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Honor Harrington Bd. 16

Honor Harrington Bd. 16

Titel: Honor Harrington Bd. 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Sklavenplanet
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und Frasers Bild erlosch. Nachdem er vielleicht fünf Sekunden nachgedacht hatte, setzte er sich mit dem Signaloffizier in Verbindung. »Lieutenant Cheney, sei’n Sie so gut und ge’m Sie mir Berry Zilwicki. Sie erreichen Sie über die Signalzentrale der Raumstation. Stell’n Sie das Gespräch bitte zu mir durch.«
    Binnen einer Minute erschien Ruth Winton auf dem Display.
    »Ja, Captain?«
    Oversteegen räusperte sich. »Ah, Ms Zilwicki. Wie schön, Sie wiederzuseh’n. Ich rufe nur an, um Ihnen mitzuteil’n, dass ich es mir überlegt hab’. Fühlen Sie sich bitte frei, Ihre - besond’ren Fähigkeiten auf die Angelegenheit anzuwenden, über die wir gesprochen ha’m. Verfügen Sie über mich, wann immer Sie es für nötig halten. Einen schönen Abend wünsche ich Ihnen.«
    Ruth gelang es - knapp sich einen Kriegsschrei zu verkneifen. Die Begeisterung, mit der sie die Tür zu Berrys Zimmer innerhalb der Suite aufdrückte, glich die Mühe ihrer Selbstbeherrschung wahrscheinlich wieder aus. Offenbar, sagte sich Berry trocken, konnte die Prinzessin sich mit allen Dämonen arrangieren, die sie vielleicht noch plagten, weil sie sich entschieden hat, Cachat zu unterstützen.
    »Los geht’s!«, brüllte sie. »Oversteegen hat sich’s anders überlegt! Wir machen mit!«
    Zum Glück hatte sich Berry gerade legere Kleidung angezogen. Dem festen, praktischen Tuch, aus dem sie bestand, fügte Ruth daher keinen Schaden zu, als sie die Freundin durch die Suite zu der Tür zerrte, die auf den Korridor führte.
    »Okay, okay!«, protestierte Berry. »Ich komme ja schon.« Sie warf einen Blick auf Du Havels Tür. »Was ist mit dem Professor?«
    »Lass ihn schlafen.« Die Prinzessin hatte sie schon zur Suitentür hinausgezerrt. Nachdem Berry sie geschlossen hatte, ließ Ruth sie los und machte sich auf den Weg. »Was war denn?«, fragte Berry.
    »Jemand muss den Captain wirklich stinksauer gemacht haben, seinem Gesicht nach zu urteilen.« Sie drehte den Kopf und grinste Berry fröhlich an. »Ich glaube nicht, dass ich es sehr gern hätte, wenn Oversteegen auf mich sauer wäre, das kann ich dir sagen. Er ist ein Atavismus, musst du wissen. Man munkelt, er sei die Reinkarnation Orville Suderbushs, seines Urgroßvaters mütterlicherseits. Der Mann hat ungefähr vierzehn Duelle geführt. Alle bis auf drei mit tödlichem Ausgang. Er hat nie auch nur einen Kratzer abbekommen.«
    Sie bog um die Ecke und hielt auf den Lift zu.
    »Wohin gehen wir?« Berry kam langsam außer Atem. Erneut schwor sie sich, ein Fitnessprogramm zu beginnen.
    »Zu Cachat und Palane, wohin sonst? Sie sind es schließlich, die in den nächsten Tagen sagen, wo es langgeht.«
    Der Lift setzte sie in einem Korridor ab, der ein bisschen weniger opulent wirkte. »Ich glaube, Cachat ist in Suite Klondike 45«, murmelte Ruth. »Müsste gleich hinter der Ecke sein ...«
    Ihre Vermutung war richtig, doch das Zeichen, an dem die beiden jungen Frauen das erkannten, veranlasste sie, einen Augenblick innezuhalten: Vor der Tür zur Suite lag Ginny Usher auf dem Boden. Offenbar schlief sie fest.
    »Hm«, machte Ruth.
    »›Hm‹, ganz recht«, flüsterte Berry. »Ich glaube, wir sollten lieber ...«
    Was sie glaubte, blieb unausgesprochen, denn Ginny schlug die Augen auf. Sie blickte sie scharf an, reckte sich, offenbar zufrieden, dass sie keine Gefahr bedeuteten, und stand auf. Sie erinnerte Berry an eine sehr hübsche Katze.
    »Was gibt’s denn?«, gähnte Ginny.
    »Wir müssen Victor sprechen«, antwortete Ruth.
    Ginny schüttelte den Kopf. »Keine Chance. Er braucht... seinen Schlaf. Deshalb kampiere ich hier draußen: damit ihn keiner stört.«
    Sie sprach ganz freundlich, doch es war für Berry offensichtlich, dass sie völlig unnachgiebig war.
    Ruth war offenbar zu dem gleichen Schluss gelangt. »Okay. Dann fangen wir eben mit Lieutenant Palane an. Wissen Sie, wo wir sie finden?«
    »Klar?« Ginny krümmte den Daumen und wies damit auf die Tür, an der sie lehnte. »Sie ist mit Victor da drin. Schläft. Ich benutze den Begriff etwas weiter gefasst, versteht ihr.«
    Ruth und Berry starrten sie an. Ginny grinste.
    »Deshalb besteht nicht die geringste Chance, dass ich euch da reinlasse. Schlagt euch das aus dem Kopf, und wenn ihr die ganze Galaxis retten wollt. Die Galaxis müsste sich dann halt ein wenig gedulden.«
    Ruth und Berry starrten einander an.
    »Oh«, sagte Ruth.
    Berry war geschwätziger. »Oh. Ja.«
    Ruth seufzte und lehnte sich an die Wand. Dann glitt

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