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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Unglückliches zustoßen.«
    »Verdammt.« Giancola presste die Lippen zusammen. »Ich hatte befürchtet, dass er so etwas versucht.«
    »War das einzig Vernünftige«, stimmte Nesbitt zu. »Allerdings hätte er diesen Weg nie beschritten, wenn er wirklich gewusst hätte, was er tut. Dann hätte er die Datei auf einem altmodischen Speicherchip unter irgendeiner Matratze versteckt und jemanden als Mittelsmann benutzt, mit dem er nie einen auffindbaren Kontakt hatte. So wie er es gemacht hat, hätte er mir auch gleich eine geprägte Einladung zuschicken können.«
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Giancola gespannt.
    »Ich meine damit, dass es im Zentralnetz noch immer von SyS-Hintertürchen wimmelt, Sir. Um sie alle zu schließen, müsste man das alte System niederreißen und von Grund auf neu anfangen.« Er zuckte mit den Achseln. »Nachdem LePic und Usher das Justizministerium übernahmen, haben sie ziemlich gute Arbeit geleistet. Ich würde sagen, sie haben gut neunzig Prozent der Sicherheitslücken gefunden und gestopft. Aber es waren so viele vorhanden, dass sie nie eine Chance hatten, alle aufzustöbern. Ich bin mir sicher, man sucht noch immer, und natürlich macht es für mich das Leben ein bisschen aufregender, dass ich nicht weiß, ob sie meine kleinen Löcher im Zaun schon kennen oder noch nicht. Es besteht ja immer die Chance, dass man sie tatsächlich gefunden hat und nur zusieht, wie ich mir die Schlinge um den Hals lege, ehe man zuschlägt.«
    »Ich hoffe, Sie haben Verständnis, wenn ich für mein Teil diese Vorstellung nicht sonderlich amüsant finde«, entgegnete Giancola gereizt.
    »Warum soll ich sie nicht amüsant finden?« Nesbitt zuckte wieder mit den Schultern. »Ich treffe jede Vorsichtsmaßnahme, die mir einfällt, aber wenn Vorsicht nichts nutzt, kann ich nicht viel daran ändern. Wahrscheinlich ist es mein Gegenstück zu Ihrem Amüsement, wenn Sie Usher mit Ihren albernen kleinen Psychospielchen ärgern.«
    Giancola sah ihn einige Sekunden lang gelassen an.
    »Also gut«, sagte er forsch. »Machen wir voran. Sollte ich aus dem, was Sie mir gesagt haben, entnehmen, dass Sie Zugriff auf Yves' Datei bei diesem Anwalt besitzen?«
    »Richtig.« Nesbitt lächelte. »Ich kann die Datei – und seine Anweisung – jederzeit spurlos verschwinden lassen.«
    »Das könnten Sie wohl ganz gewiss«, sagte Giancola mit einem zurückhaltenden Lächeln. »Aber wenn Sie die Möglichkeit haben, sie verschwinden zu lassen, dann können Sie die Datei doch auch manipulieren, oder?«
    »Nun … ja«, sagte Nesbitt zögernd, und sein Lächeln verwandelte sich in ein leichtes, nachdenkliches Stirnrunzeln. »Wieso?«
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass Yves es gewaltig vorziehen würde, unsere kleinen … Modifikationen nicht auffliegen zu lassen. Denn wenn ich untergehe, geht er auch unter, und ich habe den Verdacht – weil in der Zwischenzeit so viele Menschen getötet wurden –, dass Usher und Pritchart unseren Untergang ziemlich unangenehm gestalten würden. Was Yves in der Hand hat, ist also lediglich eine Rückversicherung – Beweismaterial, das ihm helfen kann, wenn uns beiden jemand auf die Schliche kommt, das er aber eigentlich gar nicht benutzen will. Folglich wird er gar nichts damit unternehmen, solange er sich nicht bedroht fühlt. Oder natürlich, solange ihm nichts zustößt.«
    »Aber genau daran denken Sie, richtig?«, fragte Nesbitt.
    »Leider ja«, antwortete Giancola, und Nesbitt war sich beinahe sicher, aufrichtiges Bedauern in seiner Stimme zu hören. »Eigentlich aber meine ich, dass wir nichts zu überstürzen brauchen. Wir können uns die Zeit nehmen, die wir brauchen, damit sicher ist, dass wir unsere Sache wirklich gründlich machen.«
    »Es sei denn, ihm stößt wirklich ein Unfall zu«, erwiderte Nesbitt. »Er könnte von einem Bodenauto überfahren werden oder sich beim Wintersport den Hals brechen. Er verbringt so viel Zeit auf Skiern, dass er sogar an körperlicher Erschöpfung sterben könnte. Verdammt, ein Blitz könnte ihn treffen! Und in dem Fall würde der Brief mit seinen Anweisungen geöffnet, obwohl wir – Sie – tatsächlich gar nichts mit seinem Tod zu tun hätten.«
    »Nicht sehr wahrscheinlich«, meinte Giancola. »Ich glaube, die Chancen stehen in dieser Hinsicht sehr zu unseren Gunsten. Trotzdem haben Sie recht. Die Situation drängt uns zu zügigem Handeln.«
    »Was mir erheblich leichter fiele, wenn Sie mir sagen würden, in welche Richtung genau wir

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