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Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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seine neuen Aufgaben.
    »Danke«, sagte sie. »Und während wir schon davon reden, niemandem etwas unter die Nase zu reiben - oder einzudrücken -, haben Sie mit Commander FitzGerald zu einer Verständigung kommen können?«
    »Jawohl, Ma'am. Allerdings war es, wenn ich ehrlich bin, Captain Kaczmarczyk, mit dem ich wirklich reden musste. Ich sagte es Ihnen ja gleich.«
    »Und ich habe Ihnen geglaubt. Ich sagte nur, Sie müssten mit dem Eins-O reden, ehe Sie den Chef des Kontingents fragen.«
    »Da hatten Sie recht«, gab er zu. »Wahrscheinlich.« Die Einschränkung hinzuzufügen konnte er sich nicht verkneifen, und sie schüttelte leise lachend den Kopf.
    »Sie, Mateo Gutierrez«, sagte sie, als die Lifttüren sich mit einem Seufzen öffneten, »brauchen einen guten, festen Tritt in den Hosenboden. Und wenn ich mein Bein so hoch heben könnte, ohne Nasenbluten zu bekommen, würde ich Ihnen den auch versetzen.«
    »Immer diese Gewaltandrohungen«, sagte er traurig, während seine Augen das Innere der Liftkabine abmusterten. »Wie gut, dass Sie es nicht ernst meinen, Ma'am. Sonst würde mir der kalte Schweiß ausbrechen, wann immer Sie mich derart bedrohen.«
    »Natürlich meine ich es ernst«, sagte sie und rollte mit den Augen, als er sie in den Lift winkte und sie an ihm vorbei in die Kabine trat. Er folgte ihr und ließ es geradezu beiläufig aussehen, als er sich zwischen ihr und den Türen aufstellte. Dann drückte er den Knopf, der die Türen schloss.
    »Ihr Ziel?«, fragte eine angenehme, computergenerierte Stimme.
    »HMS Hexapuma«, antwortete Gutierrez ihr.
     
     

3
    »Also schön, Herrschaften. Bitte blockieren Sie nicht die Galerie,ja?«
    Die Stimme mit ihrem weichen graysonitischen Akzent klang vor allem amüsiert, und dennoch lag definitiv ein befehlender Unterton darin. Helen blickte sich rasch über die Schulter und hob die Augenbrauen, als sie die junge Frau hinter sich erkannte. Soweit sie wusste, gab es nur eine einzige geborene Grayson in der GSN. Und wäre es anders gewesen, das Gesicht der jungen Frau, die hinter ihr stand, war vor einem T-Jahr, nach dem Kampf im Tiberian-System, auf so gut wie jedem HD-Gerät im Sternenkönigreich zu sehen gewesen.
    Helen brach ihr Gespräch mit Ragnhild Pavletic ab und machte dem Lieutenant eilig den Weg frei. Der aufragende Riese in blaugrauer Uniform, der neben dem Lieutenant ging, musterte nachdenklich alle drei Raumkadetten. Seine Uniform konnte ihn als graysonitischen Waffenträger ausweisen, er selbst aber musste mit seinem dunklen Teint, der Hochschwerkraftstatur und dem Adlerprofil einfach von San Martin stammen. Und während er keineswegs drohend dreinblickte, hatte er etwas an sich, was nahelegte, sich auf keinen Fall zu dicht an ihn oder seinen Schützling heranzudrängen.
    Die beiden anderen Middys folgten hastig Helens Beispiel. Unter normalen Umständen hätte bereits der höhere Rang des Lieutenants zu diesem Verhalten geführt; das Äußere ihres persönlichen Wachhunds steigerte noch die Bereitwilligkeit, mit der sie ihr Platz machten, und das Lächeln des Lieutenants zeigte, dass sie es wusste.
    »Ganz so viel Entgegenkommen ist auch nicht gerade nötig«, versicherte sie ihnen milde und wandte sich ab, um selbst durch den dicken Armoplast der Raumdockgalerie zu blicken.
    Im kristallklaren Vakuum trieb die schlanke, an beiden Enden verdickte Spindel eines Schweren Kreuzers der Edward-Saganami-Klasse in ihren Muring-Traktorstrahlen. Physisch verbanden sie Personenröhren mit dem Beobachtungsdeck. Trupps aus Werftarbeitern in Hardsuits und ihre ferngesteuerten Roboter umschwärmten den Heckimpellerring. Technisch war die Hexapuma ein Schwerer Kreuzer der Saganami-C-Klasse, eine >verbesserte< Version des ursprünglichen Edward-Saganami-Hexapuma. Früher einmal hätte man sie als eigene Klasse angesehen, doch unter der vorherigen Admiralität war die Nomenklatur von BuShips ein wenig flexibler geworden. Indem man den Entwurf eine Verbesserung der Saganamis nannte statt zuzugeben, dass es sich um eine weiterentwickelte, vollkommen neue Klasse handelte, hatte man die Mittel erhalten, um sie als Teil der Konzentration während der Admiralität Janacek auf eine Ausweitung der leichten Kampfschiffe der Navy in wenngleich nur sehr geringen Stückzahlen zu fertigen.
    Mit 483.000 Tonnen war die Hexapuma um einundsechzig Prozent größer als die Schiffe der Star-Knight-Klasse, die vor Ausbruch des Konflikts, den man immer häufiger den Ersten Havenkrieg

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