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Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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nicht beherrschten. Dass eben bislang noch keine echte Konversation zwischen Baumkatzen und Menschen möglich war, war immer noch das Hauptproblem für die Haveniten, die kleinwüchsigen, pelzigen Wesen nicht als niedliche, putzige Haustiere anzusehen, sondern als ihre Hüter und Beschützer. Aber man musste den Haveniten zugestehen, dass sie sich nach Kräften bemühten.
    Haben sie erst einmal die Gebärdensprache erlernt, begreifen sie auch emotional, nicht nur rein rational, dass die Baumkatzen echte Partner für sie sind! , dachte Honor. Und wenn das geschehen ist, dann haben sie auch kein Problem mehr damit, dass ’Katzen an Besprechungen wie dieser teilnehmen. Die ’Katzen werden dann für sie ebenso ein Mitspracherecht haben wie alle anderen auch … Wenn’s nach mir geht, kann das nicht schnell genug passieren!
    Leise bliekte Nimitz, zustimmend und zuversichtlich. Wie stets hatte er es sich auf Honors Rückenlehne bequem gemacht. Honor antwortete mit einem liebevollen Gedanken, der sich für Nimitz wie ein Streicheln anfühlte. Dann richtete sie den Blick auf die beiden Staatsoberhäupter am Kopfende des Tisches.
    »Botschafter Carmichael hat also leider recht«, meinte Langtry düster. »Wenn Kolokoltsov Filareta würde zurückbeordern wollen, hätte er es mittlerweile längst getan. Und falls sich nicht bereits jemand Autorisiertes auf dem Weg befindet – was ich stark bezweifle! –, hat er die Möglichkeit dazu jetzt endgültig verspielt. Ihm ist die Zeit davongelaufen.«
    Ringsum wurde genickt. Falls Filareta es tatsächlich geschafft haben sollte, seinen ursprünglichen Zeitplan einzuhalten, musste er innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden manticoranisches Hoheitsgebiet erreichen.
    »Ich bin ganz Außenminister Langtrys Meinung.« Nesbitt klang noch düsterer als Langtry. »Die Solly werden keine Waffenruhe befehlen.«
    »Echte Idioten, nicht wahr?«, bemerkte Grantville beißend.
    »Wir können wohl gefahrlos behaupten, dass sie nicht gerade ein Ausbund an Kompetenz und Weisheit sind, Herr Premierminister«, bestätigte Benton-Ramirez y Chou. »Andererseits wissen wir natürlich nicht, wie Filaretas Befehle nun lauten.« Abwehrend hob er die Hand und fuhr erklärend fort: »Oh, natürlich wissen wir, wie der Gesamtplan für Unternehmen Heiliger Zorn aussieht. Aber wir wissen nicht, inwieweit seine Befehle noch Geheimklauseln enthalten.«
    »Zum Beispiel, Herr Direktor, eine Klausel, das Unternehmen sofort abzubrechen, falls sich herausstellt, dass wir ihm wirklich den Arsch wegschießen können? Hatten Sie das gemeint?«, erkundigte sich Kevin Usher und grinste breit.
    »So in etwa, ja«, erwiderte der Beowulfianer. Obwohl sie einander hier zum ersten Mal begegnet waren, hatten Benton-Ramirez y Chou und Usher sofort gespürt, dass zwischen ihnen eine enge Seelenverwandtschaft bestand. Von allen hier Anwesenden schienen sie am wenigsten davon beunruhigt, dass die gesamte erforschte Milchstraße geradewegs in eine gewaltige Katastrophe hineinzuschlittern drohte.
    »Ich fürchte, eine solche Klausel ließe auf gesunden Menschenverstand schließen«, warf Kaiserin Elisabeth I. ein. »Bedauerlicherweise haben wir bei den Sollys bislang keinerlei Anzeichen dafür entdeckt.«
    »Ich für meinen Teil«, wandte White Haven ein, »bin unschlüssig, ob es tatsächlich in unserem Interesse läge, wenn Filareta Waffenruhe einhielte.«
    Einen kurzen Moment lang herrschte Stille im Konferenzraum, und alle Anwesenden schauten den Ersten Lord der Admiralität an. Alle außer Honor. Emily und sie nämlich hatten über diesen Punkt bereits mit ihrem Ehemann gesprochen. Honor war noch nicht ganz bereit, Hamishs und Emilys Gedankengängen zu folgen. Sie wusste jedoch, dass sie voll und ganz dem zustimmte, was er nun vorschlagen würde.
    »Wenn Sie sich vielleicht erklären wollten, Mylord?«, forderte ihn Eloise Pritchart schließlich auf und kniff konzentriert die bemerkenswerten Topasaugen zusammen.
    »Selbstverständlich, Madame Präsidentin.« White Haven blickte sich am Konferenztisch um. »Möglicherweise hat man Filareta tatsächlich eine Geheimklausel übermittelt, sich zurückzuziehen, falls zu erwarten steht, dass er ansonsten eine gewaltige Abreibung kassiert. Möglicherweise ist er auch schlau genug, das selbst dann zu tun, wenn ihm kein solcher Befehl vorliegt. Aber wenn er das tut und einfach wieder in die Heimat zurückkehrt, ohne dass auch nur ein einziger Schuss abgefeuert wurde, wo stehen wir

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