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Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Das Mesa-Komplott: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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geschadet.«
    »Nein, wohl nicht«, stimmte Honor zu, und auf ihrer rechten Wange erschien das charakteristische Grübchen eines echten, breiten Grinsens.
    »Aber Ihnen ist schon bewusst, dass Sie dem armen Tropf da vorn nicht ganz die Wahrheit gesagt haben, Hoheit, oder?«, meldete sich Rafael Cardones auf seinem Combildschirm zu Wort. Fragend hob Honor eine Augenbraue. »Sie haben sich nicht gerade ein Bein ausgerissen, ihm korrekte Informationen über unsere Kapazitäten zu geben«, meinte der Flaggkommandant. Honor zuckte mit den Schultern.
    »Das ist nicht richtig, Rafe. Nicht einmal habe ich etwas behauptet, tun zu können, was wir nicht tatsächlich auch können. Lediglich die Zahlen habe ich ein wenig … heruntergespielt. Früher oder später werden zumindest ein paar von den Solariern aus Filaretas Flotte wieder in ihre Heimat zurückkehren – das hoffe ich zumindest! Weshalb also sollten sie jetzt schon alle unsere Geheimnisse kennen? Vielleicht, und ich hoffe das, beenden wir diese Auseinandersetzung schon heute. Aber wenn nicht, möchte ich, dass die Sollys sich so lange wie möglich die Köpfe darüber zerbrechen, was wir noch alles können … und was nicht.«
    »Ganz meine Meinung.« Nachdrücklich nickte Theisman. »Zumindest einige Kapazitäten so lange wie möglich in der Hinterhand zu halten ist immer eine gute Idee. Außerdem«, er stieß ein Schnauben aus, »hätten sie Ihnen vielleicht gar nicht geglaubt, wenn Sie erklärt hätten, wie gut Ihre Technik – nein: unsere Technik – wirklich ist. Filareta hätte da durchaus auf die Idee kommen können, das Ganze sei doch nur ein ausgebuffter Bluff.«
    »Da hat Admiral Theisman recht, Hoheit«, warf Mercedes Brigham ein. »Und was zwingt Sie denn auch dazu, diesen Dreckskerlen die ganze Wahrheit zu erzählen? Was Sie preisgegeben haben, war für die gewiss schon erschreckend genug. Aber egal, was Sie und der Admiral an Argumenten vorgebracht haben: Das Überzeugendste für die Sollys dürfte immer noch die taktische Lage an sich sein.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe noch nie eine Flotte erlebt, die übler in der Klemme gesteckt hätte als die hier, nicht einmal in Simulationen. Gemessen an den Klemmen, in denen wir alle schon gesteckt haben …«, kurz blickte sie zu Theisman hinüber, »… heißt das wohl einiges!« Erneut schüttelte sie den Kopf. »Eine andere Wahl als zu kapitulieren haben Sie Filareta nicht gelassen.«
    »Genau darum ging es ja auch, Mercedes«, erwiderte Honor leise, den Blick fest auf die scharlachroten Icons der Elften Flotte gerichtet.
    Ein letztes Mal betrachtete Massimo Filareta die Streitmacht mit unfassbarer Feuerkraft, die sich wie die Kiefer eines gewaltigen Raubtiers um seine Flotte gelegt hatte. Er erinnerte sich an das Entsetzen der SLN, als seinerzeit Josef Byngs Kampfverband kapituliert hatte. Dann der noch größere Schock – und der schiere Unglaube – angesichts dessen, was Sandra Crandall widerfahren war. Doch das hier würde all das bisherige Entsetzen, all den bisherigen Unglauben, in den Schatten stellen.
    Und er, Massimo Filareta, konnte nicht das Geringste dagegen tun.
    Na ja, eigentlich doch , sagte er sich. Ich kann diesen Mesa-Dreckskerlen noch einen Schwinger verpassen, indem ich mich weigere, für sie die Crandall zu geben.
    »Also gut«, meinte er tonlos – besiegt, ein gebrochener Mann. »Streichen Sie die Keile und schicken Sie Selbstzerstörungsbefehle an sämtliche Gondeln!«
    »Jawohl, Sir«, bestätigte Daniels.
    »Und Sie sollten wohl noch einmal Harrington ans Com holen, Reuben!«, fuhr Filareta fort und wandte sich seinem Signaloffizier zu. »Sie wird gewiss …«
    Admiral William Daniels streckte die Hand nach seiner Konsole aus, um Admiral Filaretas Befehle einzugeben. Er war immer noch benommen, konnte kaum glauben, was geschah. Doch vor allem verspürte Daniels unendliche Erleichterung. Erleichterung darüber, dass Filareta bereit gewesen war, die Wahrheit zu erkennen. Erleichterung, weil die Elfte Flotte nicht aufgerieben würde.
    Erleichterung, die unvermittelt wie fortgeblasen war, als er sah, wie seine eigene Hand eine Plastikabdeckung löste und den darunter verborgenen Knopf drückte.
    In entsetztem Unglauben erstarrte Filareta, als fünftausendeinhundert Gondeln in einer einzigen, gewaltigen Salve einundfünfzig tausend Raketen absetzten.
    »Was zur Hölle machen Sie de …?!«
    Der Flottenadmiral sollte diese Frage nie beenden. Bevor er dazu kam, bewegte sich

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