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Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition)

Titel: Honor Harrington: Im Donner der Schlacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Jacques. Aber Honor und er hatten sich schon immer sehr nahegestanden. Deswegen sah er auch die Frage, die sich hinter dieser Notlüge verbarg. Wenn ihr so gut zurechtkommt, warum seid ihr alle dann immer noch hier und nicht wieder daheim auf Sphinx? Honor erwiderte Jacques’ Blick ruhig. Der Blick verriet, dass sie um dieses Problem wusste.
    »Na, auf jeden Fall bin ich jetzt hier«, sagte er deutlich munterer, als er sich eigentlich fühlte. »Und es sieht ganz so aus, als könnte ich ein Weilchen bleiben.«
    »Wirklich?« Über den Tisch hinweg blickte ihn Allison an, und er hörte die Freude in ihrer Stimme. »Wie lange denn?«
    »Also, mindestens …«, setzte er an, doch dann zögerte er. Mit gehobener Augenbraue blickte er Honor an. »Was meinst du, Honor? Eine T-Woche? Oder zwei?«
    »So ungefähr.« Sie schenkte ihm ein schiefes Grinsen. »Vielleicht auch einen oder zwei Tage länger.«
    Allison und Alfred blickten ihre ältere Tochter scharf an. Honor schmeckte ihre Emotionen, während sie es ausrechnete. Es dauerte nicht lange: Jeder Manticoraner wusste, wann die Solly-Streitmacht Manticore erreichte.
    »Na, auf jeden Fall freuen wir uns, dass du da bist«, meinte Allison schließlich. »Aber wenn du tatsächlich ein bisschen länger brauchst, sollten wir dann nicht wieder ins Haus an der Bai ziehen, was meinst du?« Sie warf ihrer Tochter einen halb belustigten, halb resignierten Blick zu. »Jacques würde nie so lange bleiben, wenn das nicht etwas Hochoffizielles wäre. Dann aber wäre er besser in der Nähe von Landing untergebracht. Außerdem haben dein Vater und ich die Gastfreundschaft von Emily, Hamish und dir wirklich schon lange genug in Anspruch genommen.«
    »In Anspruch genommen? Na, Mutter, das klingt ja, als wäret ihr echt nervige Gäste, die man gern loswird! Aber wenn ihr das Haus an der Bai nutzen wollt, dann tut das ruhig! Außerdem habe ich es dir doch schon einmal gesagt: Das Haus gehört jetzt Daddy und dir. Ich verbringe jede Minute, die ich mir nur freinehmen kann, sowieso auf White Haven. Da ist es doch viel sinnvoller, wenn ihr und die Zwillinge das Haus bewohnt. Sonst steht es doch bloß leer.«
    Beiläufig zuckte sie mit den Schultern, auch wenn ›es steht leer‹ den Normalzustand ihre Villa an der Jasonbai nicht sonderlich treffend beschrieb. Das Hauspersonal war ständig anwesend, ob sich Honor nun in ihrer Residenz aufhielt oder nicht. Außerdem diente es auch als offizielle Botschaft des Gutes Harrington auf Manticore, und die dortigen Mitarbeiter waren ständig im Dienst. Aber eigentlich gab es einen ganz anderen Grund, warum Honor das Herrschaftshaus auf den Klippen mied, seit sie von Haven zurückgekehrt war: Es barg einfach zu viele Erinnerungen an Andrew und Miranda LaFollet, an Farragut und an Sergeant Jeremiah Tennard. Irgendwann würde Honor zurückkehren müssen, das wusste sie. Aber noch war sie nicht bereit, sich all diesen Erinnerungen zu stellen.
    Und Mutter weiß das auch , dachte sie. Aber es ist bestimmt ein gutes Zeichen, wenn sie glaubt, Daddy habe sich genug erholt, um wieder nach Hause zu gehen – zumindest bis nach Landing, auch wenn er noch nicht bereit ist, auf den Besitz Harrington zurückzukehren. Und sie hat ganz recht: dass Onkel Jacques jetzt hier ist, hilft bestimmt. Außerdem ist das Haus an der Bai für sie doch ohnehin viel mehr ein Zuhause als für mich. Das würde sogar dann stimmen, wenn ich nicht Hamish und Emily geheiratet hätte. Man braucht ja nur daran zu denken, wie viel Zeit ich auf anderen Planeten verbringe!
    »Damit wäre das geklärt«, sagte Allison. »Dann rufe ich M … ich meine, ich bitte Mac darum, das Personal über unser Kommen zu informieren.«
    Sie hatte nur kurz gestockt und sich so rasch verbessert, dass Honor und Nimitz als Einzige bemerkten, dass ihr beinahe ›Miranda‹ herausgerutscht wäre.
    »Offenkundig ist es gut, dass ihr beide schon über mein Schicksal entschieden habt«, meinte Jacques und lächelte. »Wie ich sehe, rollt da gerade eine ganze Meute an!«
    Er deutete auf eine kleine (eigentlich gar nicht so kleine) Menschentraube, die gerade aus den Terrassentüren des Hauses strömte. Honor schmeckte, dass die Waffenträger (und die Waffenträgerin) auf der Terrasse sofort aufmerksam wurden. Nun beäugten sie voller Argwohn die Neuankömmlinge.
    Nach dem Yawata-Schlag und Anton Zilwickis Erläuterungen zu nanoprogrammierten Attentätern waren ihre Waffenträger noch wachsamer als sonst. Honor

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