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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Zeitbedarf minimal neunzig Tage. Toscarellis Leute haben die Blaupausen für die notwendigen Änderungen soeben fertiggestellt und arbeiten nun mit den andermanischen Ingenieuren zusammen, um das Bauprogramm der auf Kiel liegenden Schiffe noch nachträglich abzuändern. Bestenfalls bedeutet das jedoch eine zusätzliche Verzögerung bei der Fertigstellung dieser Einheiten.«
    »Wenn wir also«, sagte Caparelli, »alle zum Gondelauslegen geeigneten Wallschiffe bei uns, Grayson und den Andys zusammenkratzen und dabei sämtliche andermanischen Lenkwaffen-Superdreadnoughts, die gegenwärtig in Dienst stehen, als vollgültige Einheiten rechnen, kommen wir auf insgesamt zwohundertzwounddreißig Stück. Vorausgesetzt, unsere Baurate hält an, können wir in den nächsten elf bis achtzehn Monaten auf knapp über vierhundert Einheiten kommen, Ausrüstungszeiten inbegriffen. Dazu kommen noch etwa einhundertundsechzig gondellegende Schlachtkreuzer, die wir gegen Superdreadnoughts jedoch nicht im Schlachtwall einsetzen können. Das ist eine imposante Zahl, doch die Zahlen der Havies sind höchstwahrscheinlich genauso beeindruckend.«
    »Ja«, sagte Elizabeth und sah Admiral Givens gespannt an. »Ich habe letzte Woche ein Précis Ihrer verbesserten Stärkenabschätzungen gelesen, Admiral, aber darin war die Basis Ihrer Neubewertung nicht angegeben. Ist die Lage wirklich so schlecht?«
    »Das lässt sich mit Sicherheit unmöglich sagen, Eure Majestät«, antwortete Givens. »Ich versuche mir nicht den Rücken freizuhalten und stehe zu den Zahlen im neusten Bericht, aber vor Ende der kriegerischen Auseinandersetzung können wir nichts abzählen, um dies zu beweisen. Es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, den Bericht vorzulegen, aber wir haben beim ONI noch immer einiges zu reorganisieren.«
    Bei der indirekten Erwähnung von Admiral Francis Jurgensens Amtszeit als Zweitem Raumlord verzog Elizabeth mit harten Augen das Gesicht.
    »In der Republik haben wir längst nicht mehr so gute Quellen wie früher«, fuhr Givens fort. »Zum Teil liegt es an dem dortigen politischen Umschwung. Etliche unserer Agenten handelten aus ihrer Gegnerschaft zum alten Regime heraus, und zusammen mit Saint-Just verschwand ihr Antrieb, weiterhin für uns zu arbeiten. Andere, die wir kaufen oder bestechen konnten, haben ihren Zugriff auf sensible Daten verloren, als die neue Regierung sie aus ihren Ämtern entfernte. Unter der Admiralität Janacek genoss der Aufbau neuer Netze beim ONI keine hohe Priorität. Um fair zu bleiben, es wäre unter den neuen Umständen schwierig gewesen, zeitaufwändig und wahrscheinlich teuer.«
    Elizabeths achatharte Augen flackerten, doch sie schien nicht geneigt, die Fehler des unglücklichen Jurgensen in irgendeiner Weise zu entschuldigen.
    »Jedenfalls klaffen in unserer Informationsbeschaffung ernsthafte Löcher«, fuhr Givens fort. »Und ich muss zugeben, dass Pierre und Saint-Just es während meiner Amtszeit geschafft haben, ihren großen Schiffbaukomplex anzulegen, wo immer er auch ist, ohne dass wir Wind davon bekommen hätten. Wir suchen intensiv danach und spähen jedes Sonnensystem aus, das uns einfällt, aber bislang haben wir es nicht gefunden. Angesichts der Ressourcen, die wir in dieses Unterfangen stecken, ist das mehr als nur ein bisschen ärgerlich. Andererseits, bei dem Maße, in dem Haven seine Fertigungskapazität ausgebaut hat, seit Theisman die Gondelleger zum ersten Mal einsetzte, verliert Schlupfloch für die Havies zusehends an Bedeutung.
    Wenn wir unsere begrenzte Aufklärung zugrunde legen, also nur die Schiffe berücksichtigen, die wir tatsächlich beobachtet haben, und einen gewissen Spielraum für Fehler in den Gefechtsberichten einberechnen, so schätzen wir, dass Haven mittlerweile mindestens dreihundert Gondelleger in Dienst hat. Wir wissen, dass die Republik zudem über wenigstens zwohundert Superdreadnoughts alten Stils verfügt, plus weitere hundert in Reserve, aber es sind die Gondelleger, die eine kritische Gefahr darstellen. Wenn Haven davon dreihundert in Dienst hat, sind es gut anderthalbmal so viele wie Grayson und wir besitzen. Wenn wir die fertiggestellten andermanischen Lenkwaffen-Superdreadnoughts hinzurechnen, fällt das Verhältnis auf eins Komma drei zu eins zu Havens Gunsten. Nach unseren besten Abschätzungen entsteht uns aus dem unterschiedlichen technischen Stand ein Vorteil, der zu annähernder Gleichheit zwischen beiden Seiten führt, aber Haven besitzt eine

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