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Honor Harrington Bd. 16

Honor Harrington Bd. 16

Titel: Honor Harrington Bd. 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Sklavenplanet
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habe.«
    Thandi lächelte schief. »Knirpse der Welt, vereinigt euch, meinen Sie das?«
    Er lächelte genauso schief. »Was kann ich sagen? Ich bin selbst nicht sehr gut darin, doch es bleibt die simple, einfache Tatsache, dass die Spezies Mensch vor allem dadurch vorankommt, dass sie liebt, nicht kämpft. Man mische alles zusammen, und der Teufel soll sich die vordersten holen. Zuallermindest verhungern die Übermenschen als Erste.«
    Sie brach in Lachen aus. Und da ihnen der Kellner zum Glück gerade erst Suppenteller serviert hatte, wurde ihr die Heiterkeit der Situation nicht von Heißhunger verdorben.
    Die Suppe sog sie mehr oder minder in sich ein. Der Kellner brachte einen Brotkorb, und Thandi begann aufzuwischen, was von der Suppe übrig war. Victor bemühte sich, sie nicht anzustarren.
    »Sicher«, murmelte sie, nachdem sie das dritte Stück Brot mehr oder minder ganz verschlungen hatte, »ich brauche große Portionen - mindestens viermal am Tag. Wenn ich sie nicht bekomme, zeige ich viel schneller als andere Leute Hungersymptome.«
    Ein viertes, letztes Stück Brot war übrig. Thandi sah Victor an, und er machte eine höfliche Gebärde.
    Nachdem auch das vierte Brot in ihr verschwunden war, ließ das schlimmste Hungergefühl nach. »Tatsächlich ist das schon ein Problem für mich. Im Einsatz muss ich viele Extrarationen mitnehmen. Zum Glück ist das Gewicht für mich kein Problem. Mein Sturmgepäck ist fast doppelt so schwer wie bei anderen Marines.«
    »Mögen Sie es, Marine zu sein?«
    Sie dachte kurz über die Antwort nach. »Nicht... ganz. Der Status gefällt mir. Die Ausbildung und das Können auch.« Kühl sagte sie: »Ich wünschte, ich hätte sie besessen, als ich noch ein Mädchen war. Ein paar Dreckskerle ... ach, egal. Schnee von gestern. Aber ... insgesamt? Ich weiß es nicht. Es ist ein Beruf, und ich wüsste nicht, was ich sonst machen sollte.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Genug von mir.« Sie zeigte auf den Pfefferstreuer. »Machen Sie bitte weiter.«
    Victor begann die Dinge wieder hin und her zu schieben. »Nun, da wir ihn haben, will ich diesen großen leeren Brotkorb für die Solare Liga nehmen. Und den Pfefferstreuer nehmen wir ...«
    Er positionierte ihn in der Nähe des Salzstreuers, der für Erewhon stand.
    »... für die Position Congos. Und jetzt...«
    Rasch legte er sein Messer und seine Gabel hin, dazu das Messer, das er sich von Thandi ausborgte.
    »... sehen wir das ganze Bild. Per Hyperraum ist Congo nur drei Tage von Erewhon entfernt. Nun hat man entdeckt, dass im Congo-System ein Wurmlochknoten mit nicht weniger als drei Termini liegt. Da das Wurmloch erst vor einer Weile von mesanischen Kreisen gefunden worden ist, liegt die Vermutung nahe, dass wenigstens einer davon in die Solare Liga führt. Aber niemand weiß, wohin die Termini gehen, nur die Mesaner.« Er wackelte mit einem der Messer, um anzudeuten, dass ihr Verknüpfungspunkt im Unklaren lag.
    Thandi musterte die Anordnung. »Und worauf wollen Sie hinaus?« Bevor Victor antworten konnte, fügte sie hinzu: »Ich bin keineswegs sarkastisch. Astrografie ist nur einfach nicht meine starke Seite. Vergessen Sie nicht, ich bin Fußsoldatin.«
    »Ich will darauf hinaus, dass Congo seit der Entdeckung des Wurmlochknotens für Erewhon sowohl eine große Gelegenheit als auch einen großen Kopfschmerz bedeutet. Ein Kopfschmerz deswegen, weil das System solange, wie es unter mesanischer Kontrolle steht, eine potenzielle Angriffsroute darstellt.«
    »Wer würde Erewhon denn angreifen wollen?«
    Victor zuckte mit den Schultern. »Wer weiß? Im Augenblick ist Erewhon mit Manticore verbündet, und ihr einziger offizieller Feind sind wir, die Republik Haven. Wir sind jedoch keine Bedrohung - nicht über Congo jedenfalls, weil wir ungefähr hier hinten sitzen.« Er knüllte seine Serviette zusammen und legte sie an den äußersten Rand des Tisches. »Es ist zwar denkbar, dass einer der Termini in havenitischen Hoheitsraum führt, aber falls es so ist, so weiß die Republik noch nichts davon. Ich räume ein, dass die Erewhoner sich diesbezüglich nicht auf unser Wort verlassen würden, aber es ist trotzdem wahr.«
    Er musterte die Anordnung und sagte leise: »Die Erewhoner glauben vor allem an kaltblütige Politik, Lieutenant
    Palane. Man belegt das manchmal mit dem alten Begriff Realpolitik. In dieser Hinsicht gleichen sie den Andermanern. Die Frage nach dem Wer spielt für sie deshalb keine große Rolle. Wichtig ist für Erewhon nur,

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