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Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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nannte, die neusten und größten Schweren Kreuzer der Royal Manticoran Navy gewesen waren. Doch trotz des Tonnagenzuwachses und eines gewaltigen Gewinns an Feuerkraft war ihre Crew winzig, verglich man sie mit der eines Star-Knight-Kreuzers. Die verringerte Besatzungsstärke und das damit einhergehende kleinere Lebenserhaltungssystem hatten sogar gerade die Masse freigesetzt, die neben den Fortschritten in der Waffentechnik Ursache für den erhöhten Kampfwert der Saganami-C war.
    Im Gegensatz zu den ursprünglichen Saganami-Kreuzern war die Hexapuma kompromisslos für das Raketengefecht optimiert. Obwohl sie nur vierzig Werferrohre besaß, weniger als das Zwischenmuster Saganami-B, feuerte sie die anderthalbfache Raketenbreitseite eines Star Knight. Ihre Rohre waren größer als die eines Saganami-B und konnten massivere, kampfstärkere Raketen starten, während die Magazine gegenüber der Vorklasse wesentlich erweitert worden waren. Die Zahl der Energiewaffen hatte man verringert - in jeder Breitseite nur acht Geschütze, dazu kam die Jagdbewaffnung -, aber dem Vorbild der Graysons folgend, waren diese Strahler jeweils schwerer als die Geschütze in den Schlachtkreuzern der meisten Flotten. Die Hexapuma vermochte auf Energiereichweite weniger Ziele anzugreifen, aber die Treffer, die sie landete, waren verheerend. Und der Saganami-C war die erste Klasse von Kreuzern, die mit den neuen, verbesserten Zweiphasen-Bugschildgeneratoren ausgestattet wurden.
    Kurz gesagt konnte die Hexapuma durch ihre Bandbreite an Angriffsentfernungen jeden Vorkriegs-Schlachtkreuzer vernichten, sei er manticoranisch oder havenitisch.
    »Hübsch, was?«, stellte der graysonitische Lieutenant fest.
    »Jawohl, Ma'am. Das ist sie ... Lieutenant Hearns«, stimmte Helen zu. Der Offizier - sie war höchstens zwei oder drei T-Jahre älter als Helen - blickte sie prüfend an. Sie ist es wahrscheinlich gewöhnt, dass sie erkannt wird, zumindest von anderen Navyleuten, begriff Helen. Sie wirkte jedoch, als frage sie sich, wieso Helen betont hatte, sie erkannt zu haben, und Helen hoffte plötzlich, dass Hearns nicht von ihr glaubte, sie wollte sich bei ihr einschmeicheln. Sie sah dem Lieutenant einen Moment lang ruhig in die Augen, und Hearns nickte leicht und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Hexapuma.
    »Unsere neuen Kakerlaken?«, fragte sie nach einem Moment, ohne sie anzublicken.
    »Jawohl, Ma'am.«
    »Nun, meines Wissen bedeutet es Unglück, eine Middy zu begrüßen, ehe sie sich offiziell an Bord gemeldet hat«, erwiderte Hearns, die Augen noch immer auf den Kreuzer gerichtet, »deshalb werde ich so tun, als kämen Sie hier bloß vorbei und wären stehen geblieben, um die Aussicht zu bewundern. Schließlich bringt es niemals etwas, Traditionen zu verletzen.«
    »Nein, Ma'am«, gab ihr Helen recht, die noch immer für alle sprach.
    »An Ihrer Stelle«, fuhr Hearns mit der Andeutung eines Lächelns fort, »würde ich noch ein paar Minuten damit verbringen, das Schiff angemessen zu bewundern. Wenn Sie erst mal an Bord sind, sehen Sie nicht mehr viel von ihm. Und«, ihr Lächeln wurde breiter, »nachdem Sie sich an Bord gemeldet haben, haben Sie lange keine Zeit mehr, um irgendetwas zu bewundern.«
    Sie lachte stillvergnügt in sich hinein, nickte ihnen zu und setzte ihren Weg zur Bugpersonenröhre fort, ein schlanker, anmutiger Zerstörer, gefolgt von einem schwerfälligen Superdreadnought.
    Der Marineinfanterieposten, ein Corporal, sah ausdruckslos zu, wie das Trio aus Raumkadetten sich dem Stationsende der Hauptzugangsröhre von HMS
    Hexapuma näherte. Er hatte gewiss beobachtet, wie sie staunende Touristen gespielt hatten, und musste ihr kurzes Gespräch mit Lieutenant Hearns mitbekommen haben, aber seinem Gesicht hätte man es nicht angemerkt. Nach den Winkeln auf seinem Ärmel diente er seit wenigstens sechs Manticore Jahren - also über zehn T-Jahre. In dieser Zeit hatte er wahrscheinlich mehr Raumkadetten gesehen, als er zählen konnte, und während sich die neueste Lieferung ihm näherte, sah er ihr mit nüchternem Gleichmut entgegen.
    Die Kakerlaken nahmen im Gehen Formation ein, ohne ein Wort zu sagen. Von ihnen war Pavletic mit der besten Note abgegangen, auch wenn sie die beiden anderen - zwischen denen Gleichstand herrschte - um keine zwei Punkte geschlagen hatte. Entscheidend war jedoch nur, dass Pavletic durch ihre bessere Note zur Rangältesten wurde, und im Augenblick war Helen ganz froh darüber.
    Die zierliche

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