Honor Harrington 8. Die Siedler von Sphinx
Angelegenheiten, die sich nur auf ihr Sonnensystem beziehen, alle Zeitspannen zu Vergleichszwecken in T-Jahre umzurechnen.
4.3. Das Haus Winton
Roger I. -1474 P. D. (32-34 n. d. L.)
Elisabeth I. -1507 P. D. (34-53 n. d. L.)
Michael -1539 P. D. (53-72 n. d. L.)
Edward -1544 P. D. (72-74 n. d. L.; stirbt bei Bootsunfall; Thronfolgerin ist die Schwester)
Elisabeth II. -1601 P. D. (74-107 n. d. L.)
David -1642 P. D. (107-131 n. d. L.)
Roger II. -1669 P. D. (131-147 n. d. L.)
Adrienne -1681 P. D. (147-154 n. d. L.)
William I. -1690 P. D. (154-158 n. d. L.; Opfer eines Attentats)
William II. -1741 P. D. (158-188 n. d. L.)
Caitrin -1762 P. D. (188-200 n. d. L.)
Samantha I. -1785 P. D. (200-214 n. d. L.)
George -1802 P. D. (214-224 n. d. L.)
Samantha II. -1857 P. D. (224-255 n. d. L.)
Roger III. -1883 P. D. (255-270 n. d. L.)
Elisabeth III. - P. D. (270- n. d. L.)
4.4. Manticoranische Innenpolitik
Die politischen Parteien Manticores nahmen als Splittergruppen im Oberhaus ihren Anfang, und dort zumindest verhalten sie sich auch weiterhin als solche.
Die Verfassung, die infolge der Seuche angenommen worden war, diente unverhohlen dem Zweck, die Regierungsgewalt in erster Linie in den Händen der Aristokratie zu belassen, die nicht nur das Oberhaus, also die erste Kammer des Parlaments, sondern auch den Königlichen Rat dominierte. Tatsächlich entwickelten sich die Verhältnisse jedoch in eine etwas andere Richtung. Obwohl Roger Winton als Planetarer Administrator eine sehr starke Figur gewesen war, ist es unwahrscheinlich, dass die Urheber der Verfassung wirklich beabsichtigten, der Krone einen starken Halt um die exekutive Gewalt zu verschaffen. Elisabeth I. indes war eine überaus geschickte Verwalterin und stellte rasch fest, dass der ursprüngliche manticoranische Hochadel mehr aus einer Gruppe von Interessenvertretern bestand denn aus Staatsmännern und -frauen. Indem sie die Interessen der einzelnen Gruppierungen innerhalb des Oberhauses gegeneinander ausspielte, konnte Königin Elisabeth (unter anderem) durchsetzen, dass der Premierminister und alle nichterblichen Mitglieder des Königlichen Rates ihrer Billigung bedurften. Das Oberhaus besaß das Recht, Personalvorschläge zu unterbreiten und musste die Ernennung ratifizieren, doch Elisabeth I. konnte jeden zu jeder Zeit entlassen und zugleich nicht gezwungen werden, die Wahl irgendeines Kandidaten in eine Ratsposition zu akzeptieren. Mit diesem Prinzip, das im ungeschriebenen Teil der manticoranischen Verfassung verankert liegt, war die Dominanz der Krone über die Regierung fest etabliert.
Als Herrscherhaus haben die Wintons ihre außerordentliche Befähigung bewiesen. Unter allen regierenden Dynastien kommt ihnen allein das Herrscherhaus des Anderman-Reiches nahe, doch haben die Andermans stets unter einer fatalen Neigung zu potenziell gefährlicher Exzentrizität gelitten, eine Eigenschaft, die das Haus Winton niemals heimgesucht hat.
Dennoch dauerte es nicht lang, bis dem Hochadel dämmerte, dass die Krone viel politischen Einfluss, an sich gezogen hatte (an sich gerissen, sagte so mancher), Einfluss, den die Anteilseigner eigentlich für sich und ihre Nachfahren hatten reservieren wollen. Zudem fiel auf, dass das Unterhaus der Königin bei ihren Manövern den Rücken stärkte, denn die zweite Kammer des Parlaments (vor allem von Freisassen und Überschusslosen gewählt, die erst nach der Seuche ins Sonnensystem gekommen waren) hatte rasch entdeckt, dass die Mütter und Väter der Verfassung ihnen ein sehr schlechtes Blatt ausgeteilt hatten. Beide Häuser konnten sich zwar gegenseitig mit einem Veto belegen, die Mitglieder des Oberhauses mussten jedoch nicht gewählt werden, und dieser Umstand verlieh der ersten Kammer bei Uneinigkeit in der Regel den längeren Hebel.
Sobald diese Erkenntnis einsetzte – und nachdem die unmittelbaren Streitigkeiten der frühen Besiedlungsphase und der Zeit nach der Seuche beigelegt waren –, begann das Oberhaus, echte politische Parteien zu etablieren. Zwar scharten sie sich zum größten Teil um die alten persönlichen Interessengruppen, doch unterschieden sie sich von Anfang an durch klare ideologische Merkmale. Kaum hatten sie sich konsolidiert, suchten sie im Unterhaus nach Verbündeten. Da ein Aristokrat von Anfang an den Vorteil genoss, sich keinen Neuwahlen stellen zu müssen, führen auch heute noch Adlige die meisten Parteien an. Durch Erfahrung haben sie indessen lernen müssen,
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