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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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das?«
    »Du enthüllst doch gerne Dinge, oder nicht?« Juppe verzog die Lippen zu einem schiefen Grinsen. »Bislang ist das, was mir hier vorliegt, noch nicht an die Öffentlichkeit gedrungen. Das dauert wohl auch noch mindestens einen Tag oder so, aber wie du ja weißt, habe ich reichlich Kontakte in der Geschäftswelt.«
    Er sprach nicht weiter, sondern blickte sein Gegenüber nur mit einer gewölbten Augenbraue an, bis O’Hanrahan schließlich ungeduldig nickte.
    »Naja«, fuhr er dann fort, »zu diesen Informanten gehört auch einer aus der Chefetage von Brinks Fargo. Und er hat mir gegenüber zufälligerweise angedeutet, dass ein Bericht von einem seiner Kurierboote, das gerade von Visigoth eingetroffen ist, die Ereignisse in New Tuscany doch ein bisschen anders aussehen lässt.«
    »Von Visigoth?«, wiederholte sie und verzog dann gequält das Gesicht. »Du meinst von Mesa, oder?«
    »Naja ... ja, irgendwie schon«, gestand er ein. »Aber nicht so, wie du das meinst!«
    »Wie ich das meine?«
    »Im Sinne von ›das kommt von diesen widerlichen Handlangern der elenden, verbrecherischen Konzerne von Mesa, deswegen ist da sowieso alles bewusst verzerrt und falsch dargestellt«.«
    »Ich stelle doch nicht automatisch jeden Bericht infrage, der von Mesa kommt, Baltasar.«
    »Vielleicht nicht automatisch, aber doch bemerkenswert hartnäckig«, gab er zurück.
    »Das liegt wohl weniger an meiner Unvernunft, als daran, dass die Journalisten von Mesa immens dazu neigen, alle Geschehnisse mit sehr viel Kreativität äußerst selbstsüchtig umzumodeln.«
    »Mir ist aufgefallen, dass du dich nicht auf die Green-Pines Story gestürzt hast, und darüber liegen unabhängige Berichte vor«, merkte Juppe ein wenig gehässig an. O’Hanrahan kniff die Augen noch mehr zusammen.
    »Die Explosionen sind doch schon seit Monaten bestätigt«, versetzte sie. »Und wenn du dir meine Berichte ein bisschen genauer anschaust, dann wirst du feststellen, dass ich mich sehr wohl damit beschäftigt habe. Beispielsweise habe ich seinerzeit als Erste darauf hingewiesen, wie wahrscheinlich eine Beteiligung des Ballroom an der Sache sei. Und ich denke immer noch, dass es auch so war. Aber es ist mir höchst suspekt - und für manche Beteiligten erstaunlich praktisch! -, dass die »gründliche Analyse« der Mesaner - welche Überraschung! - ergeben hat, ein »berüchtigter« manticoranischer Aktivist sei an der Sache beteiligt gewesen.« Sie verdrehte die Augen. »Also wirklich, Baltasar!«
    »Na ja, Zilwicki mag ja von Manticore stammen, aber er steckt schon seit Jahren mit dem Ballroom unter einer Decke -und das sogar im wahrsten Sinne des Wortes, schließlich hat er sich mit dieser durchgeknallten Hetzerin Montaigne eingelassen!«, gab Juppe zurück. »Und vergiss nicht, seine Tochter ist die »Königin von Torch‹! Da ist doch nun wirklich reichlich Spielraum für ihn, ganz zum Aktivisten zu werden.«
    »Ja vielleicht, wenn er völlig wahnsinnig wäre. Oder einfach nur dämlich genug, so etwas abzuziehen«, erwiderte O’Hanrahan sofort. »Kaum dass die Mesa-Version der Ereignisse in den Medien aufgetaucht ist, habe ich mir Zilwickis öffentlich zugängliche Biografie angeschaut, einschließlich dieses ausführlichen Berichtes, den dieser Wie-Hieß-Er-Noch... dieser Underwood seinerzeit über ihn gebracht hat. Ich gebe ja gerne zu, dass einem dieser Zilwicki wirklich eine Heidenangst einjagen kann. Aber Zilwicki ist doch kein mordlüsterner Irrer! Bei den ganzen spektakulären Sachen, die er fertiggebracht hat, ging es doch immer um die Defensive, nicht um den Angriff. Wenn man etwas gegen ihn oder die Seinen unternehmen will, dann kennt Zilwicki keine Grenzen mehr, aber sonst ist er doch nun wirklich nicht sonderlich blutrünstig. Und er ist verdammt noch mal schlau genug, um genau zu wissen, wie katastrophal es sich auf die öffentliche Meinung zum neuen Königreich seiner Tochter auswirken würde, wenn er mitten in einem Park, voller spielender Kinder, eine Atombombe zündet! Und die ganze verdammte Galaxis weiß doch, wie Zilwicki reagieren würde, wenn jemand einem seiner Kinder etwas antäte. Glaubst du wirklich, jemand mit einem solchen Lebenslauf würde Hunderte oder Tausende fremde Kinder einfach ermorden?« Wieder schüttelte sie den Kopf. »Wem soll ich jetzt glauben? Den öffentlichen Aufzeichnungen über Zilwicki? Oder dem selbstsüchtigen, verlogenen, völlig aus der Luft gegriffenen »unabhängigen Journalismus‹, der aus

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