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Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman

Titel: Honors Mission: Honor Harrington, Bd. 25. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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synchron berichten?«
    »Eigentlich«, erklärte er mit einem schiefen Grinsen, »glaube ich, mir wären synchrone Berichte lieber. Dann sieht es nicht so aus, als würden wir einander an den Rockschößen hängen. Ich meine, wie oft kommt ein Zahlenmensch wie ich schon dazu, unabhängig von allen anderen so ein Riesending aufzudecken? Das ist bei mir anders als bei dir!«
    »Wenn du das so haben willst, soll mir das recht sein - wie gesagt vorausgesetzt, an der ganzen Sache ist überhaupt etwas ’dran. Und vorausgesetzt, ich soll das Ganze nicht mehr als höchstens ein paar Stunden zurückhalten, falls ich tatsächlich eine Bestätigung bekomme.«
    »Damit habe ich kein Problem.« Er schüttelte den Kopf. »Ich arbeite schon an zwei verschiedenen Versionen des Berichtes: In der einen enthülle ich dieses riesige Täuschungsmanöver der Mantys, und in der anderen warne ich alle davor, sich bloß nicht von diesem ganz offensichtlich betrügerischen Versuch täuschen zu lassen, die Mantys zu diskreditieren. Bis du dich wieder bei mir meldest, habe ich beide fertig.«
    »Gut. Dann lass das Zeug zu mir ’rüberschaffen - und zwar persönlich per Kurier.«
    »Abgemacht«, stimmte Juppe zu. »Ende.«
    Er unterbrach die Verbindung. Dann lehnte er sich in seinem Sessel zurück, verschränkte die Hände hinter dem Kopf, blickte zur Decke empor und lächelte.
    In Wahrheit, ging es ihm durch den Kopf, werden diese »offiziellen Ortungsdaten von New Tuscany‹ jeden Test überstehen, den man an ihnen nur vornehmen kann. Juppe wusste nicht, wer die erforderlichen Authentifizierungen besorgt hatte, aber er konnte sich lebhaft vorstellen, dass es dieselbe Person war, die diese ganze Operation koordiniert hatte. Natürlich konnten sie auch schon deutlich früher beschafft worden sein. Das würde vielleicht sogar erklären, warum man für die ganze Sache überhaupt New Tuscany ausgewählt hatte. Von außen war es immer eine Heidenarbeit, an derartige Authentifizierungen zu kommen, selbst wenn die entsprechenden Hacker es nur mit einfachster Computersicherheit zu tun hatten, wie man sie im Rand eben hinbekam. Der beste Weg war immer noch die gute, alte Bestechung, und das war seit Jahrhunderten eine echte Spezialität Mesas.
    Aber es war auch egal. Nicht egal hingegen war, dass sie nun diese »Aufzeichnungen« hatten. Diese Aufzeichnungen zeigten etwas anderes als die Daten der Mantys. Und seine Daten würden nun von niemand anderem als von Audrey O’Hanrahan persönlich bestätigt werden. Er hätte sich natürlich auch an ein gutes halbes Dutzend ihrer Kollegen wenden können. Sie standen in einem fast ebenso guten Ruf, beriefen sich stets auf fast ebenso zuverlässige Quellen. Jeder von ihnen hätte diese Story bringen können, und Juppe war sich auch recht sicher, dass sie alle das gerne getan hätten, falls die Aufzeichnungen sich als ›sauber‹ erwiesen. Doch es gab gute Gründe, sich ausgerechnet an O’Hanrahan zu wenden, das hatten Juppes Anweisungen ihm auch deutlich zu verstehen gegeben. Und nur einer dieser Gründe - wenngleich ein durchaus wichtiger - war, dass Audrey O’Hanrahan wahrscheinlich die respektierteste solo arbeitende Investigatiyjournalistin in der gesamten Solaren Liga war. Auf jeden Fall genoss sie auf Alterde am meisten Respekt.
    Das war die Sache wirklich wert, dachte er und lächelte immer noch zur Decke empor. Jede einzelne Minute. Alles für diesen einen Moment.
    Es hatte viele Augenblicke gegeben, in denen sich Baltasar Juppe gewünscht hatte, man hätte ihm eine andere Aufgabe übertragen - irgendeine. Sich eine undurchdringliche Tarnexistenz aufzubauen, war für ein Produkt einer mesanischen Gamma-Linie überhaupt keine Herausforderung, doch genau das war bereits Teil des Problems gewesen. Sein größter Feind, seine größte Bedrohung, was seine eigene Sicherheit betraf, war die Langeweile. Seit seiner Jugend hatte er gewusst, dass seine Chancen, in den aktiven Dienst berufen zu werden, deutlieh besser standen als bei seinen Eltern, und viel, viel besser als bei seinen Großeltern, die seinerzeit nach Alterde gegangen waren, um seine Tarnung wirklich sorgfältig vorzubereiten. Doch auch wenn die jüngsten Ereignisse vermuten ließen, der große Plan, im Zuge dessen vor so langer Zeit die Familie Juppe hierhergekommen war, nähere sich allmählich seiner Verwirklichung, hatte Baltasar doch damit gerechnet, frühestens in einigen T-Jahren aktiviert zu werden.
    Nun war es geschehen. Mit einer

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