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Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte

Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte

Titel: Honor Harrington 9. Der Stolz der Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Hände gefallen sein. Ferner müssen sie die meisten Sicherheitskodes geknackt haben, denn sie waren in der Lage, den Signalverkehr Heathrows zu empfangen, zu entschlüsseln und zu beantworten. Angesichts dessen können wir es uns nicht leisten anzunehmen, sie hätten keine Gewalt über die Abwehrsatelliten.«
    »Nein, das können wir wirklich nicht. Sie haben Recht«, sagte Chernock und verzog grimmig das Gesicht. »Also gut, dann benötigen wir Bodentruppen – und nicht zu knapp. Außerdem Geleitschiffe, die kampfstark genug sind, um es mit den Satelliten aufzunehmen. Verdammt!« Er schlug mit der Faust auf das Comgerät. »Das heißt vermutlich, dass wir doch Meldung an die Hauptwelten erstatten müssen!«
    »Nicht unbedingt, Sir.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Vor einigen Monaten habe ich einen Bericht über die Abwehrsysteme von Cerberus gelesen, Sir. Die Abteilung Feindaufklärung hat sie erstellt, nachdem wir uns dort so blami …« Er verstummte, denn gerade rechtzeitig fiel ihm ein, wer sich dort ›blamiert‹ hatte. »Nach dem unglückseligen Vorfall mit Bürgerin Minister Ransom und der Tepes «, fuhr er nach nur kurzem Zögern fort.
    Chernock entschied sich, die Selbstkorrektur seines Stabschefs zu überhören. »Und?«
    »Die Analyse zeigte, dass das System für einen Angriff von außen erheblich verwundbarer ist, als die InAb und auch unser eigener Generalstab je geglaubt hätten. Offenbar gibt es eine Möglichkeit, unbemannte Orbitalwaffen aus großer Entfernung anzugreifen und sie zu vernichten, ohne je in ihre Waffenreichweite zu kommen.« Er zuckte wieder mit den Achseln. »Ich habe nicht alles verstanden – es war aus einer sehr flottentypischen Perspektive verfasst –, doch das Papier gelangte zu der Schlussfolgerung, dass sich wahrscheinlich schon wenige Schlachtkreuzer einen Weg durch die Abwehrsysteme kämpfen könnten. Unsere Schiffe hier im Danak-System haben dazu vielleicht nicht genügend Feuerkraft, aber wenn wir ein paar Flottenschiffe zum Dienst verpflichten, dann könnten wir uns den Weg ohne weiteres freischießen, wenn wir wollten.«
    »Das könnten wir?« Chernock schien der Gedanke zu bestürzen, dass Hades so viel verwundbarer war als angenommen. Vielleicht brachte ihn auch die Vorstellung ins Schwitzen, ausgerechnet er könnte es sein, der ein Loch in jenen Verteidigungsgürtel sprengte, den die Systemsicherheit stets als völlig undurchdringlich betrachtet hatte – und das auch noch ausgerechnet dadurch, dass er Schiffe der vertrauensunwürdigen regulären Volksflotte einsetzte. Schweigend stierte er finster vor sich hin, dann seufzte er.
    »Also gut. Man kann sich nicht aussuchen, was man zu tun hat. Aber wir brauchen Zeit, um alles zu organisieren.«
    »Das ist zwar richtig, Sir«, pflichtete Therret ihm mit einem schiefen Lächeln bei, »aber andererseits haben wir genug Zeit. Hades läuft uns nicht davon.«
    »Nein, aber wenn die Häftlinge ein oder zwo Schiffe an sich bringen, dann tun sie’s vielleicht«, entgegnete Chernock.
    »Aber nicht viele von ihnen«, erwiderte Therret respektvoll. »Es müssen Tausende nötig gewesen sein, um unbewaffnet die Garnison zu überrennen. Ich gestehe zu, dass sie tatsächlich ein Schiff, das einzeln ins System einläuft, in ihre Gewalt bringen können, aber sie brauchen erheblich mehr Lebenserhaltungskapazität und Schiffsraum, um einen merklichen Prozentsatz der Insassen von der Welt zu schaffen.«
    »Und wenn sie den Mantys einen Kurier mit der Bitte um einen Hilfskonvoi schicken?«
    »Das haben sie vielleicht schon getan, Sir«, räumte Therret nach kurzem Nachdenken ein, »aber ich glaube kaum, dass die Mantys im Moment in der Lage sind, auf solch eine Bitte zu antworten, denn die Volksflotte hat ihnen dazu zu viele unerwartete Schläge versetzt. Möglich wäre es natürlich trotzdem. Wenn es dazu kommt, haben wir in diesem Sektor allerdings wohl kaum genügend Feuerkraft, um uns ihnen entgegenzustellen. Insgesamt gibt es vier Möglichkeiten: Erstens, der Konvoi ist vor unserem Eintreffen angekommen und wieder verschwunden; zwotens, er ist noch dort, sodass wir ein Gefecht vermeiden müssen; drittens, wir kommen dem Konvoi zuvor; und viertens, der Konvoi kommt überhaupt nicht. Wir haben also eine Chance von fünfzig Prozent, etwas auszurichten, auch wenn die Häftlinge ein Schiff in die Hände bekommen haben, das sie als Kurier benutzen können. Wenn wir dem Oberkommando eine Depesche schicken, kann es mit Sicherheit schneller

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