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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Jungen nicht so sehr zu überlasten?«
    »Wag es bloß nicht!«, fuhr Meares lachend auf.
    »Dachte ich's mir doch«, sagte seine Mutter zufrieden. »Mütter wissen so etwas.«
    »Und sie kämpfen unfair.«
    »Natürlich. Sie sind schließlich Mütter .«
    Der Flugwagen sank in die zugewiesene Parkbucht, und seine Mutter wandte sich ihm mit einem plötzlich ernst gewordenen Gesicht zu.
    »Dein Vater und ich sind sehr stolz auf dich, Tim«, sagte sie ruhig. »Und wir machen uns Sorgen um dich. Ich weiß – ich weiß!« Sie hob die Hand, als er Einwände erheben wollte. »Im Flaggschiff bist du sicherer als irgendwo sonst. Aber viele Mütter und Väter glaubten, ihre Söhne und Töchter wären in Sicherheit, und mussten feststellen, dass sie sich geirrt hatten, als die Havies wieder zu schießen anfingen. Wir liegen nachts nicht wach und können nicht schlafen, aber wir machen uns Sorgen, weil wir dich liebhaben. Also … sei vorsichtig, ja?«
    »Das verspreche ich, Mom«, sagte er und küsste sie auf die Wange. Dann stieg er aus dem Wagen, nahm seine leichte Reisetasche und winkte zum Abschied.
    Seine Mutter sah ihm nach, wie er auf den Fußgänger-Rollsteig trat. Sie sah ihm nach, bis er in der Menge verschwand, dann hob sie den Flugwagen in den abfahrenden Verkehr und flog nach Hause.
    Den unscheinbaren Mann, der ebenfalls beobachtete, wie ihr Sohn zur Abflughalle ging, hatte sie nicht bemerkt.
     
     
     
     
    »Ich wünschte, wir erhielten Verstärkungen, Ma'am«, sagte Rafael Cardones, als er mit Honor, Simon Mattingly und Nimitz dem Gang folgte, der vom Flaggbesprechungsraum wegführte, wo die erste vorläufige Erörterung von Raupenfraß III gerade zu Ende gegangen war.
    »Mir geht es genauso«, sagte Honor. »Aber bleiben wir realistisch, es ist erst drei Monate her, seit die Achte Flotte ins Leben gerufen wurde. Ich fürchte, wenigstens ein paar Monate vergehen noch, ehe sich wirklich spürbar etwas ändert.«
    »Drei Monate.« Cardones schüttelte den Kopf. »Mir kommt es irgendwie bei weitem nicht so lange vor, Ma'am.«
    »Das kommt von dem intensiven operativen Tempo diesmal«, sagte Honor schulterzuckend. »Das gilt zumindest für uns. Für die Leute bei der Homefleet oder der Dritten Flotte vergeht die Zeit wahrscheinlich im Schneckentempo.« Nun schüttelte sie den Kopf. »Als Kommandantin habe ich immer Glück gehabt. Außer vielleicht auf Hancock Station bin ich nie an eine der großen Abwehrflotten gekettet gewesen, wo man monatelang am Stück rumsitzt, Däumchen dreht und seine Leute nur durch Simulationen auf Zack hält.«
    »Nein, das ist Ihnen nicht passiert«, erwiderte Cardones trocken. »Wenn ich mich recht erinnere, waren Sie immer zu sehr beschäftigt, sich das Schiff zusammenschießen zu lassen, als dass Sie sich darum Sorgen machen mussten.«
    »Pingelig sind Sie geworden«, sagte Honor, und der Flaggkommandant lachte leise. » Langweile hatten meine Leute zumindest noch nie«, fügte sie hinzu, und er lachte lauter.
    Honor lächelte, und die vier traten durch die Luke in die Flaggbrücke der Imperator .
    Es war recht spät am Bordtag, und die Brücke war minimal besetzt. Mattingly löste sich von ihnen und stellte sich neben die Luke, und Honor und Cardones durchschritten das geräumige Flaggdeck, stellten sich auf die andere Seite und blickten ins visuelle Hauptdisplay. Vor ihnen lagen die endlosen Tiefen des Alls, kristallklar und rußschwarz, mit Sternen gesprenkelt.
    »Schön, nicht wahr, Ma'am?«, fragte Cardones leise.
    »Und es sieht so friedlich aus«, stimmte Honor zu.
    »Zu dumm, dass der äußere Eindruck so trügerisch sein kann«, entgegnete ihr Flaggkommandant.
    »Ich weiß, was Sie meinen. Aber verfallen wir nicht allzu sehr in Schwermut. Trügerisch war der Anblick schon immer. Überlegen Sie, wie jeder dieser winzig kleinen kühlen Punkte aussieht, wenn Sie in seine Nähe kommen. Von Friedlichkeit kann da wohl keine Rede mehr sein, oder?«
    »Manchmal haben Sie eine interessante Sicht auf die Dinge, Hoheit«, stellte Cardones fest.
    »Wirklich?«
    Als die Luke sich wieder öffnete und Timothy Meares mit einem elektronischen Klemmbrett unter dem Arm hindurchtrat, wandte Honor den Kopf. Der Flaggleutnant war im Besprechungsraum zurückgeblieben, um seine Sitzungsnotizen zu ordnen.
    »Wenn meine Sicht merkwürdig erscheint«, fuhr sie fort, indem sie sich wieder Cardones zuwandte, »dann nur deswegen, weil …«
    Ihre Stimme brach so abrupt ab, wie die Klinge einer

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