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Honor Harrington 7. In Feindes Hand

Honor Harrington 7. In Feindes Hand

Titel: Honor Harrington 7. In Feindes Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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1,3- oder 1,5-Ge-Planeten setzen und erwarten, daß er funktioniert, als ob nichts Ungewöhnliches geschehen wäre. Ich hingegen …« Sie vollführte eine elegante Geste.
    White Haven nickte langsam. »Ich weiß über die Modifikationen der Siedler von Quelhollow Bescheid, aber bei den Quellhollowern fallen die Unterschiede stärker ins Auge als bei Ihnen.«
    »Nun, Quelhollow weist noch andere, sehr spezifische Umweltbedingungen auf, während meine Vorfahren etwas … beliebiger modifiziert worden sind. So würde ich es jedenfalls bezeichnen. Mein Muskelgewebe ist um fünfundzwanzig Prozent effizienter als das eines ›reinen‹ Menschen, mein Skelett ist verstärkt, und meine Atemwege und mein Kreislauf unterscheiden sich ebenfalls in einigen Punkten vom ›Standard‹. Der Grundgedanke war, uns nicht an einen bestimmten, sondern allgemein an Planeten mit höherer Schwerkraft anzupassen. Die Genetiker haben die Veränderungen dominant gemacht, so daß jedes Elternteil sie an ihre Kinder weitergibt.«
    »Und Ihre Ernährung?«
    »Effizientere Muskeln und ein stärkeres Herz haben ihren Preis, Mylord«, antwortete Honor mit Ironie. »Mein Stoffwechsel läuft um über zwanzig Prozent schneller als Ihrer, damit ich die nötige Energie erhalte. Darum kann ich es mir leisten, das hier zu essen«, endete sie grinsend, als MacGuiness ihr einen dritten Teller mit Waffeln servierte.
    »Und deshalb«, fuhr sie fort, während sie den Stapel anschnitt, »stopfe ich mich beim Frühstück voll und nehme ein relativ leichtes Mittagessen zu mir – leicht für meine Verhältnisse. Der ›Nahrungsnotstand‹ während der Nacht führt dazu, daß ich am Morgen um so mehr Brennstoff brauche.«
    »Faszinierend«, murmelte White Haven. »Und Sie sagen, mehr als die Hälfte aller Sphinxianer besitzt die gleichen Modifikationen?«
    »Das ist nur eine Schätzung, und es gibt nicht nur eine Sorte von Modifikationen. Meine Familie stammt aus der Ersten Welle von Meyerdahl, die zu den frühesten Hochschwerkraftmodifizierten gehörten – wenn sie nicht sogar die allerersten waren. Auf Sphinx machen Leute wie wir zwanzig bis fünfundzwanzig Prozent der Bevölkerung aus. Es gibt aber etliche Variationen, und natürlich werden von einer bestimmten Welt jeweils die Kolonisten angezogen, die darauf bequem leben können. Denken Sie daran, daß die Regierung nach der Seuche von Zwoundzwanzig n. d. L. freie Passagen ins Manticore-System angeboten hat, um neue Kolonisten anzuziehen. Damals sind mehr von uns auf Sphinx gelandet als auf den anderen Planeten, sogar viele von den Kernwelten kamen nach Sphinx, die andernfalls kaum die Emigration erwogen hätten. In vielerlei Hinsicht sind die Meyerdahl-Dschinni die erfolgreichsten, aber das ist selbstverständlich nur meine eigene bescheidene Meinung. Die Verstärkung unserer Muskulatur ist auf jeden Fall die effizienteste von allen. Dafür haben wir jedoch ein Problem, das andere nicht kennen.«
    »Und das wäre?«
    »Die meisten von uns regenerieren nicht«, erklärte sie und berührte sich an der linken Wange. »Unter Fünfen von uns besitzen vier einen eingebauten genetischen Konflikt, der regenerative Therapien unmöglich macht. Nicht einmal auf Beowulf versteht man diese Unverträglichkeit zu umgehen. Irgendwann wird man es schon bewerkstelligen, aber bis dahin …«
    Sie hob die Schultern. Daß sie dem Admiral überhaupt eine Erklärung anbot, erstaunte sie gelinde; daß sie gar in Einzelheiten ging, um so mehr. Sie selbst dachte nicht allzu oft über ihr Erbgut nach, und viele Menschen zeigten nach wie vor sehr merkwürdige Reaktionen, wenn man ›Dschinni‹ nur erwähnte. Das Gespräch hatte sie allerdings auf einen ganz anderen Gedanken gebracht, und sie wandte sich Miranda zu.
    »Alles bereit für den Beginn der Erdarbeiten?« fragte sie, und Miranda nickte.
    »Jawohl, Mylady. Ich habe die Details gestern abend mit Colonel Hill besprochen. Alles ist an Ort und Stelle, und die Garde zeigt sich mit den Ordnungsmaßnahmen zufrieden. Lord Prestwick wird anwesend sein, um Ihnen für Ihre Stiftung den persönlichen Dank des Protectors auszusprechen.«
    Honor winkte ab, um die Bedeutung des letzten Punktes herunterzuspielen, doch wie ihr Bruder hatte auch Miranda herausgefunden, daß Honor über die Verbindung zu Nimitz die Gefühle anderer spüren konnte. In den drei Tagen, seitdem sie selbst adoptiert worden war, schien sie sich dessen um so deutlicher bewußt geworden zu sein. Honor blinzelte

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