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Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Honor Harrington 17. Um jeden Preis

Titel: Honor Harrington 17. Um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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bringen.«
    »Dann schlage ich vor, du überzeugst sie davon. Oder wenigstens deinen Bruder.« Langtry sah White Haven sehr ruhig an. »Schließlich ist er der Premierminister, wie du weißt.«
    »Das weiß ich ganz bestimmt. Nur ist er in diesem besonderen Punkt fast genauso … fokussiert, will ich mal sagen, wie Elizabeth selbst. Er weiß, was ich denke. Er ist anderer Meinung. Und er ist, wie du richtig sagst, der Premierminister.«
    »Zufällig«, sagte Langtry langsam, »stimme ich ihm und der Königin in dieser Frage im Wesentlichen zu, Hamish.«
    »Aber –«
    »Hamish, an Pritcharts sogenannten Vorschlägen ist im Grunde nichts Neues. Nach wie vor leugnet sie rundheraus, dass ihre Regierung den diplomatischen Schriftverkehr verfälscht hat. Sie versichert immer noch, sie habe uns nur wegen High Ridges Weigerung angegriffen, ehrlich zu verhandeln, und dass unsere Veröffentlichung unserer ›gefälschten‹ Kommuniqués nur zeige, dass der Leopard – damit meint sie uns, Hamish, falls du es nicht bemerkt haben solltest – seine Flecken nicht verloren habe, nur weil High Ridge nicht mehr an der Macht ist. Und sie besteht darauf, dass die Volksabstimmungen, die auf den besetzten Planeten abgehalten werden sollen, exklusiv unter ihrer Aufsicht stattzufinden hätten. Wo sind denn da neue Aspekte?«
    »Neu ist, dass sie einen Aufschub der Feindseligkeiten angeboten hat, während wir auf der Grundlage ihrer aktuellen Vorschläge verhandeln«, sagte White Haven scharf. »Vertrau mir: Wir haben diesen Aufschub im Moment erheblich dringender nötig als die Havies!«
    »Wieso?«, fragte Langtry ohne Umschweife. »Falls du schon vergessen hast, das letzte Mal, als Haven uns aus dem Hinterhalt angriff, hatten wir einen Waffenstillstand – an den wir uns gehalten haben. Vielleicht kennst du noch das alte Sprichwort ›Übertölpelst du mich einmal, bist du der Böse; übertölpelst du mich zweimal, bin ich der Dumme‹?«
    »O ja, natürlich. Aber glaubst du im Ernst, sie macht solch einen Vorschlag, nur damit sie den Waffenstillstand zum zwoten Mal brechen kann? Dieser ganze Hickhack darum, wer denn nun die Kommuniqués verfälscht hat, dient doch nur einem Zweck. Pritchart versucht ihr Volk, den Rest der Galaxis und wahrscheinlich sogar einem beträchtlichen Teil unserer Öffentlichkeit weiszumachen, dass wir es waren, die gegen die akzeptierten Standards der Diplomatie verstoßen hätten. Dass sie uns nur deswegen angegriffen hat, weil wir gezeigt haben, dass man uns nicht trauen kann. Wenn sie jetzt anbietet, sich mit uns zusammenzusetzen und zu verhandeln, und uns dann wieder angreift, während die Gespräche andauern, dann gibt sie uns die perfekte Gelegenheit zu zeigen, dass sie es ist, deren interstellarem Wort niemand trauen kann.«
    »Da könntest du recht haben«, räumte Langtry ein. »Gleichzeitig kann sie immer offiziell verkünden, dass sie die Gespräche abbreche, ehe sie uns wieder überfällt. Und wenn sie diesmal alle diplomatischen Konventionen beachtet, würde das nicht ihre Behauptung stärken, dass sie sich schon beim letzten Mal daran gehalten hätte?«
    »Das ist so machiavellistisch, dass mir schon der Kopf wehtut, wenn ich nur darüber nachdenke«, beschwerte White Haven sich. »Warum sollte sie, angesichts der aktuellen militärischen Lage, so etwas Kompliziertes versuchen wollen?«
    »Woher zum Teufel soll ich das wissen?«, erwiderte Langtry gereizt. »Ich kann nur sagen, dass sie sich nicht zum ersten Mal derart ›machiavellistisch‹ verhalten würde. Und was die militärische Lage angeht, wäre es von ihrer Warte aus gesehen nicht ganz unlogisch, wenn sie dem Kriegsgeschehen vorübergehend Einhalt gebietet.«
    »Das weiß ich auch«, sagte White Haven müde. Kopfschüttelnd lehnte er sich zurück und drückte Samantha an seine Brust. »Ich hatte mit Willie schon genau das gleiche Gespräch.«
    »Nun, und er hat nicht unrecht. Deinen eigenen Experten zufolge besitzen wir im Moment noch ein militärisches Kräfteverhältnis, das dem Gleichstand sehr nahe kommt. Dieser Gleichstand wird sich im kommenden Jahr zu Havens Gunsten verschieben. Wäre es für Haven nicht sinnvoll, unsere militärischen Kräfte mithilfe der Diplomatie zu neutralisieren, ohne einen Schuss abgeben zu müssen, bis es seine Flotte so weit ausgebaut hat, dass es die entscheidende Überlegenheit besitzt?«
    »Natürlich. Und ich will auch gar nicht andeuten, die Haven wäre die vertrauenswürdigste Sternnation der

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