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Honor Harrington Bd. 16

Honor Harrington Bd. 16

Titel: Honor Harrington Bd. 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Sklavenplanet
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Schnurren, begleitet von einem liebevollen Streicheln über Saburos Oberschenkel. »Untermensch oder nicht, ich könnte mich wirklich an dich gewöhnen. Ja. Einverstanden.«
    Sie erhob sich rasch und ging zu einer anderen Tür. »Wir ziehen uns also lieber an. Willst du die Lumpen zurück, die du
    anhattest, oder begnügst du dich mit einem Luxusbademantel des Hotels?«
    »Bademantel ist okay.« Saburo wandte sich Berry und Ruth zu. »Gebt uns einen Augenblick Zeit, ja? Lara würde es wahrscheinlich schaffen - sie ist ja schließlich ein Übermensch und so weiter -, aber ich kann im Naturzustand einfach nicht erstklassige Pläne und Intrigen schmieden.«
    »Schon gut«, sagte Ruth. Berry fand nicht, dass das leise Quietschen in ihrer Stimme sehr von der Würde des Moments ablenke.
    Sie selbst schwieg. Sie hielt Schweigen für angemessen. Schließlich war nicht sie die Angehörige des Königshauses, die mitten in einer wilden Orgie zwischen Untermenschenterroristen und wahnsinnigen Überfrauen hockte. Sie war nur ...
    »Daddy bringt mich um«, zischte sie. »Ich bin schon tot. Tot, toter, am totesten.«
    »Das erfährt er nie«, flüsterte Ruth zurück.
    »O doch. Anton Zilwicki erfährt alles.«
    »Das sollte reichen«, sagte Lieutenant-Commander Watanapongse. Der solarische Raumoffizier lehnte sich zurück und blickte Walter Imbesi an, mit dem er in der Signalzentrale der Raumstation saß. »Die Entscheidung liegt selbstverständlich bei Ihnen.«
    Imbesi starrte ihn an; dann, für einen längeren Augenblick, blickte er auf das Bedienfeld. Er war versucht zu fragen - und zwar sehr versucht -, wie es denn komme, dass Watanapongse genügend Aufzeichnungen von Abraham Templetons Stimme besitze, um daraus die Nachricht zusammenzustellen, und das in weniger als zwei Stunden, nachdem er an Bord des Wages of Sin gekommen sei.
    Im Übrigen hätte Imbesi sich zu gerne bei Watanapongse erkundigt, wie er das eigentlich geschafft habe, denn um so
    schnell auf die Raumstation zu gelangen, musste der Lieutenant-Commander eigentlich in Maytag einen Shuttle auf Abruf bereit gehabt haben.
    Vermutlich war es auch so gewesen. Nur ...
    Am besten lasse ich die Fragen ungestellt. Nichts Böses sehen, nichts Böses hören und so weiter, und so fort. Wenn ich die Ergebnisse bekomme, die ich will, lasse ich den Rest durchgehen.
    »Nur zu«, befahl er. »Senden Sie.«
    Watanapongse nickte und drückte die Taste. »Das Signal geht über den Kanal der Masadaner. Den sie - ha! - noch für sicher halten.«
    Imbesi hörte sorgsam zu, als die Lautsprecher der Signalzentrale die Aufnahme Wiedergaben, während sie gesendet wurde.
    Die Stimme gehörte Abraham Templeton; das behauptete der solarische Offizier zumindest; Imbesi hatte den Masadaner nie reden gehört. Die Stimme klang gebrochen und angespannt. Als wäre der Sprecher schwer verletzt und erschöpft.
    »Hosea. Solomon, wer immer da ist. [Scharfes Einatmen, als durchzucke ihn Schmerz.] Gideon ist... tot. Die meisten von uns sind tot. Ich bald auch. Wir haben die Schlampe. [Lange Pause, schwaches gurgelndes Geräusch. Vielleicht eine Lungenwunde.] Wir sind in einer Pattsituation. Sie können nicht zu uns, ohne dass ... [Erneut ein scharfes Einatmen, begleitet von einem leisen Stöhnen.] ... wir die Hure töten. Ich habe ihnen gesagt, dass wir es tun. Sie ziehen sich zurück. [Wieder eine Pause, kürzer als beim ersten Mal. Die nächsten Wörter klangen angestrengt, als ginge dem Sprechenden die Kraft aus.] Rührt euch nicht von der Stelle. Zwölf Stunden etwa. Dann haben wir eine Abmachung. Sie werden uns ziehen lassen, wenn wir die Hure leben lassen. [Ein plötzlicher, niedriger Schrei, als kämpfe Templeton den Schmerz nieder.] Bleibt einfach, wo ihr seid. Zwölf Stunden etwa. Wir kommen hinüber.«
    Watanapongse legte einen Schalter um, und die Stimme brach ab. »Und das war es auch schon. Es sollte reichen. Ich überwache den Kanal dennoch und stelle etwas anderes zusammen, wenn es aussieht, als könnten wir es brauchen.«
    Der Solarier lehnte sich wieder zurück. Er wirkte zufrieden und entspannt. »Kinderspiel. Uns bleibt jetzt nichts mehr zu tun als die ... wie nennt man das? Die Spezialisten für die Schmutzarbeit? Jetzt sind die an der Reihe. In achtzehn Stunden - wahrscheinlich früher - ist alles vorbei, dann braucht man nur noch warten.«
    Imbesi nickte. »Es könnte schwierig werden, so etwas wochenlang geheim zu halten.«
    Watanapongse war so höflich, nicht höhnisch zu

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