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Honor Harrington Bd. 16

Honor Harrington Bd. 16

Titel: Honor Harrington Bd. 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Sklavenplanet
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elektronischen, die diese ... diese ... diese ...«
    Ihr wütender Blick haftete nun auf ihrem jüngeren Bruder. »... diese frühreife Tochter von euch in null Komma nichts geknackt hätte!«
    Auf eine Antwort wartete sie nicht. »Und Zilwicki! Den bringe ich um! Was denkt der sich denn, nach Maya zu verschwinden und diese beiden ... - Rangen ! allein zu lassen! Die würde ich nicht einmal alleine im Sandkasten spielen lassen! Wenn einer seine fünf Sinne beisammen hat, kann er doch nicht...«
    Michael Winton besaß nicht das explosive Temperament seiner Schwester. Technisch war er vielleicht kein Prinz mehr, seit sein Neffe offiziell die Position des Thronfolgers übernommen hatte, doch war der gegenwärtige Herzog von Winton-Serisburg einmal ein Prinz gewesen - und ein Winton war er noch immer. Deshalb war Honor überhaupt nicht überrascht zu sehen, wie die königliche Tirade ihn stark verärgerte und er seinen Zorn von seiner Tochter auf seine Schwester richtete.
    Nein, nicht überrascht, aber sehr erleichtert. Ein rascher Blick auf Willie und Hamish Alexander versicherte Honor, dass es ihnen nicht anders ging. Elizabeth’ Temperament verursachte oft politische Schwierigkeiten - und wenn sie sich nicht beherrschte, konnte es sich in dieser neusten Krise erneut als problematisch erweisen. Gewiss, die Brüder Alexander hatten ebenfalls zornig dreingeblickt, doch vor allem deshalb, weil mehr auf dem Spiel stand, als die angemessene Strafe für eine vielleicht wirklich leichtsinnig handelnde junge Frau zu finden.
    Vielleicht leichtsinnig, denn Honor war sich da gar nicht so sicher. Auch ihr hatte man bei mehreren Gelegenheit Leichtsinn vorgeworfen. Daher wusste sie jedenfalls, wie freigebig manche Leute mit diesem Wort umgingen - solange sie nicht selbst auf der Anklagebank saßen.
    Winton-Serisburg sprach in einem Ton, den nur wenige Untertanen der Königin ihr gegenüber anzuschlagen gewagt hätten, und er blickte sie dabei unnachgiebig an. »Ich möchte meine geschätzte Schwester erinnern, dass sie zwar die Monarchin des Sternenkönigreichs ist, aber kein Elternteil Ruth Wintons. Das sind zufälligerweise Judith und ich - diese Ehre und dieses Privileg gehören uns. Nicht dir.«
    Plötzlich brach Elizabeth das Messen der wütenden Blicke ab. Sie wirkte sogar ein wenig peinlich berührt. »Trotzdem«, sagte sie lahm.
    Michael wich keinen Schritt zurück. »Außerdem möchte ich meine verehrte ältere Schwester darauf hinweisen, dass gleich welche Kritik sie - und für mich und Judith und jeden sonst gilt das Gleiche - dem Urteilsvermögen meiner Tochter entgegenzubringen hat, niemand ihren Mut in Zweifel ziehen kann. Und auch nicht den ihrer Begleiterin, Berry Zilwicki. Und das ist in diesem Universum nichts Geringes, Elizabeth Winton.«
    Judith ergriff das Wort. Ihre Augen waren feucht. »Was auch immer sie getan hat, Elizabeth, sie hat Tausenden von Menschen das Leben gerettet.«
    »An Bord eines Schiffes voller Flüchtlinge«, ergriff Honor die Gelegenheit und lächelte schwach, als sowohl Tante wie Eltern sie rasch anblickten. »Kommt mir fast vor, als wird das zur Familientradition.«
    Einen Augenblick lang sagte niemand etwas, dann lachte Winton-Serisburg leise und nickte ihr anerkennend zu.
    Die Spannung legte sich noch ein wenig, und Honor empfand deutliche Erleichterung, als das emotionale Gewitter zurückwich. Sie hob die Hand und streichelte Nimitz sanft die
    Ohren. Er drückte sich gegen ihre Hand und nahm ihre Erleichterung in sich auf.
    Dann räusperte sich Willie Alexander.
    »Wo wir uns schon die gute Seite ansehen - groß ist sie nicht, aber vorhanden -, sollte ich wohl darauf hinweisen, dass es ihnen nach allem, was ich aus der Entfernung sagen kann, gelungen ist, aus einer offensichtlich katastrophalen Situation etwas Gutes herauszuholen. Und mit ›katastrophal‹ meine ich nich die Episode an Bord des Sklavenschiffes. Ich spreche von dem sehr realen Schaden, den unser Verhältnis zu Erewhon offensichtlich erlitten hat.«
    Er sah Michael und Judith entschuldigend an. »Zum Glück hat Ruth überlebt. Doch um offen zu sein, ist der Schaden, den wir erleiden würden, wenn Erewhon sich aus der Allianz zurückzieht, erheblich schlimmer als der Verlust einer Tochter des Königshauses. Besonders, wenn dieser Idiot von High Ridge weiter so lange herumpfuscht, bis wir wieder Krieg haben und jeden Verbündeten brauchen, den wir finden können!«
    Elizabeth sah ihn an, nickte knapp und atmete tief

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