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Honor Harrington 5. Im Exil

Honor Harrington 5. Im Exil

Titel: Honor Harrington 5. Im Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Cursor schoß zu Clairmont hinüber. »Gleichzeitig verfügt Admiral Koga hier über zwo Dreadnoughtdivisionen, und …« – der Cursor flitzte zur oberen Kante des Displays, und ein weiterer Stern blinkte in zuvor leerem Raum auf – »Admiral Truman steht mit einer Division Superdreadnoughts hier oben auf Klein Station. Also haben wir nördlich von Candor sechs Wallschiffe, auch wenn es uns einige Zeit kosten wird, bis wir sie sammeln können.«
    »Mit sechs gegen fünfzehn, Sir?« Henries vermochte nicht ganz den Zweifel zu unterdrücken, der deutlich aus seiner Stimme klang.
    Matthews schüttelte erneut den Kopf. »Nein, Sir Alfred, neunzehn gegen fünfzehn«, sagte er gelassen. »Es ist an der Zeit, daß Grayson einen Teil seiner Schulden bei Manticore zurückzahlt.«
    »Sir?« Henries setzte sich aufrecht und wurde von Matthews mit einem dünnen Lächeln bedacht.
    »Ich weiß, daß Sie sich eigentlich bei Admiral White Haven zu melden haben, Sir Alfred, aber ich widerrufe hiermit Ihre Befehle. Das Zwote Schlachtgeschwader der GSN wird sich mit Ihren Schiffen vereinigen und sich binnen drei Stunden nach Casca in Marsch setzen. Gleichzeitig übersende ich Admiral Koga und Admiral Truman Depeschen, die sie anweisen, sich uns dort mit uns zu vereinigen, sobald es ihnen möglich ist. Wenn die Havies das System noch nicht von Candor aus angegriffen haben, sollten Sie und ich stark genug sein, um jeden Versuch gleich im Keim zu ersticken. Sobald die anderen Divisionen bei uns sind, rücken wir auf Candor vor und werfen Haven hinaus, dann wenden wir uns Minette zu. Mit ein wenig Glück gelingt es uns, zusammen mit Admiral Hemphill einen Angriff zu koordinieren, um auch dieses System zurückzugewinnen – und all das, ohne auch nur ein einziges Schiff von Thetis abzuziehen.«
    »Haben Sie Ihr Vorgehen schon mit Protector Benjamin diskutiert, Sir?« fragte Henries und sah den Hochadmiral betont respektvoll dabei an. »Bei allem schuldigem Respekt, Sir, das ist Ihre halbe Schlachtflotte, und so viel Zeit hatten Sie nun auch nicht, um Ihre Leute auszubilden.«
    »Aber lange genug, daß Lady Harrington Ihnen die Stirn bieten konnte, Sir Alfred«, stellte Matthews lächelnd heraus. »Das Zwote ist schon erheblich länger in Dienst als Lady Harringtons Geschwader – deshalb stelle ich auch das Zwote für diese Operation ab, und nicht das Erste«, fügte er beinahe entschuldigend an Honor gewandt hinzu, auch wenn er den Blick nicht von Henries’ Augen nahm. »Wenn wir uns schon gegen Manticoraner ganz gut schlagen, dann kommen wir auch mit Havies zurecht.«
    »Jawohl, Sir, ich glaube, das könnten Sie verdammt gut«, pflichtete ihm Henries bei und begann langsam zu grinsen. »Aber trotzdem stellen Sie Ihre Navy ganz schön bloß.«
    »Das stimmt, aber ich habe – tatsächlich – die Erlaubnis des Protectors dazu erhalten.«
    »In diesem Fall kann ich nicht mehr tun, Sir, als Ihnen im Namen meiner Königin zu danken. Ihnen herzlich zu danken.«
    »Das ist nicht mehr, als Manticore bereits für uns getan hat, Sir Alfred«, antwortete Matthews. Sie blickten sich noch einen Moment in die Augen, dann wandte sich der Hochadmiral unvermittelt an Honor. »Ich wünschte, ich könnte Sie ebenfalls mitnehmen, Mylady«, sagte er, »aber jemand muß zu Hause bleiben und auf den Laden achtgeben …«
    Er zuckte mit den Achseln, und Honor nickte schweigend. Zwar hätte sie Matthews und Henries am liebsten begleitet, aber sie wußte, daß der Oberkommandierende recht hatte. Er reduzierte die Sicherungsverbände Graysons um die Hälfte, und so gut ihre Leute sich nun auch in den Simulationen und Übungen schlugen, gab es doch immer noch eine beunruhigende Menge ungeglätteter Kanten. Wenn jemand zurückbleiben mußte, um, wie Matthews gesagt hatte, ›auf den Laden achtzugeben‹, dann war es natürlich sinnvoll, diejenigen Einheiten zurückzulassen, deren Kampfbereitschaft am geringsten erschien.
    Und, begriff sie mit einer Spur von Überraschung, so wenig erfahren ihre Schiffe auch in der Zusammenarbeit besaßen, Matthews ließ mit ihnen das erfahrenere Kommandoteam zurück. Er selbst würde über drei routinierte manticoranische Flaggoffiziere verfügen – Koga, Truman und Henries –, an die er sich notfalls wenden konnte, aber seinen erfahrensten Admiral – sie – ließ er zusammen mit einem ebenso erfahrenen Flaggkommandanten zurück, um Jelzins Stern zu decken. Diese Erkenntnis sandte ein Erschauern durch ihren ganzen Leib, aber

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