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Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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eine volle Raketenbreitseite von einem Kreuzer der Edward-Saganami-C-Klasse überstanden.
    Leider bot das Zusammenschießen des Frachters nicht die besten Chancen, überlebende Handelsraumfahrer zu retten, die sich vielleicht noch an Bord befanden.
    »Bogey-Eins und Bogey-Zwo frei operieren zu lassen ist inakzeptabel, selbst wenn wir dadurch bis auf Energiewaffenreichweite herankämen und die Impeller des Frachters ausschalten könnten, ehe er transistieren kann«, begann Terekhov milde und hielt wieder inne, als die Luke des Besprechungsraums sich öffnete. Joanna Agnelli trat ein. Sie trug ein Tablett mit drei Kaffeetassen, einen Teller mit Kleiemuffins, die vor Rosinen förmlich überquollen und noch dampften, und eine geschlossene Butterdose. Sie ging zum Konferenztisch, stellte das Tablett ab, schenkte eine Tasse Kaffee ein und setzte sie vor Terekhov auf den Tisch, dann füllte sie auch für FitzGerald und Bagwell Tassen. Schließlich nahm sie den Deckel von der Butterdose, reichte jedem verblüfften Offizier eine schneeweiße Leinenserviette, warf einen letzten Blick in den Besprechungsraum, als suchte sie nach etwas, das sie richten oder abstauben konnte, und zog sich zurück . und alles ohne ein einziges Wort.
    Terekhov und seine Untergebenen tauschten kurz einen Blick. Dann grinste der I. O. und zuckte mit den Schultern, und alle drei nahmen ihre Kaffeetassen.
    »Wie gesagt . «, zusammen mit der Kaffeetasse nahm Terekhov auch den Gedankengang wieder auf, »die Hexapuma aus dem inneren System abzuziehen, kommt nicht in Frage. Commodore Karlberg kann es auf keinen Fall mit zwo modernen Kampfschiffen aufnehmen, und offen gesagt hat es die höhere Priorität, diese beiden Schiffe aufzubringen oder zu vernichten, als einen einzelnen gekaperten Frachter aufzubringen.«
    »Einverstanden, Sir«, sagte Kaplan, aber sie klang widerwillig. Jedem Raumoffizier ging es gegen den Strich, mögliche Überlebende in der Hand von Piraten zurückzulassen, und sie als von Natur aus kampflustiger Taktischer Offizier fand den Gedanken sogar noch widerwärtiger als die meisten anderen.
    »Mir gefällt es auch nicht besonders, Kaplan.« Terekhov klang mild, seine Miene allerdings sagte etwas anderes, und in ihrer Kammer setzte sich Kaplan ein wenig gerader hin. »In diesem Fall ist es jedoch möglich, dass wir es nicht mit normalen Durchschnittspiraten zu tun haben.«
    Er schwieg und sah seine Untergebenen, die Kaffeetasse in der linken Hand, mit einem merkwürdig erwartungsvollen Schimmer in den Augen an, als warte er auf etwas.
    »Sir?«, fragte FitzGerald, und Terekhov machte die wegwerfende Gebärde mit der rechten Hand, mit der er seine Denkprozesse zu unterstreichen pflegte.
    »Denken Sie darüber nach, Ansten. Wir haben hier zwo Kampfschiffe. Bislang wissen wir nicht allzu viel über sie, nur dass ihre Stealth-Fähigkeiten und ihre Eloka so gut sind, dass sie unsere Ortungssonden daran hindern, sie genau zu erfassen. Zugegeben benutzen wir nur passive Sensoren, sie kommen unter Emissionsstille auf, und die Entfernung ist sehr groß, aber auf keinen Fall hat irgendein herkömmlicher Pirat solches Gerät an Bord. Schon gar nicht die Sorte, wie sie hier am Rand normalerweise operiert. Und während sich die Neuigkeiten vom Lynx-Terminus in der Liga mittlerweile ganz gut verbreitet haben dürften, darunter auch die Nachricht, dass der Schiffsverkehr in der Umgebung zunimmt, sind wir doch ziemlich weit von Lynx entfernt. Was also ist so wichtig an einem armen System wie Nuncio, dass es Piraten mit relativ modernen Schiffen anlockt?«
    FitzGerald runzelte die Stirn. Er hatte sich auf die taktischen Aspekte der Situation konzentriert, und die Frage, die der Kommandant nun stellte, war ihm gar nicht in den Sinn gekommen. Er brauchte einige Sekunden, um die logische Kette nachzuvollziehen, der Terekhov offensichtlich schon gefolgt war, aber Bagwell war schneller als er. Er sah, den Kopf zur Seite geneigt, Terekhov an.
    »Sir«, sagte er langsam, »wollen Sie andeuten, die Burschen hat gar nichts >angezogen    »Ich halte das für möglich.« Terekhov kippte den Sessel leicht zurück und trank einen Schluck Kaffee, während er zum Holodisplay hochblickte, als wäre es die Kristallkugel eines Wahrsagers. »Ich kann nicht abschätzen, wie wahrscheinlich es wäre, Guthrie, aber ich finde die Anwesenheit dieser Schiffe hier . beunruhigend. Nicht die Tatsache an sich, dass Piraten hier operieren.« Die

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