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Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden

Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden

Titel: Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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und MacBride lächelte schmal.
    »Hier ist die Bosun. Ich muß mit Senior Chief Harkness sprechen. Suchen Sie ihn bitte und weisen Sie ihn an, sich in meinem Büro zu melden.«
     

21
    »Na, was haben wir denn da?« brummte Captain Junior Grade Samuel Webster gleichermaßen zu sich als auch zum Taktischen Offizier der Schehemzade .
    »Weiß ich nicht, Skip«, antwortete Commander Hernando achselzuckend. »Sie nähern sich auf einem herkömmlichen Abfangvektor, aber es sind zwo. Paßt nicht ganz zu freischaffenden Piraten. Und haben Sie das hier gesehen?« Er drückte einige Tasten an seiner Konsole, und die geschätzten Energiewerte für den Impellerkeil von Bogey Eins begannen zu blinken. »Verglichen mit der Beschleunigung, die wir beobachten können, ist das reichlich hoch, Skipper. Das macht ihn wenigstens zum Schweren Kreuzer – und für seinen Begleiter gilt das gleiche.«
    »Na, prima.« Webster lehnte sich zurück und kratzte sich das gefurchte Kinn. So kompliziert sollte es gar nicht sein , dachte er, ganz besonders nicht hier. Obwohl in letzter Zeit die Verluste in diesem Sektor rückläufig waren, vermutete man die heiklen Punkte bei Telmach, Brinkman und Walther im Breslau- sowie bei Schiller und Magyar im südlichen Poznan-Sektor. Was also verleitete ein Paar Schwerer Kreuzer dazu, hier bei Tylers Stern offen auf einen Verfolgungsvektor zu einem manticoranischen Handelsschiff zu gehen?
    »Und es können keine Silesianer sein?« vergewisserte er sich.
    Hernando schüttelte den Kopf. »Nein, es sei denn, die Eloka-Systeme der Konföderierten sind plötzlich weitaus besser als sie sein sollten. Wenn diese beiden dort konstante Beschleunigung halten, dann waren sie neun Lichtminuten innerhalb unserer Bahn, bevor wir sie überhaupt zu Gesicht bekamen, und es fällt sogar jetzt noch reichlich schwer, sie nicht aus den Sensoren zu verlieren. Ein normaler Frachter würde nicht im Traum annehmen, daß sie überhaupt existieren.«
    »Hm.« Webster kratzte sich wieder am Kinn und wünschte, Captain Harrington wäre hier und würde ihn beraten. Allmählich kam ihm ein sehr unangenehmer Verdacht bezüglich dieser beiden Bogeys, und von einer Sekunde zur anderen fühlte er sich viel zu unerfahren, um mit dieser Situation fertigzuwerden.
    Er hob die Hand und winkte seinen I.O. herbei. Commander DeWitt kam über die Brücke zu ihm, und Webster sprach ihn sehr leise an. »Wenn ich behaupten würde, das da sei ein Paar Schwere Kreuzer der Havies, würden Sie mir dann zustimmen, Gus?«
    DeWitt wandte sich dem Plot zu und musterte ihn schweigend. Mit dem Knöchel des rechten Zeigefingers fuhr er sich nervös über die wettergegerbte Wange, dann nickte er zögernd.
    »Könnte sein, Sir«, stimmte er schließlich zu. »Aber wenn das tatsächlich so ist, was zum Teufel unternehmen wir deswegen?«
    »Mir kommt es nicht so vor, als hätten wir die große Wahl«, entgegnete Webster mit leisem Spott.
    Captain Harringtons Befehle waren eindeutig. Webster hatte ihren Segen, wenn er sich mit einem einzelnen havenitischen Schweren Kreuzer einließ; wenn er auf einen Schlachtkreuzer stieß – und Hernandos Ablesungen zufolge konnte einer von beiden durchaus ein Schlachtkreuzer sein –, oder auf mehr als einen Schweren Kreuzer, dann sollte er jedes Gefecht nach Möglichkeit vermeiden. Leider befanden sich die beiden Bogeys, von denen er noch immer nicht wußte, was und wer genau sie waren, nur noch knapp fünf Lichtminuten hinter der Scheherazade . Das Q-Schiff war elftausend Kps schnell und beschleunigte mit 150 g, aber die Bogeys bewegten sich mit über dreiundvierzigtausend Kps und erhöhten ihre Geschwindigkeit mit fünfhundert Gravos. Daher würden sie die Scheherazade in etwas mehr als einundvierzig Minuten einholen, und Websters Schiff war zu weit innerhalb der Hypergrenze, um mit Überlichtgeschwindigkeit zu entkommen. Ganz gleich, was Webster versuchte, diese beiden Schiffe würden ihn einholen, dagegen konnte er überhaupt nichts unternehmen.
    Obwohl sie zu zweit waren, rechnete Webster sich eine großartige Siegeschance aus, wenn er es mit beiden aufnahm. Immerhin mußten sie glauben, es mit einem unbewaffneten Frachter zu tun zu haben, bis Webster ihnen Anlaß gab, diese Anschauung zu revidieren. Wenn sie sich als Schlachtkreuzer erwiesen, dann würde er schwrere Schäden einstecken müssen, die beiden vermutlich aber schwerere. Nur was, wenn sie sich aufteilten? Wenn Bogey Zwo außerhalb der Raketenreichweite

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