Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
Eloka-Systemen der Hexapuma eingesetzt gesehen. Doch Lieutenant Hearns hatte die Eloka Aikawa zugewiesen, und Ragnhild (und natürlich nicht etwa Leo Stottmeister) den Maschinenraum. Helen begriff natürlich, weshalb der diensttuende Ausbildungsoffizier in den Simulationen turnusmäßig ihre Funktionen vertauschte, doch ihr gefiel es überhaupt nicht, wie sie sich dadurch ein wenig aus dem Gleichgewicht gebracht fühlte.
    »Ruder, auf null vier eins zu zwo sieben fünf«, sagte sie. »Schiff fünfzehn Grad nach Backbord rollen, Beschleunigung auf sechs Kps Quadrat erhöhen.«
    Das war erheblich mehr als die achtzig Prozent des Maximalschubs, den das Reglement unter normalen Umständen als Höchstbeschleunigung zuließ, doch es verblieben noch fast zehn Prozent Reserve für den Fall eines Kompensatoraussetzers.
    »Kurs null vier eins zu zwo sieben fünf, eins fünf Grad nach Backbord rollen, erhöhen auf sechs Kps Quadrat, aye, Ma'am«, bestätigte Senior Chief Waltham, und der Kreuzer, änderte unter seinen geübten Händen geschmeidig den Vektor.
    »Aikawa, ich möchte die Sensoren von BanditDrei stören - besonders bei der Raketenabwehr«, sagte Helen. »Vorschläge?«
    »Ich empfehle, sofort eine Salve Blender zu feuern«, antwortete Aikawa auf der Stelle. »Eine zwote Salve wird unmittelbar vor den Angriffsraketen gestartet sagen wir, um fünfzehn Sekunden. Das sollte die Sensorenleistung deutlich senken. In die Breitseite mischen wir ein halbes Dutzend Drachenzähne.«
    »Das gefällt mir«, sagte Helen mit einem schalkhaften Lächeln. Blender waren starke Störsender in Gefechtsköpfen, die große Löcher in die Sensorerfassung des Zerstörers rissen, ohne die Feuerleitsysteme der von der Hexapuma abgefeuerten Raketen merklich zu beeinträchtigen. Im Gegensatz zum Zerstörer kannten die Suchköpfe der Raketen die Muster der Blender und konnten justiert werden, durch die erratischen Fenster zu >blicken<, die von der Programmierung der Eloka-Raketen erzeugt wurden. Und wenn die geschundenen elektronischen Augen des Zerstörers die Störsignale doch durchschauten, sollten die Drachenzähne, jeder mit genügend Sendern beladen, um als eine komplette Salve angreifender Raketen zu erscheinen, die Ortungskapazität des Gegners endgültig überlasten.
    »Tun Sie's, Taktik«, wies sie d'Arezzo an. »Und bereiten Sie eine Doppelbreitseite vor. Ich möchte mit der Blechdose schnell fertig werden und zum Hauptgeschehen zurückkehren.«
    »Aye, aye, Ma'am. Erhalte soeben Eloka-Daten. Die Vögelchen empfangen. Bereit zum Feuern in ... siebenundzwanzig Sekunden.«
    Helen nickte. Eine Doppelbreitseite vorzubereiten, bei der die Raketen nicht in die Richtung abgefeuert wurden, in welche die Werferrohre zeigen, dauerte etwas länger, aber sie konnte damit fast vierzig Raketen auf den Zerstörer feuern. Das wäre vermutlich ein Overkill, vorausgesetzt, Aikawas Eloka-Plan funktionierte nur halb so gut, wie sie erwartete. Dennoch war es am besten, das Ziel mit einer einzigen Breitseite auszuschalten - oder gefechtsuntüchtig zu schießen -, damit sie sich möglichst früh um den Rest der havenitischen Streitmacht kümmern konnte.
    Die Hexapuma war größer und kampfstärker als jeder einzelne der Angreifer, und sie hatte zudem die neuen Mehrstufenraketen Typ 16 an Bord. Kein kleineres (oder älteres) Schiff als ein Schwerer Kreuzer der Saganami-C-Klasse würde sie je handhaben können, doch die Saganami-C hatte man rund um die neuen größeren Werferrohre Typ 9 c konstruiert. Obwohl durch die massive Reduzierung der Besatzungsstärke viel Platz in den Rümpfen frei geworden war, hatte Bu-Ships nur zwanzig davon pro Breitseite unterbringen können. Die Typ-16-Rakete trug jedoch einen Zwillingsantrieb. Die Angriffsreichweite mit manövrierfähigen Raketen der Hexapuma betrug aus der Ruhe fast dreißig Millionen Kilometer, und dem hatten ihre augenblicklichen Gegner kaum etwas entgegenzusetzen.
    Doch während der Kreuzer den Zerstörern Schiff gegen Schiff gewaltig überlegen war, befanden sich die Haveniten mit fünf zu eins in der Überzahl, und die Kommandeurin des Verbandes hatte den Angriff gut geplant. Die Schiffe hatten unter den schlechten Bedingungen für die Langstreckenortung, wie sie für den Hyperraum charakteristisch war, mit deaktivierten Impellern auf der Lauer gelegen und die Hexapuma und ihren Konvoi überrascht, wie sie unter Impellern zwischen zwei Gravwellen unterwegs waren. Sie hatten bis zum letzten Augenblick

Weitere Kostenlose Bücher