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Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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anzugreifen, nicht von der Besatzung dieser Schiffe getroffen wurde. Ganz zu schweigen davon, dass sie ebenso Solarier sind wie wir … und Ehemänner, Ehefrauen, Söhne oder Töchter.«
    »Wie gesagt: Das war das Erste, was mir durch den Kopf ging«, erwiderte Pinder-Swun. »Natürlich haben Sie recht! Wenn ich allerdings daran denke, wie oft sich unsere Navy einfach nur untätig den Hintern plattgesessen hat, während Sklavenhändler unbehelligt an ihnen vorbeigezogen sind, hält sich mein Mitgefühl aus irgendeinem Grund ziemlich in Grenzen. Trotzdem: wir sollten Rajampet und Kingsford nicht auch noch darin bestärken, eine unfassbare Anzahl Navy-Angehöriger zu verheizen.«
    »Und was machen wird dann?« Erneut blickte sich Benton-Ramirez unter seinen Kollegen um. »Irgendwelche Vorschläge?«
    »Danke, dass Sie mich so rasch empfangen, Herr Direktor«, sagte Konteradmiral Marjorie Simpson und schüttelte Caddell-Markham über den Schreibtisch hinweg die Hand. Erstaunlicherweise wirkte ihr Lächeln sogar aufrichtig.
    »Es tut mir leid, dass ich Ihnen nicht sofort zur Verfügung stehen konnte, Admiral«, erwiderte Caddell-Markham mit einem ähnlich herzlichen (und gänzlich gespielten) Lächeln. »Die Nachricht, die Mr. Sung mir zukommen ließ, klang ziemlich dringend. Deswegen habe ich mir erlaubt, in meinem Terminkalender so rasch wie möglich Platz für Sie zu schaffen.«
    »Das weiß ich zu schätzen«, meinte Simpson. Gleichzeitig jedoch neigte sie den Kopf zur Seite und schaute zu der blonden, grauäugigen Frau hinüber, die sich aus einem der Sessel vor Caddell-Markhams Schreibtisch erhoben hatte. Der Blick des Konteradmirals verhieß eine höflicherweise unausgesprochen gebliebene Frage. Caddell-Markham ließ Simpsons Hand los und deutete dann auf die andere Frau.
    »Gestatten Sie mir, Ihnen Justyná Miternowski-Zhyang vorzustellen, unsere stellvertretende Direktorin des Verteidigungsressorts!«, sagte er. »Damit ist Justyná auch die stellvertretende Oberbefehlshaberin der Navy unserer Systemverteidigungskräfte.« Er lächelte. »Da Sie Offizier in der Navy sind, erschien es mir wahrscheinlich, dass es bei Ihrem Auftrag um Aspekte geht, die ohnehin in Justynás Aufgabenbereich fallen. Davon ausgehend schien es mir am einfachsten und effizientesten, meine Kollegin zu unserem Gespräch hinzuzubitten.«
    »Ich verstehe. Ich weiß diese Voraussicht zu schätzen«, erwiderte Simpson, auch wenn ihr Lächeln ein wenig gezwungener wirkte, als sie nun Miternowski-Zhyang die Hand schüttelte.
    »Bitte«, sagte Caddell-Markham dann und deutete auf die Lehnsessel vor seinem Schreibtisch. »Nehmen wir doch Platz und kommen zur Sache, Admiral! Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?«
    »Nein danke, vorerst nicht, Herr Direktor«, erwiderte Simpson und schüttelte den Kopf. »Später, vielleicht.«
    »Soll mir auch recht sein.« Der Direktor kippte seinen Sessel ein wenig zurück und forderte seine Besucherin mit einer Handbewegung auf, ihr Anliegen vorzutragen.
    Simpson zögerte einen Moment, ganz, als müsse sie sich noch einmal vergewissern, alle Gedanken geordnet zu haben. Diesen Augenblick nutzte Caddell-Markham, um sie unauffällig zu mustern. Sonderlich groß war der Admiral nicht, dabei aber doch recht stämmig. Laut der Akte, die Mikulin ihm hatte zukommen lassen, war Simpson Anfang siebzig. Doch ihr Haar war immer noch dunkel, ohne eine Spur von Grau, und ihre überraschend sanften braunen Augen wirkten lobenswert offen und ehrlich. Aufrichtig. Fast schon unschuldig, hätte man annehmen können. Doch angesichts ihres Postens und der damit einhergehenden Pflichten musste dieser Eindruck natürlich täuschen.
    »Was ich mit Ihnen zu besprechen habe«, sagte Simpson schließlich, »ist streng geheim, eingestuft auf Level Sieben.«
    Wieder hielt sie inne, als wolle sie dem soeben Gesagten Nachdruck verleihen. Im solarischen Einstufungssystem gab es darüber nur noch Level Acht. Caddell-Markham mühte sich redlich, seine Besucherin entsprechend beeindruckt anzuschauen.
    »Gewiss sind Sie und stellvertretende Direktorin Miternowski-Zhyang darüber informiert, was Admiral Crandalls Kampfverband vor Spindle widerfahren ist«, fuhr Simpson dann fort. »Natürlich war die Navy deswegen schlichtweg schockiert. Wir glauben allerdings nicht, dass das, was uns die Mantys über diesen Zwischenfall berichten, der Wahrheit entspricht. Gerade angesichts dessen, was wir über Admiral Crandalls Dauerbefehl wissen, erscheint

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