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Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Leitkapazität für die Antiraketen in der zweiten Abwehrwelle frei.
    Er war gut, das gab sie zu. Nicht ganz so gut wie sie oder Aikawa vielleicht. Doch andererseits hatten beide von ihnen schon gewusst, ehe sie auf die Insel kamen, dass sie Taktische Offiziere werden wollten, Generalisten, während d'Arezzo sich immer auf die neuen Eloka-Systeme konzentriert hatte. Für einen Elektronikheini schlug er sich prächtig.
    Schade, dass es nicht reichen würde.
    Havenitische Raketen trugen nicht so viel ECM mit sich wie manticoranische. Trotz seiner vielen technischen Fortschritte seit dem letzten Krieg hatte Haven auf vielen Gebieten noch einiges aufzuholen. Doch das ECM, das die Republican Navy heute hatte, war erheblich besser als das der alten Volksflotte, und d'Arezzos Plot überzog das elektronische Gegenstück zu einem Schnatteranfall, als im letzten Augenblick ein kompliziert aufgebautes Orchester aus Gegenmaßnahmen-Sendern einsetzte.
    Zwei Drittel von d'Arezzos Antiraketen verloren das Ziel, als der Blizzard von Störsignalen sie traf. Erneut war es eine Frage des Zeitmangels. Hätten die Abwehrraketen mehr Zeit gehabt, hätten sie sich orientieren und das Ziel neu erfassen können. Wäre der Abstand beim feindlichen Start größer gewesen, hätten die Angriffsraketen ihr ECM früher einschalten müssen, denn sie wären weiter entfernt abgefangen worden. Dadurch hätten d'Arezzos Bordsysteme und die leistungsstärkeren Computer einen längeren Blick auf die Emissionsmuster der Sender werfen können. Sie hätten sie analysieren und die Abfanglösungen der Antiraketen darauf optimieren können, solange sie noch Datenübertragungen von der Hexapuma empfingen. Es hätte ihnen eine dritte Welle gestattet.
    Doch nichts davon würde geschehen, und die havenitischen Raketen zogen fast unversehrt an der ersten Abwehrwelle vorbei. Die zweite Welle war wirksam und vernichtete vierzehn Angriffsraketen. Das bedeutete allerdings, dass Sechsundsechzig Raketen noch immer einkamen. Einige davon mussten ausschließlich ECM-Träger ohne Laser-Gefechtskopf sein, und die Operationszentrale hatte davon ein halbes Dutzend identifiziert und markiert, dass sie von Abwehrfeuer zu verschonen seien. Es mussten mehr sein, doch es blieb keine Zeit, sie auszumachen; jede andere Rakete musste als LaserGefechtskopf betrachtet werden, und die Nahbereichs-Abwehrlaser der Hexapuma eröffneten mit computergesteuerter Hektik das Feuer.
    In den fliegenden Sekunden, die den Laserclustern für den Angriff blieben, vernichteten sie zweiunddreißig Raketen. Elf weitere Laser-Gefechtsköpfe verschwendeten ihre Wut an das undurchdringliche Dach oder den Boden des Impellerkeils der Hexapuma. Von den fünfzehn verbleibenden möglichen Angriffsraketen erwiesen sich sieben als ECM-Träger.
    Acht nicht.
    Rings um Helen wankte das Universum, als acht Laser-Gefechtsköpfe gleichzeitig detonierten und ihr Schiff mit tödlicher, bombengepumpter Glut bestrichen. Die Computer, auf denen die Simulation lief, bezogen die Gravplatten des Hilfskontrollraums in das Szenario ein. Die schützenden Seitenschilde des Kreuzers hatten die auftreffenden Laserstrahlen abgelenkt und zum großen Teil gemildert, die Panzerung des Schiffes möglichen Schaden noch mehr absorbiert. Doch die Lenkwaffen waren von einem Schlachtkreuzer abgefeuert worden, keinem anderen Kreuzer. Es waren Großkampfschiffsraketen, und havenitische Gefechtsköpfe waren größer und leistungsstärker als manticoranische, um ihre schlechteren ECM- und Eloka-Systeme auszugleichen. Kein Kreuzer-Seitenschild der Galaxis hätte sie tatsächlich aufhalten können.
    »Treffer an Beta-Drei, Beta-Fünf und Alpha-Zwo!«, meldete Ragnhild aus dem Maschinenleitstand, als die Alarme losschrillten. »Schwere Verluste in Impellerraum Eins! Wir haben Seitenschilde Zwo, Vier und Sechs verloren! Radar Zwo und Lidar Zwo ausgefallen! Volltreffer an Graser Vier und Graser Acht, und Werfer Vier, Sechs und Zehn sind vom Netz! Vakuum in Magazin Drei! Schwere Schäden zwischen Spant Drei-Neun und Sechs-Sechs!«
    Die Beschleunigung der Hexapuma war gesunken, als der feindliche Beschuss in ihre vorderen Alphaund Beta-Emitter einschlug. Der SteuerbordSeitenschild fluktuierte, als weitere Laser die Buggeneratoren trafen. Dann baute er sich wieder auf, als Ragnhild die Kapazität der noch funktionstüchtigen Generatoren verteilte, um die tödliche Lücke zu schließen - aber bei empfindlich reduzierter Kapazität. Ohne die schiefe Kehre,

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