggschiff) sowie die Priamos und die Patrocles aus der Zwoten Division blieben. Zur Unterstützung verfügte Henke über vier Schwere Kreuzer der Edward-Saganami -Klasse, darunter auch die Saganami selbst, ihr altes Schiff, aber keiner von ihnen konnte intern Mehrstufenraketen abfeuern. Andererseits saßen mehrere Dutzend Raketengondeln des neuen Typs auf ihrer Außenhaut.
    Die Agamemnon und die Ajax begannen sich, von zwei Schweren Kreuzern begleitet, im Winkel von der Priamos und der Patrocles sowie den beiden anderen Schweren Kreuzern zu entfernen. Indem Henke ihre Streitmacht teilte, sollte sie in der Lage sein, die Sternenschiffe der Verteidiger wenigstens mit einer Teilstreitmacht zu beschießen. Schließlich konnte der gegnerische Kommandeur den Planeten nicht zwischen zwei Schiffsgruppen halten. Zugleich bedeutete es jedoch, dass sie wahrscheinlich nur mit der Hälfte ihrer Schiffe angreifen konnte. Und weil sich die beiden Gruppen immer weiter voneinander entfernten, konnten sie einander bald nicht mehr zur Raketenabwehr unterstützen.
    Wenn die Zerstörer, die im System aufgeklärt hatten, größere Stückzahlen abgesetzter Raketenbehälter entdeckt hätten, wäre Henke nie bereit gewesen, Scheidelinie auszuführen. Schon durch die Gondeln, die von den Zerstörern tatsächlich entdeckt worden waren, riskierte sie empfindliche Gefechtsschäden. Die Industrie des Sonnensystems ließ sich jedoch nicht vernichten, ohne tief systemeinwärts vorzudringen, denn so gut wie alles befand sich in der Umlaufbahn des bewohnten Planeten. Und deshalb mussten die Schiffe der Verteidiger als Erstes ausgeschaltet werden.
    Na, zumindest wird es interessant , sagte sie sich.
     
     
     
     
    »Sie teilen sich wirklich auf, Sir«, meldete Inchman. Ihre Ortungssatelliten innerhalb des Systems hielten die manticoranischen Schiffe unter Beobachtung, und sie wies auf die Vektorenänderungsanzeige unter den Icons der auseinanderstrebenden Kreuzergruppen. »OPZ nennt diese Gruppe Alpha und die andere Beta.«
    »Sie wollen uns in die Zange nehmen«, grunzte Beach. »So ungefähr habe ich mir das gedacht. Zu schade, dass sie als Treiber nicht die LACs schicken.«
    »Aber sehen Sie sich das an, Sir«, sagte Randall und zeigte auf die roten Pfeile der extrapolierten Vektoren. »Vielleicht versuchen sie, eine freie Schussbahn zu bekommen, aber auf ihrem gegenwärtigen Kurs beträgt die Entfernung weniger als sieben Millionen Kilometer.«
    »Sie machen sich also Gedanken über einen Eridanus-Verstoß«, stellte Beach fest und lächelte grimmig. »Andererseits beträgt die Reichweite unter Antrieb unserer Raketen von ruhenden Schiffen keine zwo Millionen Kilometer. Keine große Verbesserung also.«
    »Nur dass wir unsere orbitalen Gondeln noch gar nicht abgefeuert haben, Sir«, entgegnete Inchman. »Und je näher wir sie herankommen lassen, ehe wir schießen, desto besser sind unsere Ziellösungen.«
    »Stimmt.« Beach nickte und blickte mit gerunzelter Stirn in den Plot. »Ich weiß, in einer Situation wie unserer macht die Doktrin die Vernichtung der LAC-Träger zur obersten Priorität«, sagte er nach kurzem Nachdenken, »aber die Mantys werden nicht so entgegenkommend sein, ihre Träger näher heranzuführen. Wenn wir mehr Gondeln hätten und eine höhere Salvendichte erzielen könnten, wäre es noch immer sinnvoll, als Erste anzugreifen. Aber unter den gegebenen Umständen sollten wir

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