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Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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keine Miene verziehen! Zumindest lange genug, um beispielsweise im Parlament eine förmliche Kriegserklärung durchzusetzen!«
    »Na gut, ich bin bereit, zu akzeptieren, dass Hams Szenario der Denkart der Mandarine entspricht – auch wenn ich für unmöglich halte, dass sie damit durchkommen«, erwiderte Grantville skeptisch. »Aber gesetzt den Fall: Was schlägst du denn nun vor, Ham?«
    »Wir lassen ihnen einfach keine Wahl«, versetzte White Haven tonlos.
    »Nun, Hamish«, mischte sich Elizabeth ein, »ich kenne meinen Ruf und bin entsprechend erstaunt, dass ausgerechnet ich das sage: Aber ich würde es wirklich vorziehen, niemanden umzubringen, den wir nicht umbringen müssen .«
    »Ich schlage ja auch nicht vor, die Sollys abzuschlachten, Eure Majestät.« White Haven lächelte dünn. »Obwohl: Die Vorstellung hätte etwas für sich – vor allem, wenn man bedenkt, wie zynisch die Mandarine den Yawata-Schlag für ihre Zwecke ausnutzen. Erinnert es nicht ein wenig an einen Aashabicht, der ständig über einem Sandhirsch mit gebrochenem Bein kreist? Oder vielleicht eher an eine Wüstenschnecke, die es kaum erwarten kann, den Kadaver abzufressen, noch bevor er ganz tot ist. Ich will auf Folgendes hinaus: Wir müssen eine Lage schaffen, in der die SLN eine unzweideutige, unbestreitbare und drastische Niederlage erleidet. Es muss etwas geschehen, dass selbst die besten Solly-Schönredner nicht einmal einem leichtgläubigen Dreijährigen als bewussten Akt der Zurückhaltung seitens der Liga verkaufen können. Aber dafür ist nicht nötig, sie alle aus dem All zu fegen.«
    »Sie denken daran, die Sollys zur Kapitulation zu zwingen, richtig, Mylord?«, fragte Thomas Theisman bedächtig und kniff die Augen zusammen.
    »Ganz genau das ist meine Idee«, bestätigte White Haven. »Nach dem, was vor Spindle geschehen ist, werden die Sollys ernstlich Schwierigkeiten haben zu erklären, warum jetzt auf einmal ungefähr vierhundert Wallschiffe kapituliert haben. Na ja, es sei denn, ihre Erklärung liefe auf völlige militärische Inkompetenz hinaus!«
    »Der Gedanke hat etwas für sich, Eure Majestät. Finden Sie nicht auch, Madame Präsidentin?«, fragte Langtry. »Gelänge uns, die größte Flotte aufzubringen, die seitens der Solaren Liga jemals zum Kampfeinsatz ausgeschickt wurde, muss es einfach passieren: Damit und nach Laokoon und Spindle müsste jegliches Vertrauen der Öffentlichkeit in die Schlachtflotte wie fortgeblasen sein. Vor allem, wenn uns das auch noch gelingt, ohne einen einzigen Schuss abzufeuern oder ohne auch nur einem Solly ein Haar zu krümmen! Gleichzeitig hätten wir auf diese Weise Rajampets Schlachtordnung um weitere vierhundert Wallschiffe dezimiert. Mir ist völlig egal, wie viele veraltete Wallschiffe der noch irgendwo in Reserve hat. Selbst ihm muss doch klar werden, dass ihm irgendwann die Schiffe ausgehen. Oder zumindest die ausgebildeten Besatzungen, die er dafür braucht!«
    »Und wenn Filareta keine geheimen Befehle erhalten hat und er zu dämlich ist, zu kapitulieren, ohne vorher eine unfassbare Menge seiner Schiffe aus dem All fegen zu lassen?« Theismans Tonfall verriet deutlich, dass er Langtrys oder White Havens Analyse der Lage keineswegs anzweifeln wollte. Er war nur Soldat, einer, der sicherstellen wollte, dass auch die Zivilisten an diesem Tisch voll und ganz verstanden, was hier besprochen wurde.
    »Wenn wir die Sache richtig angehen, Tom«, ergriff Honor zum ersten Mal das Wort, »können wir eine taktische Lage schaffen, in der er einfach begreifen muss , wie hoffnungslos unterlegen er ist.« Nun war es an ihr, eisig zu lächeln. »Dafür bräuchten wir nur ein wenig länger abzuwarten. Er muss nur die Hypergrenze überquert haben, bevor wir das Feuer eröffnen. Wenn er dann immer noch nicht zur Kapitulation bereit ist, reden wir hier von einem zwoten Crandall. Wenn Filareta wie Crandall ist, wird er niemals kapitulieren, ganz egal, wie seine Lage aussieht. Er wird vermutlich versuchen, wie ein wütender Elefant immer weiter auf uns einzustürmen, bis wir ihn auf die harte Tour aufhalten. Was heißt …«
    »Was heißt, dass wir ohnehin das Feuer eröffnen müssen«, beendete Pritchart Honors Gedankengang.
    »Ganz genau, Madame Präsidentin«, seufzte Honor. »Genau wie Ihre Majestät auch möchte ich niemanden töten, den wir nicht töten müssen. Aber wenn Filareta fest zum Kampf entschlossen ist, möchte ich, dass die Karten möglichst zu unseren Gunsten gemischt sind. Und

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