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Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden

Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden

Titel: Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Captain?«
    »Leider nein, Sir«, gab der Manticoraner widerstrebend zu. »Ich weiß nur, daß das Schiff sich auf der Rückreise zur Basis befand.«
    »Das ist immerhin etwas«, brummte Caslet. »Wir wissen, wo sie vor ein paar Wochen gewesen sind, und wir kennen selbstverständlich die jetzige Position. Dadurch erhalten wir immerhin die grobe Richtung.« Er kratzte sich an der Stirn. »Operierten diese Piraten auf sich allein gestellt, Captain?«
    »Während wir an Bord waren ja, aber ich habe eine Latrinenparole gehört, daß sie sich schon bald mit zwo oder drei weiteren Schiffen treffen wollten. Ich weiß nicht wo, aber irgendwann nächsten Monat soll ein Konvoi nach Poznan kommen, und die Piraten hielten sich für stark genug, um den Geleitschutz auszuschalten.«
    »In diesem Fall müssen sie über mehrere recht kampfstarke Einheiten verfügen, Skipper«, erklärte MacMurtree besorgt, und Caslet nickte.
    »Ich nehme an, daß wir uns über einen manticoranischen Konvoi unterhalten, Captain Sukowski?« fragte er sanft. Sukowski gab keine Antwort und zog ein unbehagliches Gesicht, und der Bürger Commander nickte. »Entschuldigen Sie. Ich hätte Sie nicht drängen dürfen. Aber ich bezweifle, daß selbst Warnecke einen schwerbewachten Konvoi überfallen würde. Die einzigen, die Geleitzüge nach Silesia bringen, sind Manticore und die Andermaner, und die RMN ist hier erheblich dünner gesät als die andermanische Flotte.«
    Er kaute auf dem Daumennagel, dann nickte er Sukowski zu.
    »Gut, Captain. Ich danke Ihnen sehr. Sie sind uns eine große Hilfe gewesen, und ich glaube, Ihnen im Namen meiner Vorgesetzten versichern zu dürfen, daß wir unser Bestes tun werden, um diesen Abschaum zu finden und zu vernichten. Warum gehen Sie nicht zurück ins Lazarett und gönnen sich ein wenig Ruhe? Commander Hurlman wird Sie brauchen, wenn sie wieder aufwacht.«
    »Sie haben recht.« Sukowski erhob sich mühsam und blickte die drei Haveniten nacheinander an, dann reichte er Caslet die Hand. »Danke«, sagte er einfach, quetschte dem Bürger Commander die Finger zusammen und ging. Der Marineinfanterist, der vor dem Besprechungsraum gewartet hatte, führte ihn fort. Nachdem das Schott hinter ihnen geschlossen war, drehte sich Caslet zu den anderen beiden um.
    »Verdammt gute Sache, daß wir Sukowski und Hurlman an Bord haben«, sagte er erbittert. »Nun wissen wir wenigstens etwas .«
    »Vielleicht erfahren wir noch mehr aus den Computern«, warf Jourdain hoffnungsvoll ein, aber MacMurtree schüttelte den Kopf.
    »Es tut mir leid, Sir. Kurz bevor Captain Sukowski erschien, erhielt ich eine Meldung von Simonson. Wir haben zwar alle Daten aus dem Hauptcomputer, aber der Brückentreffer hat die Astrogation völlig vernichtet. Über das Schiff und seine Unternehmungen besitzen wir eine Menge Informationen, und das Logbuch des ›Kapitäns‹ verrät, wo es gewesen ist, aber die Basis nennt er einfach ›Basis‹, ohne astrographische Daten anzugeben.«
    »Also befragen wir die Mannschaft«, beschloß Jourdain und lächelte kalt. »Wenn wir anbieten, denjenigen nicht zu erschießen, der uns sagt, wo ›Basis‹ ist, dann wird sich schon einer melden.«
    »Das können wir versuchen, Sir«, seufzte Caslet, »aber etwas, das für mich bis gerade noch keinen Sinn ergeben hat, erscheint mir nun schlüssig, wo ich weiß, wer hinter allem steckt.« Jourdain sah ihn fragend an, und der Bürger Commander zuckte mit den Schultern. »Diese Piraten arbeiten mit operativen Sicherheitsmaßnahmen. Deshalb bezieht sich das Logbuch niemals auf den Namen des Basissystems. Und deshalb wird außer den Offizieren keiner wissen, wo sich dieses Sonnensystem befindet. Die meisten Offiziere waren bereits zum Kommando über Beuteschiffe abgestellt worden. Kapitän, Astrogator und Erster Offizier sind getötet worden, als die Brücke den Druck verlor. Von den Überlebenden scheint keiner Bescheid zu wissen, und was sie nicht wissen …«
    »… können sie uns nicht verraten, auch nicht, um ihr elendes Leben zu retten«, beendete Jourdain voller Abscheu den Satz.
    »Genau.«
    Caslet massierte sich nachdenklich das Kinn und gab schließlich einen Befehl in sein Terminal. Eine holographische Sternenkarte erschien. Er gab weitere Befehle ein und hob bestimmte Sonnensysteme hervor, dann lehnte er sich zurück und pfiff tonlos vor sich hin, während er sein Werk betrachtete.
    »Sie haben eine Idee, Bürger Commander?« fragte Jourdain schließlich.
    »Sogar eine

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