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Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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zwischen dem Sternenimperium und der Solaren Liga, zu dem es dann ganz gewiss kommen wird.
    Alexander-Harrington, Ende.«
    Der manticoranische Admiral verstummte. Völlige Stille legte sich über die Flaggbrücke von SLNS Philip Oppenheimer , und Filareta musste sich immens zusammennehmen, um keine Miene zu verziehen.
    Sie klingt auf jeden Fall nicht so, als wäre das alles bloß ein großer Bluff. Und ganz offensichtlich weiß sie von unseren Befehlen – so zumindest sieht es aus. Aber verdammt noch mal, sie hat keine fünfzig Wallschiffe! Und niemand könnte so viele Schlachten schlagen, wie das über sie ständig behauptet wird, ohne zu lernen, wie man überzeugend blufft!
    »Zeichnen Sie auf!«, hörte er sich selbst sagen.
    »Jawohl, Sir«, erwiderte Sedgewick, »Mikro live.«
    »Admiral Alexander-Harrington«, Filareta bemühte sich, ebenso eisig zu lächeln wie zuvor die Manticoranerin, »ganz offenkundig wissen Sie wirklich, warum ich hier bin. Da dem so ist, wüsste ich nicht, warum wir nicht gleich zum Kern der Sache vordringen sollten. Offenkundig interpretiert Ihre Sternnation die jüngsten Ereignisse gänzlich anders als die Solare Liga. Ich habe nicht die Absicht, mit Ihnen über diese Interpretation zu streiten. Auch wenn ich meine Einsatzbefehle nicht mit den Worten ›gewaltsame Eroberung‹ beschreiben würde, bin ich sehr wohl angewiesen, im Namen der Solaren Liga die Kapitulation der gesamten manticoranischen Streitkräfte zu verlangen, ebenso die Kapitulation Ihrer Zivilregierung. Zudem sind sämtliche Wurmlöcher freizugeben. Dadurch, dass jeglichem solarischen Schiffsverkehr widerrechtlich der Zugang verwehrt wurde, hat Manticore der Liga gegenüber einen Akt wirtschaftlicher Kriegsführung begangen, in offener Zuwiderhandlung zu den Prinzipien des freien Handels und des freien Verkehrs. Sie mögen ja aufrichtig glauben, Sie seien in der Lage, meine Streitkräfte zu besiegen. Vielleicht sind Sie das ja sogar tatsächlich, auch wenn ich mir erlaube, in dieser Hinsicht anderer Meinung zu sein. Aber selbst wenn dem tatsächlich so sein sollte, würde Ihnen dies nicht gelingen, ohne dass Sie ebenfalls empfindliche Verluste erlitten. Vielleicht sollten Sie bedenken, dass unsere Navy zusätzlich zu den anderen fünfzehnhundert Superdreadnoughts im aktiven Dienst auch noch über eine Reserve von achttausend weiteren Wallschiffen verfügt. Meine Anwesenheit hier sollte Ihnen zeigen, wie ernst die Liga die Lage nimmt. Eines versichere ich Ihnen: Wie viele von jenen zehntausend Wallschiffe auch erforderlich sein mögen, letztendlich wird die Solare Liga den Sieg davontragen!«
    Auch Filareta legte eine Kunstpause ein. Dann straffte er die Schultern und blickte geradewegs in den Aufzeichner hinein.
    »Ich habe die Absicht, meine Mission erfolgreich abzuschließen, Admiral Alexander-Harrington, und genau das werde ich auch tun! Um Ihre eigenen Worte zu benutzen: Sollten Sie weiterhin Widerstand leisten, werden die Konsequenzen – darunter der Tod tausender Ihrer Militärangehörigen – auf Ihren Schultern lasten und auf den Schultern des Sternenimperiums von Manticore. Ich verlange Ihre umgehende Kapitulation. Sollten Sie sich weigern, werde ich angreifen.
    Filareta, Ende.«
    »Na, unerwartet war das ja nun nicht«, bemerkte Honor etwa fünfzig Sekunden später. »Nur das mit der Freigabe der Termini. Chicago hatte wohl doch noch Zeit, ihn vor seinem Aufbruch über die neuesten Entwicklungen zu informieren.«
    »Auf jeden Fall klang das Ganze arrogant genug, um mir zu beweisen, dass wir’s hier wirklich mit einem Solly zu tun haben«, knurrte Mercedes Brigham nachgerade bösartig.
    Honor schüttelte den Kopf und lächelte. Gleichzeitig warf sie einen Blick auf das digitale Chrono, das in einer Ecke des Hauptplots stetig einen Countdown anzeigte. Natürlich hätte Honor auch die Hermes-Bojen nutzen können, die Teil ihrer getarnten Aufklärerplattformen waren. Dann hätte sie ihr Gespräch mit Filareta nahezu in Echtzeit führen können. Doch dieses Mal wirkte sich die Signalverzögerung lichtschneller Kommunikation ganz zu ihren Gunsten aus. Rasch warf Honor Lieutenant Commander Brantley einen Blick zu.
    »Zeit für die zwote Runde, Harper!«
    »Jawohl, Hoheit.« Der Signaloffizier nickte. »Mikro live.«
    »Wie ich sehe, gehört Vernunft immer noch nicht zu den Charakteristika des solarischen Offizierskorps, Admiral Filareta«, sagte sie, ebenfalls geradewegs in den Aufzeichner hinein. »Ich kann

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