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Honor Harrington Bd. 16

Honor Harrington Bd. 16

Titel: Honor Harrington Bd. 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Sklavenplanet
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sie, noch tiefer seufzend, hinab, bis sie breitbeinig auf dem Boden saß. »Verdammt.«
    Berry setzte sich neben sie. »Du musst die gute Seite sehen. Morgen früh sind sie dann besserer Laune als noch vor einem Weilchen. Naja, ich hoffe es wenigstens.«
    Ein Laut drang durch die Tür. Erkennbare Worte trug er nicht mit sich. Berry trat das Bild einer brünstigen Tigerin vor Augen, die ihre Leidenschaft im Mezzosopran herausbrüllte.
    »Oh«, wiederholte Ruth.
    »Viel besserer Laune«, erklärte Berry.
    Ruth schüttelte den Kopf. »Ja, sicher, aber... Verdammt, wir müssen jetzt mit dem Planen anfangen.«
    Ginny sah sie fragend an. »Was denn planen?« Sie hob die Hand. »Schon gut. Ich kann es mir denken. Eine irrwitzige Idee Victor Cachats. Wenn das so ist, warum wartet ihr dann auf den Verrückten? Ich bin sicher, dass ihr beide euch auch allein einen wahnwitzigen Plan ausdenken könnt.«
    Ruth und Berry schielten sie an. Ginnys Grinsen war wieder da.
    »Versucht mal Großsuite Sutter’s Mill 57«, riet sie ihnen. »Zwei Stockwerke tiefer. Dort verbringt der Großteil von Thandis Abrissmannschaft die Nacht. Ihr könnt euch ja anhören, was die Damen zu eurem Plan zu sagen haben. Und wenn nicht, dann helfen euch sicher die irren Ballroomer aus. Ich nehme an, mittlerweile sind die meisten von ihnen sowieso da.«
    Ruth sprang auf. »Gute Idee!«
    Berry erhob sich ebenfalls, aber weniger lebhaft. »Oh, oh.«
    »Ach, nur keine Sorge«, sagte Ginny. »Das ist eine riesige Zimmerflucht mit einem zentralen Salon von der Größe eines Tennisplatzes. Die Orgien werden hauptsächlich in den Schlafzimmern stattfinden. Ich bin sicher, ihr findet jemanden, mit dem ihr reden könnt.«
    Berry war noch erheblich weniger lebhaft geworden. »Äh ...«
    Ruth nahm sie beim Kragen und führte sie den Korridor entlang. »Sei nicht prüde«, sagte sie nachdrücklich. »Im Mount Royal Palace finden am laufenden Band Orgien statt.«
    Berry starrte sie an.
    »Nun ja.« Ruths Gesicht war unbewegt, wie es bei jungen Leuten ist, wenn sie Aussagen über Dinge treffen, über die sie absolut nichts wissen. »Meine Tante macht natürlich nicht mit. Aber die Dienstboten ganz bestimmt.«
    »Aber so nicht, möchte ich wetten«, gluckste Berry leise, nachdem eine von Thandis Amazonen sie in die Suite eingelassen hatte. Yana hieß sie. Während die beiden Mädchen der Frau in den zentralen Salon folgten, gaben sie sich alle Mühe, die Tatsache zu übersehen, dass sie splitternackt war und sich dabei nichts zu denken schien.
    »Jemand möchte euch sprechen«, sagte Yana träge zu einem Paar, das sich auf einer Couch räkelte. »Ich nehme jedenfalls an, dass sie mit euch beiden reden wollen. Mit mir ganz sicher nicht, denn mittlerweile dürfte Donald wieder zu Kräften gekommen sein.«
    Yana ging lächelnd zu einer Tür. Ihr Lächeln war eigenartig; es kombinierte Lässigkeit mit Vorfreude. Als sie die Tür öffnete und sich in das Zimmer dahinter quetschte, erhaschte
    Berry einen Blick auf einen großen Mann, der den Kopf vom Kissen hob. Sie musste ein Kichern unterdrücken, denn die Miene des Mannes war unbezahlbar: Erwartung kombiniert mit... etwas, das sich nicht sehr von unverhohlenem Grauen unterschied.
    »Was gibt’s, Mädels?«, fragte die Frau auf der Couch. Lara war es, ebenfalls nackt; sie lag mehr oder minder auf einem Mann. Berry war sich nicht sicher, aber sie glaubte, er hieße Saburo X. Er trug genauso wenig Kleidung wie Lara, wirkte allerdings weniger lässig.
    Berry wusste nicht, was sie sagen sollte. Zum Glück - oder auch nicht - erging es Ruth anders. Allerdings hielt die Prinzessin den Blick fest auf die gegenüberliegende Wand gerichtet, während sie herunterrasselte, was sie in die Suite führte.
    Als sie fertig war, hob Lara den Kopf und blickte Saburo an. »Willst du dich darum kümmern oder nicht?«
    Berry vermutete, dass der Mann zum Sarkasmus neigte; sein Lächeln jedenfalls war dieser Natur.
    »Erstaunlich. Du fragst mich tatsächlich etwas?«
    Lara grinste. »Was beschwerst du dich? Überleg nur, wie viel Mühe und Herumdrucksen ich dir erspart habe.«
    »Das stimmt.« Saburo fuhr sich mit der Hand über das kurz geschnittene Haar. Dann sprach er sehr leise, und obwohl Berry es verstand, richteten sich seine Worte offensichtlich allein an Lara. »Ich bin mir nicht sicher, ob es so funktioniert, aber.. .wenn, dann nur deswegen, weil wir uns gegenseitig viel Freiraum lassen. Einverstanden?«
    Laras Antwort bestand aus einem

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