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Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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es uns unwahrscheinlich, dass Crandall tatsächlich so provokant aufgetreten ist, wie in besagten Berichten dargestellt. Es ist möglich, dass sie die Situation … falsch angegangen ist, gewiss. Aber einige unserer Analysten sind der Ansicht, die Signalaufzeichnungen, die uns die Mantys zugeschickt haben, seien in sehr gekonnter Art und Weise manipuliert worden. Aber eigentlich ist es egal, wer wirklich den ersten Schuss abgefeuert hat. Auf jeden Fall müssen wir uns nun mit den Konsequenzen des manticoranischen Handelns befassen.«
    Wieder legte sie eine Sprechpause ein. Sie schien darauf zu warten, dass Caddell-Markham dazu etwas bemerkte. Offenkundig war sie an dem interessiert, was er von den Berichten über den Spindle-Angriff und vor allem wen er für verantwortlich dafür hielt. Doch beide Direktoren im Zimmer ließen sich ihre Emotionen so wenig anmerken wie der Konteradmiral selbst.
    Als keiner der beiden den Köder zu schlucken bereit war, fuhr sie mit zur Schau gestellter Unvoreingenommenheit fort: »Was Admiral Crandall widerfahren ist, lässt zweifellos darauf schießen, dass die Navy die technischen Möglichkeiten von Manticores Militärs sträflich unterschätzt hat. Die Leistungswerte der Raketen, die vor Spindle zum Einsatz kamen, lassen laut unseren Analysten nicht zu, dass besagte Raketen durch Werfer an Bord von Kreuzern oder Schlachtkreuzern abgefeuert wurden. Es spielt also keine Rolle, was die Mantys behaupten oder andeuten. Aber selbst wenn man annimmt, dass in Wirklichkeit schwere Systemverteidigungsraketen zum Einsatz kamen, war deren Leistung beinahe schon beängstigend. Es ist schmerzhaft offensichtlich, dass die Mantys zumindest derzeit einen beachtlichen technischen Vorsprung haben.
    Dennoch befindet sich die Solare Liga immens im Vorteil, was die absoluten Zahlen betrifft. Es ist schlichtweg unmöglich, dass etwas so Kleines wie das sogenannte Sternenimperium es jemals mit unserer Produktivität und den verfügbaren Arbeitskräften aufnehmen kann. Letztendlich werden sich diese Vorteile als entscheidend herausstellen.
    Bedauerlicherweise muss aber auch noch etwas anderes festgestellt werden: Auch wenn das Schicksal der Mantys eigentlich besiegelt ist, werden bis zu diesem endgültigen Sieg der Liga Gott weiß wie viele unserer eigenen Leute den Tod finden.« Betrübt schüttelte Simpson den Kopf. »Es gibt eine moralische Verpflichtung, nicht sinnlos das Lebens der Männer und Frauen an Bord unserer Schiffe zu riskieren. Aber ungeachtet dessen würde die Inkaufnahme von Verlustzahlen in der zu erwartenden Höhe überall in der Liga zweifellos auf Widerstand stoßen – und das ist auch richtig so. Aus diesen Gründen erscheint es Admiral Kingsfords Stab – und nebenbei bemerkt auch Admiral Rajampet und dessen Stab – offensichtlich, dass Delegate Hadley Bedenkenswertes anzumerken hatte. Auch wenn man ihrer Logik vielleicht nicht immer beipflichten möchte, kommt sie doch zur gleichen Schlussfolgerung: Trotz des gänzlich nachvollziehbaren Zorns und dem dringenden Bedürfnis, Vergeltung zu üben, kommen überstürzte Einsätze gegen Manticore schlichtweg nicht in Frage. Zuvor muss auf jeden Fall jeder nur erdenkliche diplomatische Weg beschritten werden.«
    Wieder schwieg Simpson einen Moment. Dieses Mal gestattete sich Caddell-Markham, zustimmend zu nicken. Nichtsdestotrotz ärgerte er sich immens darüber, wie plump ihr Versuch war, so zu tun, als wolle sie Felicia Hadley recht geben.
    »Bedauerlicherweise«, fuhr der Admiral dann fort, »haben Außenminister Roelas y Valiente und der Permanente Leitende Staatssekretär Kolokoltsov feststellen müssen, dass Manticore mitnichten Verhandlungsabsichten zeigt.« Simpson seufzte. »Aber ungeachtet dessen, was Delegate Hadley und all die, die ihrer Meinung sind, nun glauben mögen, zeigt die diplomatische Korrespondenz der Mantys unmissverständlich, dass sie beabsichtigen, ihren derzeitigen militärischen Vorsprung bis zum Letzten auszureizen. Es sei nur an die Doppelzüngigkeit erinnert, mit der sie seinerzeit die diplomatischen Depeschen der Republik Haven falsch dargestellt haben, um ihren langen Krieg gegen Haven wiederaufnehmen zu können. Wir dürfen auch nicht vergessen, wie schamlos und zynisch sie in ihrem kaltblütigen Imperialismus mit der Silesianischen Konföderation eine souveräne Sternnation aufgeteilt haben. Auch die einseitige Entscheidung Manticores, solarischen Schiffen die Nutzung der Wurmlöcher zu verwehren,

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