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Honor Harrington Bd. 16

Honor Harrington Bd. 16

Titel: Honor Harrington Bd. 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Sklavenplanet
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lächeln. »Bei Ihrer zahmen Presse? Kinderspiel.«
    Imbesi sah finster drein. »Um die Medien mache ich mir keine Sorgen. Früher oder später wird Anton Zilwicki von der Sache hören und zurückkommen. Und dann ...«
    »Rekrutieren Sie ihn. Binden Sie ihn ein.«
    »Nun, sicher. Das ist der Plan. Aber was, wenn er sich nicht einbinden lassen möchte?«
    Watanapongse gab keine Antwort. Imbesi freute sich allerdings, dass die Selbstgefälligkeit aus seinem Gesicht verschwunden war.
    33
     
    Victor erwachte so rasch und mühelos wie immer, sich seiner Umgebung bewusst. Normalerweise hätte er sich binnen Sekunden vom Bett erhoben und ans Tagwerk begeben.
    Dieser Morgen jedoch - war anders als irgendein Morgen seines Lebens.
    Zunächst einmal begannen in dem Moment, in dem er sich zum ersten Mal regte, der Arm über seiner Brust und das Bein über seinen Schenkeln zuzudrücken. Gewiss, die Bewegung war sanft, die Gliedmaßen geschmeidig, die Haut seidenglatt. Dennoch kam er sich vor, als halte ihn eine Python fest.
    Das Gefühl der Anakondamuskeln rief ihm blitzartig alles in Erinnerung, was sich im Laufe der Nacht zugetragen hatte. Der sehr langen Nacht. Einen kurzen Moment lang empfand Victor tiefen Dank, dass Thandi Palane sexuelle Unterwürfigkeit genoss. Andernfalls wäre er nun vermutlich eine Leiche. Sie zu ›dominieren‹ war gewesen, als versuchte ein Sterblicher eine Göttin zu dominieren - was zweifelsohne nur dann möglich war, wenn die Göttin willens war.
    Und das war es natürlich, was Victor - bedachte man sein Talent zu Selbstvorwürfen - vor allem lähmte. Während die vorherige Nacht Episode für Episode vor seinem geistigen Auge vorbeizog, stürzte er immer tiefer in einen Abgrund von Schuld und Reue. Dass er Thandis Wünschen nachgegeben hatte, war nicht das Problem. Ein Gefallen war schließlich nur ein Gefallen. Victor hatte viel Schlimmeres begangen - um viele Größenordnungen schlimmeres - als alles in der vorherigen Nacht und es dennoch nachher mit einem Achselzucken abgetan.
    Aber nur, weil er diese Dinge nicht genossen hatte. Während ...
    Ich bin ein Perverser, dachte er düster.
    Er stocherte in seiner Erinnerung nach dem winzigsten Partikel Abscheu; einem Moment des Zögerns; einem einzigen Beispiel, wo er - und sei es nur für eine Sekunde! - gezögert hätte, bevor er sich ins Vergnügen stürzte.
    Nichts.
    Sieh den Tatsachen ins Gesicht, du Missgeburt. Du hast alles ganz wunderbar aufregend gefunden. Der beste Sex in deinem ganzen Leben
    traumhaft - nicht, dass du besonders viele Vergleichsmöglichkeiten hättest, aber trotzdem ...
    Perversling! Gib’s zu, Cachat! Dir hat jede Minute gefallen! jede Sekunde!
    Finster begann er, sich diesen oder jenen Augenblick zu Gedächtnis zu rufen. Jeden einzelnen, in dem er Ekstase empfunden hatte. Binnen weniger Sekunden war ihm noch finsterer zumute. Er bekam wieder eine Erektion.
    Und das ist der Beweis. Du Schwein.
    Thandi war ebenfalls aufgewacht. Sie drückte ihm die Lippen gegen den Nacken - der Mund war geöffnet, und die Zunge begann zu arbeiten. Die gleiche Zunge, die in einer ganzen Reihe der blitzhaften Eindrücke eine wichtige Rolle spielte. Selbst bevor ihre Hand ihn fand, war er komplett erigiert.
    »Traumlover«, murmelte sie. Der Anakondakörper wand sich und zog Victor über sich. Widerstand wäre zwecklos gewesen, und Victor versuchte es nicht. Eher im Gegenteil - und dann kam der finsterste Moment, als er sah, wie begeistert er alle Melancholie abstreifte und sich wieder in wütende Lust stürzte.
    Einen Augenblick lang versuchte er sich einzureden, er sei lediglich ›von sehr energischer Leidenschaftlichkeit‹ erfüllt. Dieser Augenblick hielt vielleicht eine Nanosekunde an.
    Das Schlimmste kam, als es vorbei war. Thandi war eine sehr verbale Geliebte, und nachdem seine Leidenschaft verströmt war, konnte Victor an den moralischen Bedenken vorbeisehen und sich der darunter verborgenen Wirklichkeit stellen. Noch mehr als der Körper einer Göttin faszinierte ihn Thandis Mezzosopranstimme. Ihm kam zu Gedächtnis, was sein Vater ihm einmal gesagt hatte, in einem der gelegentlichen Phasen der Klarheit, als er nicht betrunken war.
    Sohn, du weißt, dass du verliebt bist, wenn die Stimme einer Frau dir durch Mark und Bein geht. Das kannst du mir glauben.
    Victor hatte immer an der Wahrheit dieses Einblicks gezweifelt. Was auch ziemlich weise war, denn die trunkenen Ratschläge und Feststellungen seines Vater waren gewöhnlich

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