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Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Solaren Liga zurückkehren dürfen, sobald eine vernünftige, für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung sämtlicher Dispute zwischen uns und der Liga gefunden wurde. Sollten Sie sich jedoch gegen eine Kapitulation entscheiden, werden Sie angegriffen. Die Folgen für Ihre Flotte werden verheerend sein. Sie haben fünf Minuten Zeit, über diese Kapitulationsbedingungen nachzudenken. Sollten Sie nach Ablauf dieser Zeitspanne nicht kapitulieren, Ihre Keile gestrichen und sämtliche Ihrer Raketengondeln deaktiviert haben, eröffnen wir das Feuer.
    Die Entscheidung liegt bei Ihnen. Alexander-Harrington, Ende.«
    Das Abbild der hochgewachsenen, unerschütterlichen Frau verschwand von Filaretas Com. Der Flottenadmiral wandte sich seinem Stab zu.
    Jeder einzelne Stabsangehörige sah genauso erschüttert, ja beinahe schon benommen aus, wie Filareta selbst sich fühlte.
    »Und, John? Meinen Sie, die blufft nur?« Das Lächeln, das er Burrows zuwarf, misslang gründlich.
    Jeder Muskel in Burrows Gesicht verriet es: Gern hätte er behauptet, Harrington bluffe. Doch stattdessen schüttelte er den Kopf.
    »Nein, Sir«, erwiderte er tonlos, »zu gut vorbereitet für einen Bluff! Harrington weiß viel zu viele Details unseres Operationsplans, und sie verrät uns entschieden zu viele taktische Details – und viel zu viel über ihre eigene technische Kapazität: Dinge wie die Stealth-Systeme ihrer Plattformen und die Reichweite der Sensoren, die Anzahl der Gondeln, die sie ausgesetzt hat, und dass die Haveniten LAC-Träger oder etwas in der Art haben müssen. Sie möchte uns genau wissen lassen, was ihr zur Verfügung steht. Sie möchte, dass wir wissen, was sie uns antun kann. Keines dieser vielen Details hätte sie uns wissen lassen, wenn sie nicht wirklich so selbstsicher wäre, wie ihr Auftreten nahelegt. Vielleicht übertreibt sie, was ihre Antiraketenkapazität betrifft. Aber eigentlich glaube ich nicht einmal das. Und selbst wenn: Was macht das noch für einen Unterschied, wenn die Trümmer unserer Schiffe erst einmal abgekühlt sind?«
    »Und weil ich geradewegs über die Hypergrenze gestürmt bin, bleibt uns nicht einmal ein eilig eingeleiteter Rückzug.« Filareta hörte, wie bitter sein Ton war.
    »Sie haben nach Befehl gehandelt, Sir«, erwiderte Burrows und zuckte die Achseln. »Wer auch immer für die Planung dieses Einsatzes verantwortlich war, hat sich wohl auf einige … fehlerhafte Annahmen gestützt. Und jetzt sitzen wir eben in der Tinte.«
    Langsam und bedächtig nickte Filareta. Im Gegensatz zu Burrows jedoch bezweifelte er, dass der, der den Einsatz geplant hatte, sich tatsächlich auf fehlerhafte Annahmen gestützt hatte. Nein, Harrington hatte voll und ganz recht: Letztendlich steckte Mesa hinter allem. Filareta hatte keine Ahnung, warum das hier so und nicht anders hatte laufen sollen oder was Mesa sich davon erhoffte. Aber auch das war bedeutungslos. Auf dem Plot waren mehr als vierhundert Superdreadnoughts zu erkennen, und selbst wenn diese Schiffe nur halb so leistungsstark waren, wie Harrington behauptete, könnten sie doch jede aktive Einheit der Schlachtflotte völlig aufreiben. Manticores Waffen würden die Panzerungen der solarischen Schiffe durchschneiden wie ein Hochleistungslaser Eiswürfel. Und dabei würde der Gegner nicht einmal ins Schwitzen kommen, wohl aber Filareta und die beinahe drei Millionen Männer und Frauen an Bord der Sternenschiffe der Elften Flotte.
    »Bill?« Der Flottenadmiral blickte zu Daniels hinüber.
    »Sir …« Die Miene des Operationsoffiziers verriet echte Verzweiflung. »Ich glaube, Harrington sagt die Wahrheit – zumindest, was ihre Kapazitäten betrifft. Und wenn das so ist, dann … Na ja, John hat recht, Sir. Wenn die auf den Feuerknopf drückt, sind wir erledigt. Vielleicht fügen wir den Mantys dabei mehr Schaden zu, als Harrington uns zutraut, aber wir überleben das auf keinen Fall!«
    »Was meinen Sie, wofür die sich entscheiden werden, Tom?«, fragte Honor leise.
    »Wenn Filareta kein echter, ausgemachter Vollidiot ist, dann wird er angesichts der Wahl, die Sie ihm gelassen haben, die Keile streichen und seine Gondeln sprengen«, erwiderte Theisman unumwunden. »Natürlich ist es gut möglich, dass er eben doch ein echter, ausgemachter Vollidiot ist. Aber ich glaube, Sie haben unsere Position sehr deutlich zum Ausdruck gebracht. Außerdem«, der havenitische Kriegsminister deutete ein Lächeln an, »hat mein kurzer Auftritt nicht gerade

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