Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
fassungslosen Blick auf Honor.
    »Ich sagte gerade, als ich auf Manticore war und nichts Besseres zu tun hatte, habe ich geheiratet«, wiederholte Honor mit breitem Grinsen. »Es … passte mir gerade.«
    Sie zuckte mit den Achseln, und auf ihrer Schulter lachte Nimitz bliekend, während sie Henkes Geistesleuchten genossen, die wie vor den Kopf geschlagen vor ihnen stand.
    »Aber … aber … aber –«
    »Mike, du klingst wie die antiken Motorboote, mit denen Onkel Jacques und seine Freunde von der SCA rumspielen.«
    Henke schloss den Mund, und ihr verdutzter Ausdruck verwandelte sich in eine Miene der Empörung.
    »Du hast Hamish Alexander geheiratet – und seine Frau –, und ich war nicht einmal eingeladen?«
    »Mike, fast hätten sie nicht mal mich eingeladen«, entgegnete Honor. »Reverend Sullivan, Erzbischof Telmachi, meine Mutter, Hamish und Emily – ich nehme an, ungefähr dreißig Prozent der manticoranischen Bevölkerung! – wussten davon, ehe jemand es für nötig befand, mir Bescheid zu geben. Und wenn der Reverend vorschlägt, dass du dich jetzt auf der Stelle trauen lässt, statt – wie hat er es ausgedrückt? Ach ja – statt mit meinem Bräutigam weiterhin ›in Sünde beisammen zu sein‹, braucht man, um nein zu sagen, mehr Mumm, als ich habe.«
    »Na, sicher.« Henke musterte sie mit zusammengekniffenen Augen. »Ich kannte Baumkatzen, die weniger starrsinnig waren als du, Honor Harrington – Himmel, ich wüsste Felsblöcke! Jedenfalls hat dir keiner den Pulser an den Kopf gehalten und dich gezwungen !«
    »Ja, das stimmt«, gab Honor zu. »Ich bin ziemlich ärgerlich, dass ich nicht schon vor Monaten die gleiche Idee hatte und es vorgeschlagen habe. Nach High Ridges Schmutzkampagne bin ich einfach nicht auf den Gedanken gekommen.«
    »Selbst wenn«, entgegnete Henke scharfsinnig, »hättest du den Vorschlag nicht gemacht. Du hättest darauf gesessen und gewartet, dass Emily den gleichen Einfall hat.«
    »Da könntest du recht haben«, sagte Honor nach kurzem Schweigen. »Das hatte ich mir gar nicht überlegt. Ich war zu beschäftigt, mir für meine Begriffsstutzigkeit in den Hintern zu treten.«
    »Honor, du bist im ganzen Universum meine beste Freundin, aber eins muss ich dir sagen, du hast einen blinden Fleck mit zwo Kilometern Durchmesser. Das ist lustig, weil du zugleich der einzige Zwo-Bein-Empath bist, von dem ich weiß, aber trotzdem wahr. Du bist von Grund auf unfähig, etwas vorzuschlagen, was du erreichen willst, wenn du damit vielleicht jemanden übergehst. Du bist dazu so sehr unfähig, dass du dir selbst gegenüber augenblicklich abstreitest, es könnte überhaupt eine Möglichkeit bestehen, es vorzuschlagen.«
    »Das stimmt nicht!«
    »Und ob.« Henke blickte Nimitz an. »Stimmt das, Stinker?«
    Von Honors Schulter aus betrachtete Nimitz einen Augenblick lang Henke, dann nickte er nachdrücklich.
    »Siehst du? Sogar dein pelziger Spießgeselle weiß Bescheid. Das ist ein Grund, weshalb diese Ehe dir nur gut tun kann. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass Hamish und Emily Alexander – oder Hamish und Emily Alexander-Harrington, wie es jetzt wohl heißen muss – dir das noch lange durchgehen lassen.«
    Honor erwog weitere Proteste, aber sie schwieg. Ein Grund dafür war, so gestand sie sich, dass sie nicht wusste, ob sie noch protestieren und dabei ehrlich bleiben konnte. Dieser Gedanke war sicherlich der Überlegung wert.
    »Wie auch immer«, sagte sie daher und lächelte Henke zu. »Entscheidend ist, dass du außer Mac und meinen Waffenträgern der einzige Mensch in der Flotte bist, der Bescheid weiß. Ich werde Alice und Alistair einweihen, aber sonst niemanden. Eine ganze Weile nicht.«
    »Heiratserlaubnisse und Heiratsurkunden sind öffentlich zugängliche Dokumente, Honor«, entgegnete Henke. »Lange kannst du es nicht verschweigen.«
    »Länger als du vielleicht glaubst«, erwiderte Honor mit einem koboldhaften Grinsen. »Da ich die Gutsherrin von Harrington bin und eine Gutsherrin im Rang höher steht als eine Herzogin oder ein Earl, werden Erlaubnis und Urkunde auf dem Planeten aufbewahrt, auf dem die Gutsherrin von Harrington wohnhaft ist. Um genau zu sein, im Gutsarchiv von Harrington. Reverend Sullivan hat mir angeboten, sich darum zu kümmern.«
    »Na, ist das nicht nett von ihm«, sagte Henke mit dem gleichen Grinsen. »Ich nehme nicht an, dass sie zeitweilig falsch abgelegt werden, oder?«
    »Nein, das wird nicht geschehen«, entgegnete Honor ernster.

Weitere Kostenlose Bücher