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Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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am Schreibtisch in ihrem eigenen Büro). Sie lehnte sich in ihrem Sessel zurück und schüttelte den Kopf. Ihre Miene verriet deutlich, dass sie sich fragte, was für eine ungeheuerliche Absurdität als Nächstes kommen mochte.
    »Ach, er hat mittlerweile begriffen, dass bei den Mantys etwas los ist, ja?«, fragte Malachai Abruzzis Holoabbild sarkastisch. Der dunkelhaarige Permanente Leitende Staatssekretär für Bildung und Information war ein recht kleiner, untersetzter Mann mit auffallend kräftigen Händen, mit denen er jetzt abschätzig wedelte. »Ich bin doch sehr beeindruckt von seinem immensen Intellekt«, setzte er hinzu, und seine dunklen Augen funkelten.
    »›Beeindruckt‹ erscheint mir nicht ganz das richtige Wort«, bemerkte Omosupe Quartermain, die Permanente Leitende Staatssekretärin für Handel. »Aber wenn man sich lange genug in einer stockfinsteren Besenkammer aufhält, kann selbst eine einfache Kerze schon gleißend hell wirken. Und seien wir doch mal ehrlich: Unser geschätzter Mr. President befindet sich in einer wirklich sehr finsteren Besenkammer.«
    Kolokoltsov lächelte säuerlich. Er, Quartermain, Abruzzi und Wodoslawski gehörten zu der Gruppe, die von gewissen Reportern – allen voran diese unerträgliche Skandalmacherin Audrey O’Hanrahan – als die ›Fünf Mandarine‹ bezeichnet wurde. Anfänglich hatte O’Hanrahan ihren Lesern diesen Begriff noch erläutern müssen. Doch er hatte sich rasch eingebürgert. Daran hatten auch die Bemühungen von Abruzzis Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit, die den Gebrauch des ehrenrührigen Begriffs verurteilte, nichts ändern können. Mittlerweile benutzten ihn sogar schon einige von den harmloseren Parlamentsmitglieder, sowohl bei Pressekonferenzen wie auch in ihren Reden.
    Auf der altersmüden und zynischen Alterde jedoch konnte Abschätziges nicht mehr allzu viel Schaden anrichten. Wer hier lebte, wusste, wie der Hase lief. Hoffnungsfrohe Phasen, es könnte sich irgendwann doch noch etwas ändern, hatte man hier längst hinter sich gelassen. Waren Politiker und Bürokraten etwa nicht alle gleich? Da war es doch besser, nicht am Unabänderlichem zu rütteln, an einem System, das seit sieben T-Jahrhunderten funktionierte, sondern sich an das Quintett der Macht zu halten, das man kannte.
    Aber es gab andere Planeten, andere Sonnensysteme, die die Welt weniger zynisch sahen. Es gab sogar immer noch Orte, an denen das Volk glaubte, die Liga sollte von den ins Parlament gewählten Delegaten regiert werden. Hier mochte O’Hanrahans verwünschenswert geistreicher Ausdruck weitreichendere Folgen haben – sollte man dort begreifen, was ›Mandarin‹ eigentlich bedeutete.
    »Sicher richtig beobachtet, Omosupe«, sagte Wodoslawski, »aber warum werde ich das Gefühl nicht los, diesen Geistesblitz habe gar nicht unser geschätzter Mr. President selbst zu verantworten?«
    »Weil Sie im Gegensatz zu unserem geschätzten Mr. President einen dreistelligen IQ aufweisen«, versetzte Kolokoltsov. »Obwohl ich zugeben muss, dass ich eine Weile gebraucht habe, um zu begreifen, dass ich eigentlich nur mit der Bauchrednerpuppe seiner Familie spreche.«
    »Ah«, meinte Wodoslawski, »allmählich wird es etwas klarer!«
    »Genau.« Kolokoltsov nickte. »Yao Transstellar unterstützt Präsident Yao finanziell gut.« Und uns alle auch , dachte er, sprach es aber nicht laut aus. »Mir scheint, genau darauf will uns Kun Sang mit der Nase stoßen.«
    Verständnisvoll verzogen Quartermain und Abruzzi das Gesicht. Yao Kun Sang war der jüngere Bruder des Präsidenten. Zufälligerweise hielt er sich im Augenblick auf Alterde auf. Offiziell befand er sich auf ›Familienbesuch‹ bei seinem älteren Bruder. Erstaunlicherweise war dieser Besuch genau in dem Moment angekündigt worden, in dem die Zwischenfälle vor New Tuscany die Medien der Heimatwelt erreicht hatten. Yao Kun Sang war Präsident und Vorstandssprecher von Yao Transstellar Shipping, das zum Dutzend der größten interstellaren Verlader der Solaren Liga gehörte. Genau wie die meisten anderen Verladeunternehmen in der Liga verfügte YTS nur über sehr wenig eigene Frachter. Der Konzern machte wie alle großen Handelsdynastien der Liga umfangreiche Geschäfte mit Manticore, ganz egal, ob sie das Sternenimperium nun schätzten oder nicht.
    »Ich bin erstaunt, dass sich Kun Sang nicht unmittelbar an Sie gewandt hat, Omosupe«, bemerkte Abruzzi.
    »Das war ich auch. Aber nur anfänglich«, erklärte

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