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Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden

Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden

Titel: Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Freund nicht viel höher als wir. Er braucht fast eine Stunde, bis er uns einholt – soviel Zeit hat die Hawkwing uns erkauft –, und wenn Sid mir grünes Licht gibt, machen wir eine Gewalttransition in die Beta-Bänder. Ein paar Salven aus der Jagdbewaffnung können wir notfalls in Kauf nehmen, aber hoffentlich kann Sid uns bald sagen, ob wir es riskieren können oder nicht.«
    »Also gut, Skipper. Ich tue, was ich kann.« Ward hämmerte Befehle in ihre Tastatur, warf zuerst Täuschkörper aus und dann drei Eloka-Drohnen. Jede Drohne war programmiert, die gleiche Signatur auszustrahlen wie die beschädigten Impeller der Artemis , und Ward schickte sie auf weit voneinander divergierende Kurse davon. Allzu lange reichen würde ihr Energievorrat nicht, doch vielleicht erkaufte die Verzögerung dem Maschinenraum ein paar wertvolle Minuten – denn der Feind mußte nun herausfinden, welches der Echos von der Artemis stammte.
    »Skipper, der Frachter kommt noch immer näher«, meldete Ward. Sie nahm eine schwache Sendung auf und verstärkte sie mit Hilfe der Computer. »Das ist ein Andermaner, Skipper«, sagte sie kopfschüttelnd.
     
    »Wo sind wir denn hier – an einem Wurmlochknoten?« knurrte Stellingetti und starrte fassungslos auf ihr Wiederholdisplay. Die geringe Größe dieses Plots ließ die Schiffe dichter beisammen erscheinen, als sie in Wirklichkeit waren, und zornig blickte sie auf den Bogey, der sich ihrer fliehenden Beute näherte. Der Plot wurde durch die manticoranischen Eloka-Drohnen noch verwirrender, aber die Kerebin war dicht genug gewesen, um den Start der Drohnen zu beobachten, und die Operationszentrale hatte sie verfolgen können, bis sie sich aktivierten. Die falschen Ziele zu kennen gestattete Stellingetti, sich auf die wahre Beute zu konzentrieren, und der Schlachtkreuzer raste der Artemis hinterher. Durch Gefechtsschäden war die Beschleunigung der Kerebin um fünf Prozent verringert, aber sie konnte noch immer höher beschleunigen als der Manticoraner.
    »Wer nähert sich von achtern?«
    »Vorneweg vermutlich die Durandel , Skipper«, antwortete Edwards. »Der Kurs stimmt, und ihre Beschleunigung ist für einen Schlachtkreuzer zu hoch. Achteraus folgt ihr die Achmed .«
    »Ist die Durandel schon auf Rufweite?«
    »Unter diesen Bedingungen ganz knapp«, sagte der Signaloffizier.
    »Befehlen Sie ihr abzubremsen und unsere SAR-Pinassen aufzunehmen.«
    »Aye, Bürgerin Captain.«
    Stellingetti erwartete nicht, daß ihre Beiboote besonders viele Manticoraner fänden, aber immerhin hatten vor der Explosion etliche Rettungskapseln den Zerstörer verlassen. Diese Manticoraner waren keine Feinde mehr, sondern eine Handvoll Menschen in Raumnot, verloren inmitten unvorstellbarer Weiten. Wenn man sie jetzt nicht aufnahm, würden sie niemals gefunden werden, und Marie Stellingetti weigerte sich schlichtweg, irgend jemanden diesem Tod zu überantworten.
    »Wer zum Teufel ist dieser Neue, John?«
    »Nach der Impellerstärke zu urteilen noch ein Frachter«, antwortete Edwards, »und ich empfange einen andermanischen Transpondercode.«
    »Ein Andy ?« Stellingetti schüttelte den Kopf. »Na prima. Einfach prima! Warum sollte denn wohl ein Andy einen Vektorenangleich zu einem manticoranischen Frachter durchführen, dem ein Schlachtkreuzer auf den Fersen ist?«
    »Das weiß ich nicht, Skip.« Der Taktische Offizier gab einige Anfragen in seine Systeme und schüttelte den Kopf. »Ein Rennen Kopf an Kopf. Wer immer dieses Schiff steuert, ist verdammt gut und geht einige heftige Risiken ein mit seinem zivilen Antrieb. Ziel Eins hat die höhere Beschleunigung, aber der Andermaner hat den besseren Winkel. Sieht ganz danach aus, als hätten sie ihren Vektorenangleich genau dann, wenn wir auf äußerste Raketenentfernung heran sind.«
    »Verdammt!« Die havenitische Kommandantin kaute an ihrem Daumennagel und wünschte sich zum erstenmal, Kommissar Reidel wäre an Bord. Zwar sah es Stellingetti nicht ähnlich, sich der Verantwortung zu entziehen, aber wenn das Komitee für Öffentliche Sicherheit ihr schon einen verdammten Spion auf den Hals hetzte, dann sollte dieser Hurensohn sich wenigstens nützlich machen, indem er ihr sagte, wie sie aus diesem Chaos herausfand! Ihre Order verlangten von ihr, ›mit allen notwendigen Mitteln‹ jedes manticoranische Schiff am Entkommen zu hindern, wenn es die Präsenz des Kampfverbands bemerkt hatte. Als Bürger Admiral Giscard und Volkskommissarin Pritchart diesen Befehl

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