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Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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sie die ganze Strecke im freien Fall zurücklegen werden. Deshalb wäre es für uns kein Problem, auf einen Abfangkurs zu beschleunigen. Wir könnten die Schiffe mit weiteren Ortungssatelliten finden, während die Bogeys uns mit ihren Bordsensoren erst erfassen, wenn es für sie schon zu spät ist. Leider hieße das auch, dass wir sie weit außerhalb der Hypergrenze stellen müssen, wo sie schon nach unserer Feuereröffnung Gelegenheit hätten zu entkommen, und wir hätten zu diesem Zeitpunkt eine hohe relative Geschwindigkeit, die uns rasch an ihnen vorbeitrüge, wenn sie nicht fliehen. Unser Angriffsfenster wäre kurz, und wir hätten wiederum nur die Auswahl, sie entweder sofort zu vernichten oder entkommen zu lassen.
    Die einzige andere Möglichkeit wäre also, sie zu verlocken, zu uns zu kommen. Und das sagt mir, dass es an der Zeit ist, ein Trojanisches Pferd in Erwägung zu ziehen.«
    »Ihnen mit unseren Eloka-Systemen vorgaukeln, wir wären ein Frachter, Sir?«, fragte Bagwell.
    »Genau«, stimmte Terekhov zu.
    »Dabei hinge unsere Erfolgschance aber ganz davon ab, wie dumm die Bogeys sind, Sir«, wandte Kaplan vom Combildschirm aus ein. Ihr schüchterner Ton verriet, dass sie sich dabei nicht ganz sicher war, aber ihre dunkelbraunen Augen sahen den Kommandanten konzentriert an.
    »Darüber habe ich mir auch schon ein paar Gedanken gemacht, Kaplan«, erwiderte Terekhov. »Das größte Problem, das ich erkennen kann, wäre allerdings, dass ich unsere Beschleunigung niedrig halten möchte, so niedrig, dass sie sogar für einen Frachter gering wirkt.«
    »An wie niedrig denken Sie denn, Skipper?«, fragte FitzGerald.
    »Ich möchte sie unter hundertachtzig Gravos lassen«, antwortete Terekhov, und der Erste Offizier runzelte die Stirn.
    »Das ist allerdings niedrig.« FitzGerald rieb sich nachdenklich das Kinn. »Ich nehme an, Sie möchten, dass die Bogeys denken, wir hätten es mit der Angst zu tun bekommen und würden versuchen, vor ihnen davonzulaufen?« Als Terekhov nickte, schüttelte FitzGerald den Kopf. »Ein Frachter, zu dem solch eine geringe Beschleunigung passt, würde sechs bis sieben Millionen Tonnen massen. Ich fürchte, die Piraten werden nicht glauben, ein solch großer Frachter könnte Nuncio anlaufen. Auch wenn der Handelsverkehr in dieser Region zunimmt, kann ich mir nicht vorstellen, dass irgendeine Reederei ein so großes Schiff zum Arsch der Galaxis schickt.«
    »Nun, Sir«, warf Bagwell ein, »da hätte ich vielleicht eine Idee.«
    »Darauf hatte ich gehofft.« Terekhov wandte sich dem ELO zu.
    »Wir könnten mehrere Wege einschlagen«, sagte Bagwell. »Auf jeden Fall müssen wir Commander Lewis einbeziehen, aber wenn wir ein paar BetaEmitter aus dem Keil nehmen und ein wenig mit der Frequenz und den Leistungsniveaus der verbleibenden spielen, müssten wir einen Impellerkeil erzeugen können, der nur sehr schwer von dem Keil eines Frachters von schätzungsweise drei bis vier Millionen Tonnen zu unterscheiden wäre. Und wenn Commander Lewis' Können dem Eindruck entspricht, den ich von ihr habe, dann müsste sie in der Lage sein, den Alpha-Emittern ein scheinbares Frequenzflattern aufzuerlegen, besonders, wenn sie die eigentliche Last von den Betas tragen lässt.«
    »Meinen Sie denn, dass die Bordsensoren der Bogeys aus dieser Entfernung das Flattern auffassen könnten, damit der Plan funktioniert, Guthrie?«, fragte Kaplan. Der Offizier für Elektronische Kampfführung blickte ihr Bild an, und sie zuckte die Achseln. »Wenn sie es mit ihren Sensoren nicht sehen können, dann schicken sie wahrscheinlich eher eine Aufklärungsdrohne aus, von denen der Skipper eben gesprochen hat. Damit erfassen sie gewiss das Flattern, aber wahrscheinlich kommen sie damit auch so nahe an uns heran, dass sie mit guten alten optischen Methoden einen Blick auf uns werfen können. Und in diesem Fall würden sie sofort merken, was wir wirklich sind.«
    »Darüber müssen wir mit Commander Lewis sprechen«, stimmte Bagwell zu, »aber Paulo - Midshipman d'Arezzo, meine ich - und ich reden uns nun schon seit zwo Wochen darüber die Köpfe heiß. Und -«
    »Zwo Wochen?«, unterbrach Terekhov ihn mit einem spöttischen Lächeln, und Bagwell zuckte grinsend mit den Schultern.
    »Skipper, Sie haben uns selbst gesagt, dass Piratenbekämpfung zu unseren Aufgaben hier gehören würde. Paulo und ich sagten uns, dass wir früher oder später vor einem Problem stehen würden wie dem, das wir jetzt vor uns sehen. Deshalb

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