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Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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schüttelte den roten Schopf.
    Offiziell nur Verwaltungsdirektor des Planetaren Direktoriums von Beowulf war der mit bemerkenswerten blauen Augen gesegnete Pinder-Swun in Wahrheit stellvertretender Vorsitzender und Vorstandssprecher der Systemregierung. Für jemanden in einer derart gehobenen Stellung war es erstaunlich, dass er erst recht spät in die Politik gegangen war. Man hatte ihn aus der Werktätigenkammer in das Direktorium gewählt, nicht aus der Aktionärskammer, was deutlich üblicher war. Vor seiner Wahl hatte er zu den führenden Physikern von Beowulf gehört, und Pinder-Swun selbst gab sich immer noch der Illusion hin, eines Tages werde er sich wieder seiner geliebten Forschung widmen können. Alle anderen wussten, dass es dazu niemals mehr kommen würde.
    »Es ist unmöglich«, unterstrich Pinder-Swun noch einmal, als alle ihn erstaunt anblickten. Er zuckte die Achseln. »Zunächst einmal sieht es für mich so aus, als wisse niemand von unserem geheimen Kommunikationskanal mit Manticore. Zweitens: Hätte jemand auf Alterde herausgefunden, dass wir Manticore gewarnt haben, hätten sie jemanden von deutlich höherem Rang geschickt – und vermutlich jemanden sehr viel Offizielleres –, um dagegen zu … protestieren.« Er schüttelte den Kopf. »Nein, ich glaube zwar, dass das wirklich etwas mit Filareta zu tun hat, aber es geht sicher nicht darum, dass wir die Mantys vorgewarnt haben.«
    »Wahrscheinlich hat Joshua damit recht«, meinte Caddell-Markham. »Simpson wird wirklich nicht hierhergekommen sein, um uns für unseren kleinen Sicherheitsfauxpas die Schädel einzuschlagen. Was das angeht, hat Joshua sogar ganz bestimmt recht: Wenn es wirklich darum ginge, hätte die Liga einen bedeutenderen Abgesandten zu uns geschickt. Aber wenn Simpson nicht wegen unseres Kontaktes mit Manticore hier ist, dann haben wir wahrscheinlich ein weiteres Problem: Es ist gut möglich, dass Rajampet schon wieder eine geniale Idee hatte – eine Idee, die auch uns betrifft. Durch den Hyperraum bräuchte ein Kurierboot von hier nach Manticore zwei T-Monate. Filareta aber wird in weniger als zwei Wochen von Tasmania aus aufbrechen – vorausgesetzt, er schafft es, Kingsfords Zeitplan einzuhalten. Also kann es bei besagter genialer Idee nur um unseren Terminus des Wurmlochknotens gehen.«
    Alle Anwesenden verzogen gequält das Gesicht, und Mikulin nickte grimmig.
    »Ich wüsste nicht, was sonst die Navy dazu bewegen könnte, uns einen Repräsentanten zu schicken«, stimmte er zu. »Wenn es hier nur um eine Frage der Politik ginge, hätte man doch nicht jemanden vom Militär ausgewählt. Außerdem hätte man sich dann an Sie gewandt, Jukka, nicht an Gabriel. Und wenn die es gleich auf höherer Ebene angehen wollten, Chyang, dann hätten die Sie oder Joshua angesprochen. Gabriel hat recht, was den Wurmlochknoten betrifft. Es ist doch ein bisschen arg spät für die Liga, jetzt zu dem Schluss zu kommen, wir könnten Informationen über die technischen Möglichkeiten der Mantys haben, die ihren eigenen Analysten irgendwie entgangen seien.« Mikulins Geringschätzung war schlichtweg vernichtend. »Das bedeutet, irgendein Arschloch in Kingsfords oder Rajampets Büro hat beschlossen, unseren Wurmlochknoten gegen Manticore einzusetzen.«
    »Ich weiß ja, dass wir hier nicht gerade von Geistesriesen sprechen«, widersprach Pinder-Swun, »aber selbst denen muss doch klar sein, dass ein durch den Wurmlochknoten geführter Angriff reiner Selbstmord wäre!«
    »Das sollte man zumindest annehmen«, gab Caddell-Markham zurück. »Andererseits darf man die Genies, die bei der SLN und im Rest der Liga das Sagen haben, nicht als Schwachköpfe bezeichnen. Es wäre eine Beleidigung für alle echten Schwachköpfe.«
    »Sind Sie sich sicher, dass das von Rajampet oder Kingsford kommt?«, fragte Longacre nach.
    »Nein, aber wer sonst sollte Kingsfords Operationsoffizier als Kuriermädchen nutzen?«, gab Caddell-Markham zurück.
    »Das hängt ganz davon ab, worum es denen wirklich geht«, warf Longacre ein. »Gewiss, Kolokoltsov und seine Apparatschiks haben sich schon die ganze Zeit so verhalten, als kämen die zusammen auf noch nicht einmal zwei funktionierende Gehirnzellen. Aber wenn es darum geht, das ihm vertraute System auszunutzen, spielt Kolokoltsov in der gleichen Klasse wie Machiavelli. Das Problem ist, dass er einfach nicht kapieren will, es könnte abgesehen von dem ihm vertrauten System noch etwas anderes geben! Oder zumindest hat er

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