Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington Bd. 16

Honor Harrington Bd. 16

Titel: Honor Harrington Bd. 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Sklavenplanet
Vom Netzwerk:
oberen Etagen Manpowers und musste sich Lassiters Art nur bis zu einem bestimmten Punkt gefallen lassen.
    Zum Glück hatte sich Lassiter bei seinem Wutanfall ein wenig beruhigt. Er war noch immer wütend, doch er konnte nun wieder mehr oder weniger klar denken.
    »Mir bleibt kaum eine andere Wahl, was?«
    Takashi schüttelte den Kopf. »Nur wenn Sie wollen, dass die großen Tiere dem Sternenkönigreich Ihren Kopf auf einem silbernen Tablett servieren. Und darauf werden die Manticoraner bestehen, wenn ihre Prinzessin ums Leben kommt, darauf können Sie sich verlassen.«
    Lassiter war bereits zum gleichen Schluss gelangt. Wenn die Gauntlet nur von einem anderen Offizier befehligt worden wäre ...
    Aber nein. Ausgerechnet Oversteegen!
    Mit finsterem Gesicht schaltete Lassiter das Display wieder hoch. Das Bild Abraham Templetons kehrte zurück. Der Wahnsinnige blickte noch immer auf sein Chrono, mit einem Eifer, bei dem Lassiter das Blut fast in den Adern gerann.
    »Also gut, also gut«, sagte Lassiter hastig. »Wir sind einverstanden. Sie können an der Raumstation längsseit gehen, und wir holen Sie rüber. Obwohl ich immer noch finde ...«
    »Von wegen, Lassiter«, krächzte der religiöse Fanatiker. »Auf keinen Fall erkläre ich mich mit einem Transfer in
    Shuttles einverstanden. Da hätten Sie doch viel zu viele Möglichkeiten, ein ›Unglück‹ zu inszenieren. Wenn wir angedockt haben, können Sie zwar immer noch versuchen, uns übers Ohr zu hauen. Ich garantiere Ihnen aber, dass ich dann nicht nur die Felicia , sondern auch Ihre sehr teure Raumstation vernichte.«
    Lassiter hatte in der Tat geplant, die Masadaner während eines Shuttlefluges auszuschalten, wenn ihm das gelingen konnte, ohne die Prinzessin zu gefährden. Die Wachleute in der Raumstation genügten vielleicht nicht den höchsten militärischen Standards, doch die Techniker an den Nahbereichsabwehrwaffen waren mehr als in der Lage, Shuttles ohne Mühe aus dem All zu putzen.
    Andererseits war die Sache ohnehin recht aussichtslos gewesen, denn sie kamen nicht umhin, die Manticoranerin am Leben zu lassen. Also zuckte er innerlich mit den Schultern und machte das Beste aus der schlechten Situation. Der wirklich schlechten Situation.
    »Wir erwarten Sie«, sagte er knapp. »Wir zeigen den Hangar an, wenn Sie sich nähern. Vergessen Sie nicht: Nur Sie und die Prinzessin. Lassen Sie die Fracht hinter Schloss und Riegel.«
    Ein wenig lahm fügte er hinzu: »Wenn ich sage ›Sie‹, meine ich Sie alle.«
    Templeton machte sich nicht einmal die Mühe, höhnisch aufzulachen. »Sehe ich aus wie ein Idiot? Ich lasse zwei meiner Leute an Bord, Lassiter, bis der Transfer abgeschlossen ist, die Prinzessin an Sie übergeben wurde und wir die Kontrolle über das Schiff haben, mit dem wir das System verlassen. Selbst nachdem diese beiden an Bord des neuen Schiffes sind - ich warne Sie -, befinden sich immer noch ein Fernzünder und ein Zeitzünder an Bord der Felicia. Wahrscheinlich können Sie den Fernzünder blockieren, sobald wir die Umlaufbahn verlassen haben, aber den Zeitzünder haben wir so gut versteckt, dass Sie für die Suche Stunden brauchen. Bis dahin sind wir im
    Hyperraum. Ich schicke Ihnen eine Nachricht, in der ich Sie wissen lasse, wo er ist, sobald wir vor einem Hinterhalt sicher sind.«
    »Woher weiß ich, dass Sie Wort halten?«
    Templeton sah ihn mit einer Mischung aus Zorn und Verachtung an. »Ich schwor auf den Namen des Herrn, Heide. Wollen Sie an meinem Glauben zweifeln?«
    Wie sich zeigte, beabsichtigte Lassiter das keineswegs. Er fand es schwer vorstellbar, doch in dieser Hinsicht war seine Einweisung ganz klar gewesen. So verrückt sie waren, man konnte auf das Wort der religiösen Irren vertrauen, sobald sie einen heiligen Eid schworen.
    »Also gut. Abgemacht.«
     
    Kaum war der Kontakt unterbrochen, als Cachat erleichtert aufatmete und sich die Kehle rieb. »Von diesem verdammten Krächzen bekomme ich noch eine chronische Halsentzündung«, knurrte er.
    Ohne aufzublicken, entgegnete Ruth: »Da lässt sich nichts machen, Victor. Nanotech ändert Ihr Aussehen und kann sogar Ihre Stimmbänder anpassen, dass Sie in der richtigen Tonlage reden, aber bei der Aussprache wird es schwierig. Und Sie haben - bei einem Geheimagenten finde ich das ziemlich schockierend - einen richtig breiten havenitischen Akzent. Ihre Versuche, die masadanische Aussprache nachzuahmen, waren erbärmlich. Also müssen Sie krächzen. Ach, wie praktisch sind doch

Weitere Kostenlose Bücher