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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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marschieren.«
    »Nun, wenn Yves sich solche Mühe gibt, damit gewisses Belastungsmaterial gegen mich mit Sicherheit an die Oberfläche kommt, falls ihm etwas zustoßen sollte, dann halte ich es für nur für fair, wenn wir dafür sorgen, dass dieses Belastungsmaterial auch tatsächlich vorhanden ist.«
    »Was?« Nesbitt hob nicht die Stimme. Vielmehr klang sie schmeichelnd. Doch in seinen plötzlich sehr stechend blickenden grauen Augen stand überhaupt keine Belustigung mehr.
    »Entspannen Sie sich, Jean-Claude. Ich weiß, es klingt bizarr, aber überlegen Sie sich mal folgendes Szenario. Hier sind Sie, mein oberster interner Sicherheitsoffizier, verantwortlich für das Aufspüren undichter Stellen im Ministerium. Wie Sie und ich beide nur zu gut wissen, wird die augenblickliche Misshelligkeit mit Manticore irgendwann enden. Sobald das geschieht, wird man zu den Diskrepanzen zwischen der manticoranischen und unserer Version der diplomatischen Korrespondenz einige sehr bohrende Fragen stellen. Wer immer Sieger ist, wird die Originaldokumente vergleichen, und keine von beiden Seiten wird sonderlich erfreut sein über das, was sie vorfindet. Unter sonst gleichen Umständen hielte ich es für das Beste, wenn Sie – der tüchtige, schwer arbeitende Mensch, der Sie sind – es wären, der entdeckt, dass die Dokumente manipuliert worden sind, und zwar von unserer Seite.«
    »Ich zögere anzumerken, dass Sie vielleicht den Verstand verloren haben könnten, Herr Minister«, sagte Nesbitt. »Andererseits drängt sich meinem scharfen Intellekt genau diese Möglichkeit auf.«
    »Keine Sorge, ich bin noch bei Trost.« Giancola beugte sich aus seinem bequemen Sessel vor, das Gesicht plötzlich sehr konzentriert. »Das Problem ist, dass die Dokumente von unserer Seite manipuliert worden sind . Wenn Usher Zugriff auf beide Versionen hat, braucht er nicht lange, um das zu beweisen, und ich wette, die Mantys schaffen es noch schneller. Unsere beste Verteidigung besteht daher darin, die Entdeckung selbst zu machen und angemessen entsetzt zu sein, wenn wir erfahren, dass Yves Grosclaude, mein vertrauter Kollege vieler Jahre, für die Manipulationen verantwortlich war, die zu dem anhaltenden, furchtbaren Blutvergießen geführt haben.«
    »Und wie soll er das geschafft haben?«, fragte Nesbitt fasziniert.
    »Nun, mit Hilfe einer dieser SyS-Hintertürchen, von denen Sie mir eben erst erzählt haben. Immerhin hatte er Verbindungen zum internen Sicherheitsdienst des alten Außenministeriums. Offenbar stand er der Systemsicherheit näher, als wir je angenommen haben, und er hat ein altes Zugangsprogramm der SyS benutzt, um meine Sicherheitsdatenbank zu knacken und sich Kopien meiner persönlichen und amtlichen Schlüssel zu verschaffen. Damit war er in der Lage, veränderte Fassungen der Kommuniqués zu erstellen, die er an die Mantys weitergeleitet hat.«
    »Und wie hat er die Kommuniqués der Mantys manipuliert?«
    »Genau so, wie es wirklich ablief«, antwortete Giancola grinsend. »Aus meiner Sicherheitsdatenbank hat er auch den Schlüssel des manticoranischen Foreign Office gestohlen.«
    »Was hat er?«, fragte Nesbitt sehr behutsam.
    »Aha, hat die SyS es doch tatsächlich geschafft, ein, zwei Leichen in Nouveau Paris zu begraben, ohne dass Sie davon Wind bekamen, was?« Giancola kicherte stillvergnügt in sich hinein. »Sie wissen, dass die InAb und die SyS – eigentlich alle Nachrichtendienste der alten Regimes mit der möglichen Ausnahme des FND – sich immer mehr auf politische Spionage als auf militärische Aufklärung konzentriert haben. Wahrscheinlich war Saint-Just auch aus diesem Grund so gern bereit, politische Operationen durchzuführen wie diesen Versuch, Elizabeth Winton und Protector Benjamin zu ermorden. Und wahrscheinlich ist die SyS, offen gesagt, genau deswegen während des ganzen vergangenen Krieges so jämmerlich an der militärischen Aufklärung gescheitert. Sie war darin nicht gut, weil ihre institutionelle Denkart in anderen Bahnen verlief. Aber auf politische und diplomatische Spionage verstand sie sich ziemlich gut. In den Archiven des alten Außenministeriums habe ich, nachdem sie mir nach der Verfassunggebenden Versammlung übergeben worden waren, einige sehr interessante Dinge gefunden. Darunter ein paar Notizen, die darauf hindeuten, dass der Gravo-Skiunfall von Königin Elisabeths Vater keineswegs ein Unfall war, auch wenn es jeder glaubt. Und das könnte zusammengenommen mit dem, was dann im

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